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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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würden das tatsächlich für mich einfädeln?« »Genau – über den Preis müssten wir uns natürlich noch unterhalten.«
    Jorran warf lachend den Kopf in den Nacken. »Habgier und Käuflichkeit. Dafür habe ich größtes Verständnis. Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, ob in Ihrer Spezies Korruption gänzlich unbekannt ist. Aber Sie haben mir meinen Glauben an die Menschen in diesem Land wiedergegeben. Sie werden bei uns bleiben, und wir werden uns gegenseitig unterstützen.«
    Jorran nahm ihr die Geschichte von der Journalistin, die für ihre Karriere beinahe alles tun würde, tatsächlich ab und wollte sie für sich arbeiten lassen. Unglaublich! Brittany selbst wäre einem derart an den Haaren herbeigezogenen Geschwafel nie auf den Leim gegangen. Habgier schien Jorran also vertraut zu sein. Dieses Gefühl kannte er aus eigener Erfahrung.
    Im Grunde tat das nichts zur Sache, denn Brittany nahm an, dass sie den Job im Auftrag dieses seltsamen Königs schnell wieder los sein würde. Dalden machte den aufgeblasenen Kerl bestimmt innerhalb der nächsten Stunden unschädlich. Es galt mit allen Mitteln zu verhindern, dass Bürgermeister Sullivan unter dem Einfluss der Wechselruten seine verhängnisvolle Rede hielt.

Kapitel F ünfundzwanzig
     
    Wir haben ein Problem.« Marthas Stimme tönte blechern und verzerrt aus der Phazor-Kombinationseinheit. »Du bist nicht bei Stimme?«, fragte Dalden, der nun wieder in der Eingangshalle des Rathauses stand. »Ich wünschte, das wäre alles. Aber in der näheren Umgebung muss sich irgendetwas befinden, das empfindliche Störungen in unserem Kommunikationssystem verursacht. An einen Molekulartransfer möchte ich unter diesen Umständen nicht einmal denken. Fällt dir in deiner Nähe etwas Ungewöhnliches auf?« Dalden ließ seine Blicke durch die Halle schweifen. »Nur dass Brittany nicht da ist.«
    »Ja, ja. Und außerdem? Technische Geräte? Starkstromkabel? Funkantennen?«
    »Funktionieren deine Sichtgeräte etwa auch nicht?« »Ich bekomme nur noch gelegentlich ein paar Bilder auf den Monitor, und das auch noch in völlig unzureichender Qualität. Corth II ist bereits mit der Notfallausrüstung unterwegs. Meinen Berechnungen zufolge trifft er in ein paar Minuten bei dir ein. Ich musste ihn außerhalb des Störfeldes absetzen. Was auch immer die Ursache für diese Probleme sein mag, ihr müsst sie umgehend aufspüren und beheben.«
    »Noch wichtiger ist, dass du mir umgehend mitteilst, wo sich Brittany befindet«, erwiderte Dalden. Ein Seufzen. »Sie ist noch immer im Sprechzimmer des Bürgermeisters.« »Warum denn das?«
    »Wahrscheinlich weil Jorran sich auch dort aufhält. Bleib sofort stehen! Wenn du jetzt in Sullivans Büro stürmst, gibt es keine Garantie für Brittanys Sicherheit. Im Augenblick geht es ihr gut.« »Ich lasse sie da drin nicht allein, Martha.« Nur ein Dummkopf konnte gegen die Entschlossenheit, die aus Daldens Worten klang, anreden. Oder ein Computer. »Ihr fehlt nichts, Kleiner, wirklich. Zwar dringen durch das Störfeld nur abgerissene Fetzen ihrer Unterhaltung zu mir durch, doch die Analyse dieser Fragmente sagt mir, dass es Brittany gelungen ist, Jorrans Vertrauen zu gewinnen. Er glaubt, sie stünde auf seiner Seite und wolle ihm bei seinem Vorhaben behilflich sein. Abgesehen davon plant er ohnehin nicht, ihr etwas zu Leide zu tun. Er findet sie nämlich interessant.«
    »Ich finde die Bäume, die die Menschen hier in ihren Gebäuden in Kübeln herumstehen haben, auch interessant. Das würde mich aber nicht davon abhalten, sie notfalls abzuhacken.«
    »Jorrans Interesse für Brittany ist etwas anderer Natur als deines für Topfpflanzen. Ich glaube, unser centurianischer König könnte sich durchaus vorstellen, Brittany zu seiner Geliebten zu machen. So bleib doch stehen! Nur wegen ein paar nahe liegenden Gedanken reißt man doch nicht gleich jemanden in Stücke. Bisher ist alles ganz harmlos. Brittany ahnt nicht, dass Jorran sie attraktiv findet. Er zeigt nie seine wahren Gefühle, weil er glaubt, sie könnten ihm als Schwäche ausgelegt werden und ihm dann vielleicht schaden.« »Du wirst mich nicht davon abhalten, das zu tun, was ich für richtig halte, Martha.«
    »Dalden, mein Süßer«, schmeichelte sie. »Wir stehen so kurz vor unserem Ziel. Vielleicht sind wir schon am Ende dieses Aufgangs auf dem Weg zurück nach Hause. Vorausgesetzt, du verdirbst mit deiner Ungeduld nicht alles. Ich weiß, du brennst darauf, den Kerl endlich

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