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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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gewesen, aber als sie ihr eigenes Keuchen hörte, beschloss sie, dies nicht zu erwähnen.
    »Sie erforscht Höhlen und geht zum Bergsteigen«, sagte Frank, während er die Hände abwischte.
    »Eine Frau, die das Abenteuer liebt. Haben Sie einen festen Freund?«
    »Ja, hat sie«, antwortete Frank an ihrer Stelle.
    Whit lachte. »Vielleicht mache ich dir Konkurrenz. Übrigens, warum glauben Sie eigentlich, dass hier in der Gegend ein Skelett liegt?«
    Diane erzählte ihm von dem Schlüsselbein, das Frank von George bekommen hatte.
    »Und das führt Sie her? Erstaunlich.«
    »Das und der Bericht in der Zeitung über den Eindringling auf Ihr Gelände«, sagte Diane.
    »Abenteuerlustig, und dann auch noch klug. Du wirst definitiv Konkurrenz bekommen, Frank.« Er schlug ihm auf die Schulter.
    Jetzt hatte es auch der Sheriff bis zu ihnen geschafft. Keuchend rang er nach Atem. »Ich hoffe wirklich, dass wir einen Körper finden. Ich würde ungern diesen ganzen Weg umsonst gemacht haben.«
    »Wir sind gleich da«, sagte Whit. Er führte sie durchs Unterholz zu einer Mulde, die einst eine kleine Waldschlucht gewesen war. Jetzt war sie mit Blättern und Schutt bedeckt. Aus dem Boden ragten allerdings auch hier und da eindeutig Knochen heraus.
    »Hier ist es«, sagte Whit. »Vater hat hier seine Kadaver abgeladen. Er hat den Abfluss da unten mit Baumstümpfen und Ästen verstopft, damit die Kadaver nicht in den größeren Bach geschwemmt werden. Wir haben dann das Ganze nur oberflächlich mit Schutt abgedeckt, da wir dachten, an dieser abgelegenen Stelle würde das niemanden stören.«
    »Jetzt verstehe ich, wie jemand auf die Idee kommen konnte, gerade hier einen Leichnam zu verstecken«, sagte der Sheriff. »Aber bestand nicht die Gefahr, dass Ihr Vater ihn entdeckte, wenn er hier weitere Kadaver ablud?«
    »Manchmal hat Vater etwas Dreck und Sand über sie geschüttet, vor allem im Sommer. Das haben sie dann wohl auch so gemacht – wenn es hier ein menschliches Skelett gibt.«
    Diane ging um die Abfallsenke herum und inspizierte sorgfältig den Boden, während die Männer darüber diskutierten, an welchem Ort man wohl am besten eine Leiche entsorgen könnte. Ein weiteres Massengrab. Sie hatte sich geschworen, nie wieder eines auszugraben. Zwischen dem Schutt und den Blättern fand sie Teile eines Hirschschädels. Immerhin, dies war kein Massengrab für Menschen. Obwohl sie eigentlich auch nicht verstand, wie jemand ein gesundes schönes Tier erschießen konnte … Andererseits ging sie ja auch gerne angeln. Ihre Gedanken hüpften von einer Sache zur anderen – ein Versuch, mit der Tatsache fertig zu werden, bald ein weiteres Massengrab ausgraben zu müssen?
    »Was meinen Sie, Doc?«, fragte sie der Sheriff.
    Diane schaute ihn verdutzt an. Sie hatte überhaupt nicht mitbekommen, worüber die Männer redeten. »Entschuldigung, was haben Sie mich gefragt?«
    »Was ist Ihrer Meinung nach der beste Platz, um eine Leiche loszuwerden? Whit meint, dieser hier, Frank meint, im Fundament eines Gebäudes, und ich sage, ein Holzhäcksler.«
    »Ein Schweinestall«, antwortete sie. »Schweine fressen alles auf, auch die Knochen.«

23
    D iane bückte sich, holte ein kleines Fähnchen aus ihrem Rucksack, mit dem normalerweise der Fundort von Beweisstücken am Tatort gekennzeichnet wird, und steckte es in den Boden.
    Die drei Männer sahen es ein paar Sekunden lang erstaunt an.
    »Mr. Abercrombie, Sie müssen uns erlauben, hier zu graben.«
    »Haben Sie etwas gefunden?«, fragte der Sheriff.
    Die drei Männer gingen an den herumliegenden Tierknochen vorbei zu der Stelle, an der Diane kauerte. Dort lag neben dem Fähnchen ein seltsam geformtes, eher rechteckiges Stück Knochen, das etwa halb so groß wie ein Golfball war und dessen schmutziges Braun sich kaum von dem Dreck abhob, der es umgab.
    »Ist das ein menschlicher Knochen?«, fragte der Sheriff. Er ließ seinen Blick über die anderen Knochen schweifen, die in der Umgebung aus der Erde lugten. »Wie können Sie feststellen, dass genau dieser Knochen hier nicht von einem Tier, sondern von einem Menschen stammt?«
    »Jeder Knochen hat seine ganz eigenen Merkmale. Das hier ist ein Talus, ein Sprungbein, einer der sieben Fußwurzelknochen des Menschen.«
    »Sind Sie sich da ganz sicher?«, fragte der Sheriff.
    »Ja.«
    »Okay, wie gehen wir jetzt weiter vor?«, fragte Whit.
    »Wir müssen das Ganze hier wie einen Tatort behandeln. Hier dürfen keine ungeübten Hände

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