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Stern der Liebe ueber Kenia

Stern der Liebe ueber Kenia

Titel: Stern der Liebe ueber Kenia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen van der Zee
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Sie sehnte sich danach, die Arme um ihn zu legen, seine Küsse zu erwidern, doch eine seltsame Scheu hielt sie plötzlich davon ab.
    Stirnrunzelnd sah er sie an. "Du sollst nicht denken, dass ... gewisse Bedingungen daran geknüpft sind, wenn du hier bleibst."
    Bedingungen. Dass sie als Gegenleistung mit ihm schlief.
    "An so etwas hätte ich ... nie gedacht." Sie hatte überhaupt nicht gedacht.
    „Dann ist's ja gut."
    Shanna wurde bewusst, wie komisch die Situation war, und sie musste lächeln.
    "Reichlich naiv von mir, nicht wahr?"
    Um Rands Mundwinkel zuckte es amüsiert. "Eine Stadtfrau wie du."
    „Es mag dich überraschen, aber nicht alle Frauen mis strauen den Männern und ihren Absichten auf Anhieb."
    "Schön, das zu hören", bemerkte er trocken. "Und du gehörst zu ihnen, richtig?"
    "Das würde ich schon sagen." Shanna hatte in ihren Beziehungen zu Männern Höhen und Tiefen erlebt, und der Bruch mit Tom hatte ihr schwer zugesetzt.
    Doch abschätzig oder schlecht hatte kein Mann sie behandelt. Da hatte sie sicher Glück gehabt.
    "Jedenfalls ehrt es mich, dass du mir keine fragwürdigen Absichten zutraust."
    Rand blickte in die Dunkelheit hinaus. "Aber die Nacht ist wunderbar, und wir sind nur dürftig bekleidet, da sollten wir beide etwas weniger vertrauensselig sein."
    "Ich bin sicher, dass du deine Triebe gut unter Kontrolle hast." Shanna fühlte sich nicht gefährdet. Wenn Rand die Situation hätte ausnützen wollen, wäre dazu mehr als genug Gelegenheit gewesen.
    "Und wieso glaubst du das?"
    "Weil du redest, statt zu handeln ... zum Beispiel, indem du mich einfach in dein Bett trägst."
    Rand lächelte belustigt. „Eine interessante Vorstellung. Würde dir das gefallen?"
    "Nein."
    Jetzt lachte er. "Dann muss ich mir etwas anderes ausdenken."
    Bitte tu das, hätte Shanna am liebsten gesagt. Eine Weile schwiegen sie, und es gab nur Rands Nähe und das stürmische Pochen ihres Herzens.
    Wenn er sie doch wieder küssen würde! Warum brachte sie den Mut nicht auf, die Arme um ihn zu legen und ihn zu küssen? Doch bei diesem großen, schweigsamen Mann mit den durchdringend blickenden blauen Augen fühlte sie sich ungewohnt gehemmt.
    Die Nachtluft war kühl, und Shanna erschauerte.
    Rand legte ihr die Hand auf den Arm. "Geh lieber wieder rein, und leg dich schlafen." Ein raffinierter Verführer hätte ihr diesen Rat bestimmt nicht gegeben.
    "Ja." Shanna nahm allen Mut zusammen, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Rand kurz auf die Wange. "Danke, dass ich bleiben darf", sagte sie und flüchtete in ihr Zimmer.
    In dieser Nacht schlief Shanna unruhig und träumte von dem Kuss. Beim Erwachen galt ihr erster Gedanke Rand. Beflügelt von fröhlichem Vogelgezwitscher vor dem Fenster, sprang sie aus dem Bett, kleidete sich an und eilte zum Frühstückszimmer.
    Dort verlangsamte sie die Schritte.
    Der Raum war leer. Enttäuscht blickte sie auf das einsame, benutzte Gedeck auf dem Tisch.
    Kamau erschien an der Tür. "Guten Morgen, Memsab.“
    "Guten Morgen, Kamau. Mr. Caldwell ist wohl wieder frühzeitig weggefahren?"
    „Ja, Memsab. Soll ich Ihnen jetzt Frühstück machen?"
    "Ich bin nicht sehr hungrig. Könnte ich bitte nur etwas Obst, Toast und Kaffee haben?"
    Der Morgen hatte plötzlich viel von seinem Glanz verloren. Shanna verspürte keinen Appetit mehr auf das große englische Frühstück mit Eiern, Speck und Würstchen, gegrillten Tomaten und gedünsteten Champignons.
    Den ganzen Vormittag über arbeitete sie auf der Veranda und versuchte, sich zu konzentrieren und nicht an Rands Kuss zu denken.
    Kurz nach zwölf hörte sie seinen Landrover vor dem Haus vorfahren, und ihr Herz schlug schneller. Erwartungsvoll eilte sie zur Esszimmerterrasse, wo Kamau den Mittagstisch gedeckt hatte.
    "Hallo, Rand", begrüßte Shanna ihn strahlend. Mit seinem Buschhut und den staubigen Stiefeln sah er so umwerfend männlich aus, dass ihr die Knie weich wurden.
    "Hallo." Er erwiderte das Lächeln kurz und setzte sich an den Tisch.
    Das war wenig ermutigend. Befremdet nahm Shanna Rand gegenüber Platz.
    "Sieht lecker aus", bemerkte sie und begutachtete den Hühnchensalat und die Platte mit den appetitlich zerteilten tropischen Früchten.
    "Ja.“
    Shanna gab sich Salat auf den Teller und reichte Rand die Schüssel.
    "Danke."
    Eine angeregte Unterhaltung versprach das nicht gerade zu werden.
    "Ist etwas?" fragte Shanna vorsichtig.
    Er schüttelte den Kopf. "Nein, nichts."
    "Ich fahre heute Nachmittag nach Nyahururu",

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