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Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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kennenlernen. Sind Sie allein hier?«
    »Ja, sie ist frei«, murmelte Sverenssen.
    »Ausgezeichnet!« rief Larry. »Ich auch, und ich eigne mich perfekt dafür, hier neue Gesichter vorzustellen. Glauben Sie mir, Schätzchen, Sie haben richtig gewählt. Sie müssen einen guten Geschmack haben. Wissen Sie was –
    Sie können nachher bei einem von den Spielen meine Part-nerin sein. Abgemacht, was?«
    »Ich lebe nur für den Augenblick«, sagte Lyn. »Wie wär's, wenn wir einfach abwarten, was sich ergibt, okay?«
    Sie streckte sich, um in die Sonne zu sehen, und richtete sich an Sverenssen. »Im Augenblick denke ich nur, daß ich sicher bald schwere Strahlungsschäden zeigen werde, wenn ich mir nicht etwas überziehe. Ich gehe jetzt hinein in den Schatten und ziehe mich um, bis es etwas kühler wird. Also, bis später.«
    »Tun Sie das, meine Liebe«, sagte Sverenssen. »Wir wollen schließlich auch später noch etwas von Ihnen haben.« Lyn erhob sich aus dem Liegestuhl und ging auf das Haus zu. »Ich glaube, Sie werden erst noch ihr kleines Spielchen mitspielen müssen. Lassen Sie sie ruhig so tun, als sei sie schwer zu kriegen, bevor sie...« hörte sie Sve-

    renssen murmeln. Der Rest wurde von erneutem Geschrei aus dem Becken übertönt.
    Cheryl hob den Kopf und sah Lyn nach, wie sie zwischen den Büschen verschwand. »Sie haben eben nichts zu bieten, Larry«, sagte sie. »Also, mit mir könnte sie wirklich einmal etwas erleben.«
    »Warum eigentlich nicht mit uns beiden?« fragte Larry.
    In Lyns Zimmer standen zwei riesige Betten, und es war ebenso luxuriös ausgestattet und möbliert wie der Rest des Hauses. Sie sollte es mit einer Frau namens Donna teilen, die aber noch nicht angekommen war. Nachdem sie die Tür hinter sich verschlossen hatte, zog sie den Bikini aus und wählte statt dessen Shorts und ein Hemd. Dann stellte sie sich an das Fenster und überlegte eine Weile.
    In dem Zimmer stand zwar ein Kommunikationsschirm, aber sie wollte ihn nicht benutzen, weil es gut möglich war, daß Anrufe abgehört wurden. Außerdem hatte sie das sowieso nicht nötig, wenn sie eine Nachricht hinausschicken wollte, weil Clifford Bensons Leute ein solches Problem vorausgesehen hatten. In ihrer Reisetasche im Schrank war ein mikroelektronischer Sender, der wie eine Puderdose aussah, mit dem sie ein Signal auslösen konnte, wenn sie einen Sicherungshebel umlegte und auf einen getarnten Knopf drückte. Wenn sie einmal darauf drückte, würde innerhalb von Sekunden ein CIA-Agent im Haus anrufen und sich als ihr Bruder ausgeben. Er würde dann sagen, es handle sich um einen Notfall, es habe einen Unfall in der Familie gegeben, und ein Taxi sei unterwegs, um sie abzu-holen. Wenn sie dreimal auf den Knopf drückte, wären die beiden Agenten in dem Flugmobil, das sie eine halbe Meile von der Eingangstür entfernt auf der Straße geparkt hatten, eine halbe Minute später da, aber diese Möglichkeit war nur für den Fall vorgesehen, daß sie echte Schwierigkeiten bekam. Sie wollte jedoch im Augenblick noch nicht weg.
    Das Haus war so leer und still, wie es das für den Rest des Wochenendes nicht mehr sein würde, und sie würde nie mehr eine so gute Chance bekommen, sich relativ ungestört darin umzusehen. Sie würde auf jeden Fall nicht jetzt schon, nach nur zwei Stunden, kalte Füße bekommen und verschwinden, sagte sie sich. Schließlich hatte sie bisher nichts zu berichten.
    Sie holte tief Luft, biß sich nervös auf die Lippen, ging zur Tür hinüber, machte sie vorsichtig einen Spalt auf und sah hinaus. Alles schien ruhig. Als sie in den Gang hinaustrat, hörte sie hinter der gegenüberliegenden Tür ein halb unterdrücktes Kichern. Sie blieb eine Sekunde regungslos stehen, hörte aber kein weiteres Geräusch. Sie ging mit leisen Schritten auf den Mittelteil des Hauses zu.
    Der Gang führte durch ein kleines Vorzimmer in einen großen, offenen Raum, der zur vollen Höhe des Hauses aufstieg. Seine gesamte Rückwand bestand aus schräg angelegten Glasfenstern. Der Raum, der die Form eines L
    hatte, war mit einem dicken Teppichboden ausgelegt, und vor dem aus Backsteinen gemauerten Kamin war ein versenkter Bereich geschaffen. Daneben stieg der Boden in mehreren Ebenen an und gewährte über Treppen und Türen den Zugang zu den anderen Teilen des Hauses.
    Aus einem der Gänge klangen gedämpfte Stimmen und Küchengeräusche, aber in ihrer unmittelbaren Umgebung war keine Spur von Sverenssens Hauspersonal zu entdek-ken. Sie

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