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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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aufzuklären, die seit Jahrzehnten in dieser Gegend passiert sind, und dabei gleichzeitig diesen neuen Kripo-Chef von Rosewood blamiere?«
    Sheriff Canfield war ein großer Mann von Ende fünfzig. Die braune Farbe seines vollen Haarschopfs stammte eindeutig aus der Flasche, und seine Uniform sah aus, als sei sie bei der letzten Wäsche etwas eingegangen. Er schüttelte sich vor Lachen.
    »Ganz so würden wir es nicht ausdrücken«, sagte Frank und grinste ihn an. »Aber es stimmt schon, genau darum bitten wir Sie.«
    »Also, wer könnte ein solches Angebot schon ablehnen? Fangen wir an.« Er stand auf, und gemeinsam verließen sie sein Büro. »Wie geht es Georges kleinem Mädchen?«
    »Sie schläft jetzt. Man hat ihr ein Beruhigungsmittel gegeben.« Frank erzählte ihm von ihrem Selbstmordversuch.
    »Armes Ding. Vielleicht können wir hier etwas für sie tun.«
    Diane und Frank folgten dem Wagen des Sheriffs zur Abercrombie-Farm, die aus 120 ha Wald und Weideland, einem weißen Farmhaus und einer Werkstatt bestand, an der ein Schild mit der Aufschrift »Abercrombie, Tierpräparator« hing. Sie ließen ihre Wagen auf dem Zufahrtsweg stehen und gingen zum Eingangstor, auf dem mit großen Lettern das Charlton-Heston-Zitat stand: »Wenn ihr meine Waffe wollt, müsst ihr sie mir aus den toten, kalten Fingern reißen.«
    Der Sheriff öffnete das Tor und brüllte: »Luther, du hast Besuch.«
    Ein Mann mit einer Lederschürze, der viel jünger war, als es Diane erwartet hatte, kam aus der Präparatorwerkstatt und wischte sich die Hände an einem Handtuch ab. Dann strich er sich seine schwarzen glatten Haare aus den Augen und lächelte. Seine weißen Zähne hoben sich deutlich von seinem penibel getrimmten schwarzen Bärtchen ab.
    »Frank Duncan, stehst du heute unter dem Schutz des Sheriffs?«
    »Hey, Whit. Wie geht’s? Das ist Diane Fallon. Sie ist die neue Direktorin des RiverTrail-Museums.«
    »Sie bringen mir neue Aufträge, hoffe ich.« Er grinste.
    »Wir würden gern einen Blick auf die Stelle werfen, wo Ihr Vater seine Tierkadaver ablädt«, sagte der Sheriff.
    »Also Sheriff, Sie wissen genau, dass er seinen Abfall ganz legal entsorgt, seit er vor ein paar Jahren diese Geldstrafe zahlen musste.«
    »Wir suchen ja gerade nach einem alten Abfallplatz«, sagte Frank. »Wir glauben, dass dort der Körper eines Menschen liegen könnte. Damit könnte auch der Eindringling zusammenhängen, den dein Vater neulich vertrieben hat.«
    Whit pfiff durch die Zähne. »Das ist was anderes. Ich glaube, dann brauchen Sie mich dort auch.«
    Diane hob die Augenbrauen und schaute Frank fragend an.
    »Whit ist der amtliche Leichenbeschauer dieses Countys.«
    »Nun, das trifft sich ja ausgesprochen gut«, sagte Diane.
    »Darf ich fragen, warum Sie sich für das Ganze hier interessieren?«, fragte er Diane.
    »Ich bin forensische Anthropologin.«
    »Ich verstehe.« Er schaute den Sheriff an. »Wissen Sie schon, wo Sie suchen wollen?«
    »An einem Platz, der vor etwa fünf bis zehn Jahren genutzt wurde«, entgegnete Diane.
    »Lassen Sie mich überlegen. Ich habe die meisten von ihnen im Auftrag meines Vaters später mit Erde abgedeckt.«
    »Gibt es da einen, den George Boone oder sein Sohn Jay gefunden haben könnten?«, fragte Diane.
    »Dad hat erwähnt, dass George vor ein paar Wochen hier war, um mit seinem Sohn Schießübungen zu veranstalten. Das ist wirklich schrecklich, was dieser Familie zugestoßen ist. Geht es hier um sie?«
    »Vielleicht«, sagte Frank. Er erzählte ihm von dem Knochen.
    »Da gibt es einen Platz, der ausgesprochen schwer zugänglich ist. Ich habe ihn damals nur oberflächlich abgedeckt, sodass er inzwischen herauserodiert sein könnte. Sehen wir ihn uns an.« Er hängte Schürze und Handtuch an einen Pfosten und forderte sie auf, ihm zu folgen. Als er das Tor von außen schloss, schaute er auf das Schild und schüttelte den Kopf: »Einige Leute halten das hier für klug, aber ich habe Vater gesagt, dass es auf mich wie eine Einladung wirke. Am besten nehmen wir meinen Jeep.«
    Sie fuhren einen holprigen Feldweg hinunter, der offensichtlich nicht sehr häufig benutzt wurde. Der Sheriff saß vorne neben Whit. Diane und Frank saßen auf dem Rücksitz. Diane hatte das Gefühl, in einer alten Pferdekutsche zu sitzen. Außerdem erinnerte sie dieser Höllenritt über Stock und Stein an ihre Fahrten durch den Dschungel. Sie klammerte sich am Sitz fest, bis sich ihre Finger verkrampften. Als der Jeep mit einem Ruck

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