Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stern der Liebe ueber Sizilien

Stern der Liebe ueber Sizilien

Titel: Stern der Liebe ueber Sizilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
Vom Netzwerk:
bleiben.“
    „Du weißt genau, dass es in deiner Nähe keinen Schlaf für mich gibt.“
    „Dafür kann ich nichts“, beharrte sie störrisch. Sie war sich nicht sicher, ob ihr seine Antwort zusagte oder missfiel.
    „Aber so ist es nun einmal, und damit musst du dich abfinden. Jetzt bin ich erledigt und möchte mich gern frisch machen und entspannen, anstatt hier in der heißen Sonne zu stehen und mit dir zu streiten. Steig aus und komm ins Haus, sonst trage ich dich hinein.“
    „Du bist ein überheblicher Tyrann, nur dass du es weißt!“
    „Ich bin nur sachlich. Spiel nicht die Primadonna, Elisa, und komm.“
    Da sie ihm durchaus zutraute, seine Drohung wahr zu machen, öffnete sie wütend den Sicherheitsgurt und stieg aus. „Was dir fehlt, ist eine Schar von Geschwistern. Ich kann mir gut vorstellen, mit welcher Wonne du die herumkommandieren würdest.“
    Er lachte freudlos. „Meine Eltern wollten stets eine große Familie, leider starb meine Mutter zu früh.“
    „Hat dein Vater danach nicht mehr geheiratet?“, fragte sie, obwohl sie eigentlich wütend auf ihn war.
    „Nein.“
    „Er muss sie sehr geliebt haben.“
    „Das behauptet er.“
    Verstohlen sah sie ihn an. „Glaubst du ihm nicht?“
    Er hob die Schultern. „Wenn er das sagt, wird es wohl stimmen.“
    „Aber verstehen kannst du diese Art Liebe nicht, oder?“
    „Nicht wirklich.“
    Womit er erneut bewies, dass seine Gefühle für sie mit wahrer Liebe nichts zu tun hatten. Doch das wusste sie ja längst. „Ich wünschte, ich könnte von mir das Gleiche behaupten“, setzte sie ihre Gedanken laut fort, während sie ihm folgte.
    Er blieb stehen und sah sich nach ihr um. „Was hast du gesagt?“
    „Nichts.“ Voll Bewunderung schaute sie sich um, als sie die riesige Vorhalle der Villa betraten. Die altmodische Eleganz hatte nichts Steifes, sondern beschwörte die Atmosphäre einer längst vergangenen Zeit herauf. Das also war sein Zuhause, hier lebte er mit seinem Vater und Großvater, der ebenfalls Witwer war.
    Ein Heim ohne Frauen, ging es ihr durch den Kopf. In seinem Leben gab es immer nur Männer. Seine Mutter war gestorben, als er noch klein gewesen war, und seine Großmutter hatte er nicht gekannt. Elisa fragte sich, ob er als Kind so etwas wie die liebevolle Fürsorge eines weiblichen Wesens erfahren hatte. Vielleicht von Theresa, der Frau ihres Vaters? Die beiden Familien wohnten nicht weit voneinander entfernt, und Antonio war erst sechs oder sieben gewesen, als Francesco Giuliano heiratete.
    „Hat meine Stiefmutter dich manchmal besucht?“, fragte sie, während sie ihm über eine geschwungene Treppe in die obere Etage folgte.
    „Ab und zu. Dein Vater und meiner sind Jugendfreunde, wie du weißt.“
    „Ich meine … Habt ihr euch gern?“
    Erstaunt drehte er sich nach ihr um. „Wie soll ich das verstehen, cara?“
    „Deine Mamastarb, als du ein kleiner Junge warst. Ich dachte nur …“
    „Du dachtest, deine Stiefmutter hätte sozusagen ihre Rolle übernommen?“
    Sie nickte.
    „Nein. Ich wollte keine Ersatzmutter.“
    „Aber du … du warst doch noch so jung.“
    „Alt genug, um zu wissen, dass niemand ihren Platz einnehmen konnte.“
    Und du wolltest nicht noch einmal jemanden verlieren, fügte sie im Stillen hinzu. Vielleicht fürchtete er sich auch heute noch davor. Aber jemanden zu lieben, bedeutete immer ein Risiko, wusste er das nicht?
    Vielleicht wollte er ein solches nicht mehr eingehen. Es war ein deprimierender Gedanke.
    Antonio blieb stehen und öffnete eine Tür. „Das ist dein Zimmer.“
    „Ich sehe nicht ein, weshalb ich nicht bei meinem Vater wohnen kann.“
    „Weil du bei mir sicherer bist, dolcezza.“
    „Das will mir nicht in den Kopf. Papahat genügend Sicherheitspersonal – Leute von deiner Firma, nebenbei bemerkt. Was soll mir da groß passieren?“
    „Jetzt hör mir gut zu. Die Versteigerung der Kronjuwelen ist eine äußerst brisante Angelegenheit, weil einflussreiche Personen in Mukar dagegen sind. Du hast die Auktion in die Wege geleitet, das ist allgemein bekannt, und somit bist du ihre Zielscheibe Nummer eins. Es ist durchaus möglich, dass sie immer noch hinter dir her sind, um dich als Geisel zu benutzen. Und wo werden sie dich suchen? Nicht hier bei mir, sondern bei deinem Vater.“
    Eindringlich schaute er sie an. „Willst du ihn und seine Familie unnötig gefährden? Wir haben es mit Fanatikern zu tun, die zu allem bereit sind. Sollten deine Stiefmutter oder deine Schwester

Weitere Kostenlose Bücher