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Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Gesicht erkannt. Pacey sah Sobroskin nach, bis er sich zwischen den Spaziergängern in der Nähe des Bootsverleihs verlor. Dann drehte auch er sich um und ging in die entgegengesetzte Richtung auf die Brücke über den See zu.

    24
    Nils Sverenssens Millionen-Dollar-Haus stand vierzig Meilen von New York entfernt in Connecticut an der Küste auf einem zweihundert Morgen großen Grundstück mit Parks und Bäumen mit Blick auf die Bucht von Long Is-land. Das Haus umrahmte auf zwei Seiten ein großes, klee-blattförmiges Schwimmbecken, das zwischen stufig angelegten, mit Büschen bepflanzten Rasenflächen lag. Ein Tennisplatz auf der einen und Vorbauten auf der anderen Seite bildeten den Rest der Umrandung des Beckens. Das Haus war schick und modern, geräumig, hell und luftig.
    Teile seines Dachs waren vom First in sauberen, ununterbrochenen Ebenen fast bis zum Boden herabgezogen. Das verlieh dem gesamten Bau in seiner Linienführung und seinem Aufbau das Aussehen eines abstrakten Gemäldes.
    An anderen Stellen hörte das Dach früher auf und gab den Blick auf vertikale Flächen und schräge Unterbrechungen aus poliertem braunem Sandstein, gekachelten Mosaiks oder Glas frei. Der beeindruckende Mittelbau war zwei Stockwerke hoch und enthielt die größeren Zimmer sowie Sverenssens privaten Bereich. Ein Flügel, nur ein Stockwerk hoch, hatte sechs Schlafzimmer und zusätzlichen Wohnraum zur Unterbringung der Gäste bei den häufigen Wochenend-Partys und bei anderen Gelegenheiten. Der andere besaß zwei Stockwerke, allerdings nicht so hoch wie der Mittelbau, und enthielt die Arbeitszimmer für Sverenssen und eine Sekretärin, eine Bibliothek und weitere Arbeitsräume.
    Etwas an der Geschichte von Sverenssens Haus war merkwürdig.

    Lyn war in Begleitung von einem von Clifford Bensons Agenten nach New York geflogen. Er hatte sie einer der CIA-Dienststellen vorgeführt, damit sie dort in den Archiven nach zusätzlichem Material über Sverenssen suchen konnte. Es stellte sich heraus, daß das Haus vor zehn Jahren von der Konstruktionsabteilung der Weissman Industries, einer großen, breit gestreuten Gesellschaft, für ihn erbaut worden war. Diese Gesellschaft baute normalerweise Industrieanlagen und nicht Privathäuser. Das war zweifellos der Grund dafür, daß verschiedene Architekten und Designer von außen als Berater hinzugezogen worden waren. Noch merkwürdiger wurde das Projekt dadurch, daß die Firma Weissman ihren Sitz in Kalifornien hatte. Warum hatte sich Sverenssen an sie gewandt, obwohl es in der Gegend jede Menge von qualifizierten Firmen gab?
    Weitere Nachprüfungen ergaben, daß eine kanadische Versicherungsgruppe die Aktienmajorität der Weissman Industries besaß, und die wiederum stand in enger Verbindung mit der englischen Bankgruppe, die mit ihren Verbindungen nach Frankreich und der Schweiz Sverenssen nach seiner Rückkehr zu seiner spektakulären Karriere verholfen hatte. Hatte Sverenssen sich einfach für einen Gefallen re-vanchiert, oder hatte er es aus anderen Gründen für notwendig gehalten, sein Haus von einer Gesellschaft bauen zu lassen, zu der er enge und wahrscheinlich vertrauliche Verbindungen hatte?
    Lyn stellte sich diese Frage wieder, als sie im Bikini auf einem Liegestuhl neben dem Schwimmbecken lag und das Haus durch die dazwischen liegenden Blumenbeete und Büsche musterte. Sverenssen, der nur eine Sonnenbrille und eine scharlachrote Badehose trug, saß einige Meter weit entfernt an einem Tisch unter einem Sonnenschirm, trank eisgekühlte Limonade und unterhielt sich mit einem Mann, den er als Larry vorgestellt hatte. Direkt in seiner Nähe sonnte sich eine Blondine namens Cheryl nackt auf einem Liegestuhl, während zwei andere Mädchen, Sandy und Carol, lachend und kreischend mit einem romanisch aussehenden Burschen namens Enrico herumtollten. Sandy war oben ohne, und das Ziel der Balgerei schien es zu sein, sie auch unten ohne herumlaufen zu lassen. Vorher war noch ein anderes Paar dagewesen, aber es war seit ungefähr einer Stunde nicht mehr zu sehen. Es war Freitagnachmit-tag, und für den Abend und den nächsten Morgen wurden noch weitere Gäste erwartet. Sverenssen hatte bei seiner Einladung an Lyn von einem »netten Fest mit interessanten Freunden« gesprochen, als sie ihn Donnerstagmorgen angerufen hatte.
    Das einzige, was an dem Haus einen etwas außergewöhnlichen Eindruck machte, war der Flügel mit den Arbeitsräumen, dachte sie, während sie dort hinsah. Als Sverenssen sie

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