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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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auf dem einzigen bequemen Sessel im ganzen Raum saß. Auf der Stirn des Wesens zeichnete sich ein nahezu wohlwollendes Runzeln ab.
    »Doc?«
    »Typisch Mensch«, brummte der Teddybär glücklich. »Ich nehme es als Beweis der göttlichen Existenz. Wenn es nicht einen Gott oder etwas Ähnliches gäbe, würdet ihr noch immer im Urwald hocken und das Obst mit den Zehen schälen. Und zwar muss es einer mit einem ziemlich schrägen Sinn für Humor sein, wenn ich das noch hinzufügen dürfte.«
    Vinnettsa kam die Treppe heruntergerannt; sie rollte den Draht zusammen, der zum Sender auf dem Dach führte.
    »Mach schon, Doc. Wir haben keine Zeit für solche Spielchen.« Doc hielt die gespreizten Finger weit von sich. Eine Geste der Menschen, die er sich angewöhnt hatte. Dann sprang er auf und fing an, die Funkausrüstung in einen Rucksack zu packen.
    Ida kam in aller Seelenruhe aus dem Wandschrank hervor, der den Zugang zum Computerraum tarnte. Sie testete das Gewicht ihres Compacks und sagte: »Doc hat recht. Derartige Finessen kann man nur von uns erwarten. Warum wohl haben sie noch nie ein reines Rom-Team ins Feld geschickt?«
    Alex gluckste: »Weil unser Imperator nicht gerne ’nen Planeten unter der Nase weggeklaut kriegt, deshalb.«
    Ida überlegte kurz. »Wenn wir einen klauen würden und dieser Gedanke liegt bei einem Rom durchaus nicht so fern – dann müsste er sich keine Sorgen mehr darum machen, oder?« Sten blickte sich um. Frick und Frack hingen abwartend von einem der Deckenbalken herab.
    »Haben sie uns entdeckt?«
    »Nein«, quiekte Frick. »Wir sind erst vor zehn Minuten drübergeflogen. Wir haben nichts gesehen.«
    Das war gut möglich. Die beiden fledermausartigen Wesen waren nicht gerade mit erstaunlicher Intelligenz gesegnet. Vielleicht hatte Sten auch nur die falsche Frage gestellt. Doch die Information war wohl korrekt.
    Das Team war bereit zum Abmarsch und kam zur letzten Besprechung zusammen.
    »Wie’s aussieht, sind wir am Arsch gepackt«, sagte Alex leise.
    »Was meint ihr, soll’n wir wirklich ’ne Evakuierung anleiern?« Jorgensen gähnte. Er lag ausgestreckt neben seinen Siebensachen, die entsicherte Pistole in der Hand.
    »Seid ihr alle sicher, dass wir uns aus dem Staub machen sollen? Mahoney wird uns ordentlich eins überbraten, wenn wir unverrichteten Dinge zurückkommen.«
    Sten blickte Doc an, der nervös die Fühler hin- und herbewegte.
    »Miyitkina«, sagte Sten. Das war Jorgensens Trancewort. Der schlanke Blonde verfiel sofort in eine aufmerksame Starre.
    »Möglichkeiten«, blaffte Vinnettsa.
    »A. Auftrag abbrechen und Rückzug. B. Auftrag weiterfahren und davon ausgehen, dass wir nicht aufgeflogen sind. C. Alternatives Programm ausarbeiten.«
    »Analysieren«, sagte Sten.
    »Möglichkeit A. Auftragspriorität hoch. Zur Zeit unvollständig erfüllt. Nur als letzte Möglichkeit in Betracht ziehen. Überlebenswahrscheinlichkeit neunzig Prozent, falls Durchführung innerhalb von fünf Stunden.«
    »Weiter«, drängte Vinnettsa.
    »Möglichkeit B. Datenmenge ungenügend, um genauere Berechnungen durchzufahren. Annahme, dass Agent vor Ort beim Verhör nachgegeben hat. Nicht bestätigt. Überlebenswahrscheinlichkeit weniger als zwanzig Prozent.«
    Die Teammitglieder blickten sich an. Die Abstimmung erfolgte im Stillen. Wie gewöhnlich wurden Frick und Frack nicht gefragt.
    »Zwo Miyitkina.« Jorgensen erwachte aus seiner Trance. »Welcher Plan?« erkundigte er sich.
    »Die Heldenvariante«, sage Alex.
    »Könnte schlimmer sein«, meinte Jorgensen. »Allerdings muss ich dabei viel rennen.«
    Sten schnaubte verächtlich. Alex schlug ihm auf den Rücken eine freundliche Geste, die Sten beinahe durch die Wand befördert hätte. Der kleine stämmige Mann von der Drei-G-Welt war manchmal einfach vergesslich.
    Pfeifend saugte Sten Luft in seine malträtierten Lungen.
    »Sten, du bist doch ’n mutiger Kerl. Wie heißt es immer so schön: Das Blöken des Lämmchens befreit den Tiger. Oder so ähnlich.«
    Sten nickte düster und fing an, die Waffen zu verteilen.
    Der Attentäter beobachtete ihn von der anderen Seite des Zimmers aus. Wie auch immer, die Zukunft des Attentäters hing vom Erfolg des Teams ab. Zumindest momentan noch.
     
    M-PRIORITAT
    OPERATION BANZI
     
    Nicht in Allgemeine Befehle an die Garde aufnehmen; nicht in die Imperialen Archive aufnehmen; Kopien ausschließlich an Quelle und Operationszentrale Mercury; in keiner Form veröffentlichen. IMPERIALE

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