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Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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abzuschalten und eine Hyperraum-Verbindung herzustellen, könnte VISAR diese Verbindung permanent aufrechterhalten und den Rest erledigen.«
    »Richtig, aber was soll das?« sagte VISAR. »Das haben wir doch schon alles durchgekaut. Wir schaffen das des-

    halb nicht, weil wir nur über ZORAC eine Verbindung herstellen können.«
    »Vielleicht ist das nicht die einzige Möglichkeit«, sagte Hunt nachdenklich. In dem Raum wurde es plötzlich sehr still. Hunt kehrte abrupt wieder in die Realität zurück und sah die anderen an. Sie warteten. »Wir können kein Ablen-kungsmanöver mit Hilfe von ZORAC einleiten, weil ZORAC draußen ist und erst hereinzukommen versucht«, sagte er. »Wir haben aber noch einen Kanal, der direkt hineinführt – direkt in den Kern von JEVEX.«
    Caldwell schüttelte den Kopf und machte ein verständ-nisloses Gesicht. »Wovon reden Sie? Welcher Kanal?
    Wo?«
    »In Connecticut«, eröffnete ihnen Hunt. Er richtete seinen Blick eine Sekunde lang auf Lyn und sah dann wieder die anderen an. »Ich möchte wetten, daß in Sverenssens Haus eine vollständige Kommunikationsanlage mit Verbindung zu JEVEX steht – wahrscheinlich sogar mit einem eigenen Neuralanschluß. Was denn sonst? Mit ihr könnten wir in JEVEX eindringen.«
    Einige Sekunden verstrichen, bis den anderen die Bedeutung seiner Worte ganz aufgegangen war. Morizal schien nicht mitzukommen. »Selbst wenn wir an sie heran-kommen – was sollen wir denn dann tun?« fragte er. »Wie sollen wir sie denn benutzen?«
    Hunt zuckte die Achseln. »Darüber habe ich mir noch nicht eingehend Gedanken gemacht, aber da läßt sich sicher etwas finden. Wir könnten die Verbindung benutzen, um an JEVEX all die Informationen weiterzugeben, die dann durch VISARs Erfindungen bestätigt werden – die Erde ist bis an die Zähne bewaffnet, und zwar schon seit Jahren; ein Angriff wurde gestartet, der Jevlen zerstören soll... stützendes Beweismaterial, solche Dinge. Das dürfte ihn doch wohl zwei Sekunden lang aus der Fassung bringen.«
    »Das ist die verrückteste Idee, die ich je gehört habe.«
    Caldwell schüttelte hilflos den Kopf. »Warum sollte JEVEX das glauben? Er wüßte ja noch nicht einmal, wer Sie sind. Würden Sie sich außerdem da hineinsetzen und JEVEX in Ihren Kopf hineinlassen?«
    »Nein, das würde ich nicht«, sagte Hunt. »JEVEX kennt aber Sverenssen, und ihm würde er alles glauben. So wäre er wirklich zu erschüttern.«
    »Und warum sollte Sverenssen jemals etwas Derartiges tun?« fragte Heller. »Wie kommen Sie darauf, daß er dabei mitmachen würde?«
    Hunt zuckte die Achseln. »Wir halten dem Kerl eine Pi-stole an den Kopf und zwingen ihn«, antwortete er einfach.
    Wieder wurde es still. Der Vorschlag war so unerwartet gekommen, daß niemandem etwas dazu einfiel. Die Ganymeder sahen sich völlig verblüfft an. Nur Fremua Showm schien bereit, den Plan ohne weiteres auszuführen. »Wie sollen wir denn da hineinkommen?« fragte Caldwell schließlich skeptisch. »Lyn sagte, dazu sei eine Armee nötig.«
    »Dann setzen wir eben eine Armee ein«, sagte Hunt.
    »Jerol Packard und Norman Pacey kennen sicher einige Leute, die uns da weiterhelfen können.«
    Die Idee gefiel ihnen immer besser, je mehr sie darüber nachdachten. »Aber woher wissen Sie, daß sie ihn zu so etwas zwingen können, ohne daß JEVEX bemerkt, was da vor sich geht?« fragte Heller. »Ich meine, VISAR kann je-

    manden im Perzeptron schon sehen, bevor er sich auf der Liege ausstreckt. Woher wollen Sie wissen, daß es bei Sverenssen nicht genauso ist?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Hunt zu. Er breitete bittend seine Hände aus. »Es ist riskant, aber weit weniger riskant als das, was Sie von Calazar verlangt haben. Außerdem haben die Ganymeder schon genug riskiert.«
    Caldwell nickte kurz, als Hunt endete. »Ich schließe mich Ihnen an. Versuchen wir es.«
    »VISAR?« fragte Calazar, der von der plötzlichen Entwicklung der Ereignisse noch immer etwas benommen war.
    »So etwas habe ich noch nie gehört«, erklärte VISAR.
    »Wenn damit die Erfolgschancen größer als fünf Prozent werden, ist es einen Versuch wert. Wann kann ich mit den Fälschungen anfangen?«
    »Sofort«, sagte Caldwell. Er ging in die Mitte der Gruppe und spürte plötzlich wieder das alte, vertraute Gefühl, den Oberbefehl in der Hand zu haben. »Karen und ich bleiben hier und helfen dabei mit. Sie bleiben besser ebenfalls hier, Chris, damit Sie die ganze Sache noch einmal erklären können. Vic

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