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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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zwischen die Finger zu bekommen, und ich verspreche dir: Beim geringsten Anzeichen von Gefahr für Brittany gebe ich dir grünes Licht. Aber im Augenblick ist es viel günstiger, Jorran in Sicherheit zu wiegen. Sobald er das Rathaus siegessicher verlassen hat, kannst du ihn dir schnappen. Hier gibt es viel zu viele Zeugen und außerdem um die vierzig Männer, die Jorran sofort zu Hilfe eilen würden, wenn sie ihn in Gefahr glauben.« »Hat er denn so viele mitgebracht?« »Nein, aber du solltest dir in Erinnerung rufen, was ich dir über die Menschen in diesem Land erzählt habe. Sie gehören zu einer aggressiven Spezies. Und Einmischung in fremde Angelegenheiten ist eine ihrer Spezialitäten.«
    »Dann muss ich sie eben alle betäuben.« Wieder schallte ein langes Seufzen, unterbrochen von Störgeräuschen, aus der Kombinationseinheit. »Tedra würde das vielleicht gelingen. Aber du hast die Phazor-Kombinationseinheit noch nie zu diesem Zweck verwendet. Bei einem gezielten Einsatz ohne Zeitdruck und unter günstigsten Bedingungen hättest du wahrscheinlich keine Probleme. Aber meinen Berechnungen nach wird ein Tumult entstehen, wenn du Jorran angreifst. Und in der Eile und in dem Durcheinander besteht die Gefahr, dass du ein oder zwei Ziele verfehlst. Falls der Bannstrahl aus dem Phazor dann auch noch von einer glatten Oberfläche reflektiert wird und auf dich selbst zurückfällt, sitzen wir in der Patsche. Ganz abgesehen davon, ist im Moment nicht nur unsere Kommunikation und die Möglichkeit zum Molekulartransfer gestört. Auch deine Waffe ist außer Gefecht gesetzt.« »Was schlägst du also vor?«
    »Warte, bis Jorran das Störfeld verlässt, oder beseitige die Ursache der Störungen. Und bitte vergiss nicht, dass du Jorran nicht den Hals umdrehen darfst – ganz egal, wie gerne du das tätest. Wir brauchen ihn lebendig. Nur so haben wir eine Chance, alle Wechselruten in unseren Besitz zu bringen. Ich möchte gern genauso vorgehen wie ursprünglich geplant. Du musst seinen Schutzschild abschalten, damit ich ihn aufs Schiff holen kann. Und das sollte an einem möglichst unbelebten Ort geschehen, damit niemand dem vermeintlich Unschuldigen zu Hilfe eilt und uns die Sache vermasselt. Jorran weiß noch immer nicht, dass wir hier sind. Diesen Vorteil gilt es zu nutzen. Ah, schon besser.« Ein erleichtertes Seufzen ohne jedes Störgeräusch beendete Marthas Erläuterungen. »Was ist besser?« »Corth II ist angekommen und hat die Störquelle erfolgreich beseitigt, wenn auch nicht auf sehr diplomatische Art und Weise«, brummte Martha. »Ich muss wirklich ein ernstes Wort mit ihm reden. Leute vor die Wahl zu stellen, zu kooperieren oder sich die Knochen brechen zu lassen, und ganze Berge von Betäubten zu hinterlassen, gehörte nicht zu seinem Auftrag. Wir müssen unseren Einsatz schleunigst zu Ende bringen, Kleiner. In etwa einer Stunde kommen diese Menschen wieder zu sich, und dann bricht hier die Hölle los.«
    Dalden grinste. »Dann muss ich wohl Corth dafür danken, dass ich endlich freie Hand von dir bekomme.« »Wenn ich bis dahin nicht seine Schaltkreise durchgeschmort habe«, knurrte Martha. »Aber wenigstens sind hier bei uns nun sämtliche Alarmsignale erloschen. Alle Systeme sind wieder einsatzbereit. Und das Kamerateam, das bei dir im Gebäude herumschwirrt, hat noch gar nicht bemerkt, dass die Live-Übertragung unterbrochen ist. Die Störungen wurden von der Ausrüstung – Jorran tritt eben aus dem Zimmer des Bürgermeisters. Nun kommt der spannende Moment.« »Der spannende Moment?« »Zeit für deinen Einsatz, großer Krieger.« Eine ganze Gruppe von Menschen erschien in der Tür von Sullivans Empfangszimmer. Dalden suchte unter diesen Leuten nach Brittanys Gesicht und stellte bald erleichtert fest, dass sie unversehrt war. Jorran folgte dicht hinter ihr. In der unauffälligen Kleidung, die er trug, wirkte er geradezu harmlos. Ohne seine königlichen Gewänder glich er einem gewöhnlichen Durchschnittsmenschen. Doch Dalden wusste, wie gefährlich Jorran sein konnte – ganz besonders, falls er das Razor-Schwert irgendwo unter seinem Anzug versteckt trug. Glaubte er, diese tödliche Waffe hier zu benötigen? Oder verließ er sich auf die Wirkung der Wechselruten? Inzwischen umringte ein ganzes Dutzend Menschen den Bürgermeister. »Wie viele davon sind Jorrans Leute?«, fragte Dalden. »Drei«, antwortete Martha. »Die anderen gehören zu Sullivans Stab. Aber nach meinen Informationen wurden sie

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