Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
ebenfalls kein Bild mehr.
    Verikoff ging schnell zu einer Reihe von Geräten auf einer Seite des Raums und führte hastig eine Reihe von Tests durch. »Alles tot«, verkündete er und sah zu den anderen hoch. »Das ganze System ist tot. Wir haben keinerlei Verbindung mehr, und ich kann sie auch nicht wieder herstellen. Irgend etwas hat uns vollständig von JEVEX getrennt.«
    Caldwell in der Regierungszentrale in Thurios war ebenso verwirrt. »VISAR, was ist da passiert?« fragte er. »Wo sind die Bilder von der Erde und von Jevlen? Hast du sie verloren, oder was?«
    Einige Sekunden verstrichen, und dann antwortete VISAR: »Es ist noch schlimmer. Ich habe nicht nur den Kontakt mit Connecticut und der Kommandozentrale, sondern jegliche Verbindung mit JEVEX verloren. Meine Kontakte sind abgebrochen. Das gesamte System hat sich abgeschaltet.«

    »Du hast also keinerlei Informationen mehr darüber, was sich auf Jevlen abspielt?« fragte Morizal entsetzt.
    »Richtig«, bestätigte VISAR. »Der einzige Kanal in das von JEVEX kontrollierte Weltensystem ist der zur Shapieron . JEVEX scheint tot zu sein. Das gesamte System ist zusammengebrochen.«
    Broghuilio lag in seinem Privatquartier tief unter der Erde in dem Komplex, der das Direktorat für Strategische Planung enthielt. Er richtete sich hastig auf, denn er war sich nicht klar darüber, was geschehen war. Noch vor einem Augenblick hatte er neben Wylott in der Kommandozentrale gestanden und auf eine Verbindung zu Verikoff gewartet. Als ihm das einfiel, sah er vor seinem geistigen Auge wieder die Armada von der Erde, die in diesem Augenblick auf Jevlen zuflog. Er sah sich wild um. »JEVEX?«
    Keine Antwort.
    »JEVEX, antworte mir.«
    Nichts.
    Irgend etwas drehte sich kalt und schwer tief in seinem Magen um. Er sprang auf, zog sich ungeschickt einen Hausmantel über, um seine Unterhosen und sein Unter-hemd zu verdecken, und eilte in den nächsten Raum, um die Statusindikatoren auf dem Monitorenpaneel der Suite zu überprüfen. Beleuchtung, Klimaanlage, Kommunikationen, Dienstleistungen... alles war von der Not-Zusatzanlage übernommen worden. Er versuchte, die Kommunikations-konsole zu aktivieren, aber als Antwort darauf erschien auf dem Schirm nur die Mitteilung, alle Kanäle seien saturiert.
    Das bedeutete, daß diese Bedingungen überall herrschten und nicht nur auf eine lokal begrenzte Fehlfunktion zurückzuführen waren – der Komplex befand sich in Panik.
    Er rannte in das Schlafzimmer und begann, hektisch Kleider aus dem Schrank zu reißen.
    Er knöpfte sich noch seine Tunika zu, als von der Tür zum Gang ein Signal ertönte. Broghuilio ging hastig hinaus und drückte seinen Daumen gegen die Platte des Fingerab-druck-Schlosses, um die Tür zu dematerialisieren. Draußen stand Estordu mit zwei Adjutanten. Hinter ihnen waren Gebrüll und allgemeines Getümmel zu hören.
    »Was ist passiert?« fragte Broghuilio. »Das gesamte System ist tot.«
    »Ich habe es desaktiviert«, teilte ihm Estordu mit. »Ich habe dazu die manuellen Unterbrechungsschalter im Master-Kern-Kontrollraum benutzt und JEVEX vollständig abgeschaltet.«
    Broghuilios Bart zitterte, und seine Augen weiteten sich.
    »Sie haben was...« begann er, aber Estordu brachte ihn mit einer ungeduldigen Handbewegung zum Schweigen. Diese Geste war so uncharakteristisch für ihn, daß Broghuilio ihn nur anstarren konnte.
    »Sehen Sie denn nicht, was passiert ist?« sagte Estordu schnell und eindringlich. »JEVEX hat nicht kohärent funktioniert. Irgend etwas hat ihn von innen gestört. Das konnte nur VISAR gewesen sein. Er hat sich irgendwie Zugang verschafft. Das bedeutet, daß die Thurier jede unserer Bewegungen beobachten konnten. Uns bleiben noch zwölf Stunden, und wenn wir uns beeilen, können wir noch entkommen. Wir haben noch den Not-Kommunikationskanal zu Uttan, und das Ersatzsystem kann ein Einstiegstor auf Jevlen projizieren. Da JEVEX abgeschaltet und VISAR

    damit blind ist, können wir unsere Vorbereitungen treffen, ohne dabei eine Störung von den Terranern oder den Thuriern befürchten zu müssen. Die nächsten terranischen Schiffe sind noch zwölf Stunden weit entfernt. Bis sie hier sind, können wir verschwunden sein, und sie können nicht herausfinden, wohin. Bis sie darauf kommen, uns auf Uttan zu suchen, können wir unsere Vorbereitungen abgeschlossen haben. Verstehen Sie nicht? Anders war es nicht möglich. Solange JEVEX angeschaltet war, konnten wir nichts planen, ohne daß sie darüber

Weitere Kostenlose Bücher