Stern der Liebe ueber Kenia
sich das Gesicht. Je eher sie von hier fort ging, desto besser. Der Stolz verbot ihr, sich Rand an den Hals zu werfen.
Eine Stunde später lag Shanna immer noch wach: Im Zimmer wurde es ihr zu eng, und sie beschloss, sich auf die Veranda zu setzen.
Shanna schlüpfte in ihren Morgenmantel und huschte über den Flur zur Veranda.
"Eine wunderbare Nacht", ertönte Rands Stimme hinter ihr.
Shanna fuhr zusammen. "Was tun Sie hier?"
"Ich bin Ihnen gefolgt. Dachte, ich hätte Geräusche gehört und ...“
"Aber ich war ganz leise."
Rand lächelte nachsichtig. "Glauben Sie.“
Nun kam Shanna sich kindisch vor. Der Mann war ein Jäger und wusste, wie man sich anschlich.
Er stand neben ihr am Geländer und trug nur Khakishorts. Im silbrigen Mondlicht wirkte seine nackte Brust kraftvoll und sexy ... eine Brust, an die sie am liebsten die Wange gelegt hätte.
Sei kein Dummkopf! ermahnte Shanna sich.
"Ich konnte nicht schlafen", sagte sie.
„Ich auch nicht."
Shanna atmete ganz flach, als wartete sie auf etwas.
„Es wäre schön, wenn Sie hier bleiben würden", sagte Rand endlich.
Ihr schlug das Herz bis zum Hals. Dann spürte sie Rands Hand auf ihrer. Sie war warm und kräftig.
"Warum?" fragte Shanna leise.
"Kamau sagt, ich solle Sie darum bitten."
Enttäuscht sah sie ihn an. "Kamau? Tun Sie immer, was Ihre Angestellten sagen?"
"Manchmal." Rands Stimme klang belustigt. "Kamau meint, das Haus sei traurig ohne eine Frau, und seit Sie hier sind, würde das Haus wieder lächeln."
Sollte sie sich jetzt geschmeichelt fühlen? "Und was meinen Sie?"
"Ich denke, er hat Recht."
Wenigstens etwas, wenn auch keine romantische Liebeserklärung. Stumm sahen sie sich an. Rand hatte seine Hand immer noch nicht zurückgezogen.
"Ich fühle mich wohl in Ihrer Gesellschaft", sagte er ruhig.
Shannas Herz setzte einen Schlag lang aus. Aus Rands Mund erhielten diese Worte eine ganz besondere Bedeutung.
„Ein ziemliches Kompliment von einem Einsiedler", bemerkte sie locker.
Er zog die Brauen leicht hoch. "Einsiedler?"
"Na ja, vielleicht nicht ganz." Shanna drehte ihre Hand so, dass sie ihre Finger zwischen seine schieben konnte. Er umfing sie, und Shanna erschauerte. Es war wunderbar, von ihm berührt zu werden, zu wissen, dass er sie berühren wollte.
Die Sichel des Mondes hing über den Bergen, und der Wind wehte vergessene Düfte herüber. Die Nacht war erfüllt vom Chor der Insekten und Baumfrösche und voller Leben.
"Ich liebe diesen Ort", sagte Shanna leise. "Und ich würde gern bleiben."
"Wegen der Ranch?"
Wieder ritt Shanna ein kleiner Teufel. "Und wegen Kamau. Er ist ein Schatz."
"Fein." Rand spielte mit. "Ich möchte, dass sich alle unter meinem Dach gut verstehen."
Sie lächelte nur.
"Sonst noch Gründe?" fragte er heiter.
Jetzt sah sie ihm ins Gesicht. "Ich bin auch gern mit Ihnen zusammen."
"Gut." Rand hielt ihre Hand immer noch fest. Eine aufkommende Brise spielte mit Shannas Haar und trug betäubenden Jasminduft zu ihnen herüber. Sie war sich Rands Nähe überstark bewusst. Wenn er noch etwas näher kam ...
Er strich ihr eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr und ließ den Finger langsam zu ihrem Mund gleiten.
Shanna stand ganz still und wagte nicht zu atmen, während Rand die Umrisse sanft mit der Fingerspitze erkundete. Als sie die Lippen öffnete, um zu atmen, bedeckte Rand sie mit seinen.
6. KAPITEL
Wie lange hatte Shanna sich danach gesehnt ...
Aufstöhnend überließ sie sich Rands warmen Lippen, es gab nur noch Empfindungen, das Drängen der Sinne, Hitze und Verlangen, Rands Zunge, die sich mit ihrer in einem Liebestanz wand ...
Shantia konnte nichts mehr denken, nur noch fühlen ... Rands Arme, die sie umfangen hielten, seinen Körper, der ihrem hart und warm entgegendrängte ...
Fieberndes Begehren, ungezügeltes Verlangen ... Rands Lippen, die ihre liebkosten, seine Hand, die suchend über ihre Hüften glitt ...
Als er sich unvermittelt von ihr löste, fühlte Shanna sich im Stich gelassen, enttäuscht.
"Rand ..." flüsterte sie. Bitte hör nicht auf, flehte sie stumm. Ihre Beine zitterten, und sie musste sich am Geländer festhalten, weil die Knie unter ihr nachzugeben drohten.
"Entschuldige", sagte er rau. "Das war keine gute Idee."
Benommen versuchte Shanna, sich wieder zu fangen. "Wie ... meinst du das?"
Warum sollte er sie nicht küssen? Das war die beste Idee, die er je gehabt hatte!
Es war wunderbar, und sie wollte, dass er weitermachte, sie küsste, verzauberte.
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