Stern der Riesen
muß nach Washington, damit er dort Packard mitteilen kann, was wir brauchen, und Lyn geht wohl am besten mit ihm, weil sie das Haus kennt.«
»Das klingt, als sollten wir Sie als Leiter dieser Operation betrachten«, sagte Calazar.
»Vielen Dank.« Caldwell nickte und sah sich im Raum um. »Also gut«, sagte er. »Gehen wir die ganze Angelegenheit noch einmal im Detail von Anfang an durch, und arbeiten wir den Plan so genau wie möglich aus, damit wir zu einem exakten Synchronismus kommen.«
Hunt und Lyn kamen am späten Nachmittag in Washington an. Caldwell hatte Packard bereits von Alaska aus angerufen, und deshalb erwarteten die beiden, Packard, Pacey und Clifford Benson von der CIA dort vorzufinden. Was sie allerdings nicht erwartet hatten, war eine Delegation von russischen Offizieren unter der Leitung von Mikolai Sobroskin. Ihre Überraschung wurde noch größer, als sie erfuhren, daß auch ein jevlenesischer Überläufer in der Gestalt von Verikoff in einem anderen Teil des Gebäudes anwesend war.
Der größte Teil der Russen war von dem, was sie von Hunt und Lyn erfuhren, zu verblüfft, um sehr viel zu der anstehenden Arbeit beitragen zu können. Sobroskin aber verdaute die Neuigkeiten schnell und konnte nach Verikoffs Informationen die Bestätigung dafür liefern, daß der Flügel von Sverenssens Haus, der die Arbeitsräume enthielt, tatsächlich ein vollständiges Kommunikationsgerät mit einem Neuralanschluß barg. Verikoff selbst hatte das Gerät schon oft für schnelle Besuche auf Jevlen benutzt.
Das brachte Sobroskin dazu, eine Methode vorzuschlagen, mit der der von Hunt und Lyn vorgebrachte Plan erheblich vereinfacht werden konnte. »Wie Sie richtig sagen, liegt das größte Risiko darin, daß JEVEX vielleicht bemerken könnte, was vor sich geht, wenn wir Sverenssen unter Druck setzen«, sagte er. »Das brauchen wir aber vielleicht gar nicht. Wenn es uns gelingen würde, Zugang zu dem Gerät zu bekommen, könnten wir Verikoff vielleicht dazu überreden, freiwillig zu tun, was getan werden muß. JEVEX kennt Verikoff bereits. Er hätte also keine Veranlas-sung, Verdacht zu schöpfen.«
Zehn Minuten später verließen sie alle den Raum und gingen zu einem ein Stockwerk tiefer gelegenen Zimmer, vor dem zwei bewaffnete Wachen Posten standen. Darin befand sich Verikoff mit zwei weiteren Offizieren von Sobroskin. Auf Sobroskins Bitte hin zeichnete Verikoff einen Plan des Hauses auf eine Wandtafel und zeigte ihnen die genaue Lage des Kommunikationsraums und der Zu-gangstür zu dem Flügel, in dem er sich befand. Außerdem beschrieb er ihnen, mit welchen Mitteln das Haus geschützt war. »Was sagen Sie dazu?« fragte Pacey, als Verikoff fertig war, und sah Lyn an.
Sie nickte. »Hundertprozentig korrekt. Ganz genauso sieht es dort aus.«
»Er scheint die Wahrheit zu sagen«, sagte Packard befriedigt. »Außerdem paßt alles, was er Sobroskin erzählt hat, genau zu dem was wir von Vic Hunt wissen. Ich denke, wir können ihm vertrauen.«
Verikoffs Augen weiteten sich überrascht. Er deutete mit einer Handbewegung zuerst auf den Plan, den er gezeichnet hatte, und dann auf Lyn. »Weiß sie das denn schon? Wie ist das möglich? Wie kann sie etwas von der Neuralverbindung wissen?«
»Es würde zu lange dauern, wenn wir das jetzt erklären wollten«, sagte Sobroskin. »Sagen Sie uns, wie viele Vi-sualsensoren JEVEX in dem Haus verteilt hat. Gibt es welche in allen Räumen, draußen, in dem Kommunikationsraum oder wo?«
»Nur im Kommunikationsraum selbst«, antwortete Verikoff. Er sah verständnislos von einem zum anderen.
»JEVEX weiß also nicht, was sich außerhalb dieses Raums in dem Rest des Hauses abspielt«, sagte Sobroskin.
Verikoff schüttelte den Kopf. »Nein.«
»Wie steht es mit konventionellen Alarmanlagen auf dem Gelände?« fragte Pacey. »Gibt es dort etwas Derartiges? Wäre es möglich, unbemerkt über die Mauern und Zäune hereinzukommen?«
»Da ist alles voller Alarmanlagen«, antwortete Verikoff.
Er machte ein erschrockenes Gesicht, als ihm klar wurde, worauf Pacey mit der Frage hinauswollte. »Sie würden auf jeden Fall entdeckt werden.«
»Wird das Haus per Satellit vom jevlenesischen Überwachungssystem beobachtet?« fragte Hunt. »Wäre ein Sturmangriff möglich, ohne daß dies weitergemeldet wird?«
»Soweit ich weiß, wird das Haus periodisch überprüft, aber nicht ständig.«
»Wie oft?«
»Das weiß ich nicht.«
»Und was ist mit Sverenssens Personal?« fragte
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