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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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bereits mit den Wechselruten behandelt. Du darfst auf keinen Fall mit den Dingern in Berührung kommen.«
    »Du musst alle Veränderungsversuche blockieren, falls das notwendig werden sollte. Brock hat das damals auf Sunder auch so gemacht, als wir meine Schwester befreiten.«
    »Ich werde es versuchen. Aber bis die Worte, die die Wirkung der Ruten rückgängig machen, bei dir ankommen, vergeht eine gewisse Zeit, und darin liegt die Gefahr. Geh also den verdammten Dingern aus dem Weg!«
    »Das hier könnte helfen«, raunte Corth II, der sich unauffällig an Daldens Seite gesellt hatte. »Hier ist die Notfallausrüstung, die Martha mir für den unwahrscheinlichen Fall mitgegeben hat, dass es mir nicht gelingen sollte, die Störquelle auszuschalten. Vielleicht brauchen wir sie ja nicht – aber es ist sicher beruhigend, nicht mit leeren Händen dazustehen.« Die Notfallausrüstung bestand aus Daldens schwerem Kampfschwert und seinen reich verzierten Armschilden. Martha knurrte etwas von »keinesfalls Aufsehen erregen«, doch Dalden hörte schon gar nicht mehr hin. Er streifte sein Hemd ab und schnallte sich die Armschilde aus Toreno-Stahl um. Sie bedeckten zwar lediglich seine Unterarme und Handgelenke, doch mit einem vier Fuß langen Schwert bewaffnet, brauchte Dalden keinen weiteren Schutz. Ein Gefühl von Kraft und Zuversicht durchströmte ihn, als er mit beiden Händen Drohdas Griff umschloss und das vertraute Gewicht der Waffe spürte. »Ich stehe in deiner Schuld«, sagte Dalden zu dem Androiden.
    »Das möchte ich wohl meinen«, antwortete Corth II grinsend. »Ich hoffe nur, du erinnerst dich auch noch daran, wenn ich das nächste Mal mit deiner schönen Lebensgefährtin flirte.«
    Dafür warf Dalden ihm einen mörderischen Blick zu. Martha schaltete sich mahnend ein. »Du könntest zumindest versuchen, dieses riesenhafte Mordinstrument zu verbergen, bis du nahe genug an Jorran herankommst, um es zu benutzen.«
    »Wenn es um die Kinder ihrer Besitzerin geht, benimmt sich Martha wie eine Glucke«, versetzte Corth II. Da Dalden das aus eigener Erfahrung nur allzu gut wusste, konnten Corths Worte nur für Martha bestimmt sein. »Man darf ihr deshalb aber wahrscheinlich keinen Vorwurf machen, denn sie ist nun einmal darauf programmiert, soweit es in ihrer Macht steht, jede Art von Kummer von Tedra abzuhalten. Aber nun, da wir unserem Ziel so nahe sind, werden wir uns Jorran ohne Rücksicht auf Verluste schnappen. Ich halte die anderen davon ab, sich einzumischen.«
    »Du wirst nur so viele Menschen betäuben wie absolut notwendig«, kommandierte Martha. Corth II grinste spitzbübisch. »Wozu, glaubst du, habe ich die dritte, von uns konfiszierte Rute mitgenommen?«
    »Gut, aber setze sie sparsam ein. Und überhaupt, warum hast du nicht anstatt des Phazors die Wechselrute für die Techniker draußen im Übertragungswagen des Fernsehsenders benutzt?«
    »Weil wir ein Zeitfenster brauchen, in dem wir ohne größere Störungen handeln können. Und dazu ist die Betäubung mit dem Phazor am besten geeignet. Was ich jemandem unter dem Einfluss einer Rute einrede, kann von jedem dahergelaufenen Centurianer sofort wieder rückgängig gemacht werden. Er muss dazu nur ebenfalls einen solchen Zauberstab schwingen. Kaputte Kameraausrüstungen lassen sich reparieren und damit Störfelder wiederherstellen …« »Schon gut, ich habe verstanden. Lasst uns die Sache zu Ende bringen, Kinder.«

Kapitel Sechsundzwanzig
     
    Brittany schlug das Herz bis zum Hals, und die Angst, dass jemand merken könnte, wie nervös sie war, machte die Sache auch nicht besser. Zu allem Überfluss trug sie einen viel zu warmen langärmligen Pullover und Jeans. Die Wechselrute hielt sie in einem Ärmel versteckt und konnte sie im Nu zum Einsatz bringen, falls das notwendig war. Die Klimaanlage des Rathauses hatte ihre zwar praktische, aber nicht gerade sommerliche Kleidung erträglich gemacht – bis zu dem Augenblick, in dem sie Jorran begegnet war. Inzwischen liefen ihr wahre Schweißbäche über den Rücken. Wie war sie nur in diese vertrackte Situation geraten? Eigentlich hatte sie nur dem Mann, der ihr die Sinne raubte, helfen wollen, einen vermutlich geisteskranken Dieb aus einem obskuren Land zu finden. Das hätte eine kinderleichte Aufgabe oder höchstens ein kleines Abenteuer werden sollen. Aber die Leute, mit denen sie es nun zu tun hatte, waren gefährlich. Brittany zweifelte keinen Augenblick daran, dass der kleine dicke Mann etwas ziemlich

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