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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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dein Land liegt? Dann hätte ich vielleicht eine bessere Vorstellung vom Leben dort, wenn du von solchen Dingen wie Pools in Schlafzimmern erzählst …« Weiter kam sie nicht. Dalden zog sie in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich. Das bedeutete das unweigerliche Ende jeder gepflegten Unterhaltung. Brittany fühlte sich von Daldens Körper, von seinem Duft und seinem Geschmack wie eingehüllt. Ihre aufgewühlten Sinne begannen mit ihren moralischen Prinzipien zu kämpfen und gewannen die Oberhand. Dann ließ Dalden sie plötzlich los und schob sie zur Tür. »Hinaus mit dir, Kerima, schnell. Oder du wirst das Duschwasser und noch manches andere mit mir teilen.«
    Deutlicher hätte er kaum ausdrücken können, dass seine mühsam aufrechterhaltene Selbstkontrolle nur mehr an einem seidenen Faden hing. Hastig stürzte Brittany aus dem Badezimmer, damit es nicht gleich hier, eingezwängt zwischen Dusche und Waschbecken, zum Äußersten kam.

Kapitel F ünfzehn
     
    Du kannst mich nicht jedes Mal, wenn ich dir eine Frage stelle, die du nicht beantworten willst, mit deinen Küssen aus dem Konzept bringen. Sag mir doch einfach, wenn du mir nicht antworten darfst. Und wenn ich das nicht mehr hören kann, sage ich es dir auch. Okay?«
    Sie saßen in Brittanys Auto und fuhren in Richtung Rathaus. Es war viel später geworden als geplant. Brittany hatte Dalden ein gigantisches Frühstück vorgesetzt, und nun herrschte im Kühlschrank gähnende Leere. Auf dem Rückweg musste sie unbedingt am Supermarkt Halt machen und einen größeren Einkauf tätigen.
    Beim Verlassen der Wohnung erklärte Brittany augenzwinkernd, Dalden solle sich nicht vom Anblick ihrer alten Klapperkiste abschrecken lassen. Wenn er das zufriedene Schnurren ihrer Rostlaube höre, wisse er gleich, wie gut sie das Ding in Schuss halte. Dieser Menge von sprachlichen Vergleichen war auch die beste Übersetzungshilfe nicht gewachsen, und Dalden begann prompt, nach klappernden Kisten, rostigen Lauben und fembairs, wie er anscheinend Katzen nannte, Ausschau zu halten.
    Inzwischen war es schon beinahe Mittag, denn der Zwischenstopp im Einkaufszentrum hatte sich gewaltig in die Länge gezogen. Schon im ersten Laden wurde Brittany bewusst, wie schwierig es sein würde, Kleidungsstücke zu finden, die Dalden passten. Obwohl sie jedes einzelne Geschäft für Herrenoberbekleidung abklapperten, mussten sie schließlich unterrichteter Dinge aufgeben. Es gab wohl ein paar T-Shirts in Übergrößen, doch irgendwie sahen sie an Dalden alle ziemlich komisch aus. Außerdem würden seine nackten Arme mehr Aufmerksamkeit erregen als die etwas ungewöhnlich anmutende Tunika. Schließlich gab es ein wenig Hoffnung, doch noch Kleider für Dalden zu bekommen. Die Änderungsschneiderin eines größeren Geschäftes fühlte sich von Daldens gewaltigem Körper herausgefordert und zückte ihr Maßband. Sie versprach, bis zum Abend ein Paar Jeans und ein Baumwollhemd für Dalden zu nähen. Brittany hatte damit gerechnet, dass Dalden einige Blicke auf sich ziehen würde, doch das, was sie mit ihm im Einkaufszentrum erlebte, übertraf selbst ihre schlimmsten Befürchtungen. Gestern waren ihr die Blicke der anderen Passanten gar nicht aufgefallen, denn sie hatte selbst nur Augen für Dalden gehabt. Allerdings schien es sämtlichen anderen Menschen ähnlich zu ergehen. Ganz gleich, wohin sie kamen, überall starrten wildfremde Leute diesen riesenhaften jungen Mann mit offenem Mund und großen Augen an. Blieb Dalden irgendwo stehen, bildeten sich in kürzester Zeit Menschentrauben – wenn auch in respektvoller Entfernung. Die Leute gafften, staunten und zeigten ungeniert mit Fingern auf ihn. Ein kleiner Junge bat ihn sogar um ein Autogramm und wollte nicht glauben, dass Dalden kein Filmstar sei. Sich unauffällig verhalten? Leichter gesagt als getan. Weder in ihrem Apartment noch im Einkaufszentrum hatten Brittany und Dalden viel Zeit gehabt, miteinander zu reden.
    Während der Autofahrt betrachtete Dalden sämtliche Schalter, Knöpfe und Anzeigen am Armaturenbrett so eingehend, als habe er noch nie im Leben in einem Auto gesessen. Brittany glaubte nicht, dass er es wagen würde, sie hier zu küssen. Deshalb brachte sie erst auf dem Weg zum Rathaus die Sprache auf seine ganz besondere Technik, sie von ihren Fragen abzulenken. Sie erwartete eigentlich keine Einwände, denn ihr selbst erschien ihr Vorschlag so vernünftig, dass Dalden ihm nur zustimmen konnte. Doch er sah die Sache völlig

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