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Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Bescheid wußten.«
    Broghuilio dachte hastig nach, während er zuhörte. Für Diskussionen war jetzt keine Zeit, und außerdem hatte Estordu sowieso recht. Er nickte. »Alle, die ihre fünf Sinne noch beieinander haben, sollen persönlich in der Kommandozentrale erscheinen«, sagte er. »Suchen Sie Lantyar, und sagen Sie ihm, ich brauche fünf zuverlässige Mannschaf-ten, die bis heute achtzehn Uhr nach Geerbaine gebracht werden sollen. Sie...« Er richtete seinen Blick auf einen der beiden Adjutanten, die hinter Estordu standen. »Sie setzen sich mit dem Kommandeur von Geerbaine in Verbindung.
    Sagen Sie ihm, ich brauche fünf Transporter der E-Klasse, die nicht eine einzige Minute später startbereit sein müssen.
    Außerdem soll er auf Uttan die Energie bereitstellen, damit Transfertore bereitstehen, sobald die Transporter Jevlen verlassen haben.« Er richtete sich an den anderen Adjutanten: »Und Sie suchen General Wylott. Sagen Sie ihm, er soll fünf Wachkompanien mobilisieren und den Transport nach Geerbaine organisieren, der bis siebzehn Uhr dreißig abmarschbereit zu sein hat. Ich brauche Transportkapazi-täten für zweitausend Personen. Holen Sie sich, was Sie brauchen, wo Sie wollen, und zögern Sie nicht, Gewalt an-

    zuwenden. Verstehen Sie mich?« Broghuilio rückte seinen Kragen zurecht und ging in das Schlafzimmer zurück, um einen Gürtel mit einer Waffe umzulegen. »Ich gehe jetzt in die Kommandozentrale«, rief er ihnen zu. »Sie drei machen mir spätestens in einer Stunde Meldung. Tun Sie, was ich Ihnen sage, und morgen um diese Zeit werden wir alle auf Uttan sein.«

    37
    Die Shapieron war näher an Jevlen herangeflogen, um die Ankunft der ganymedischen Schiffe von Thurien abzuwarten, die vom Rand des Planetensystems her einflogen, aber noch viele Stunden weit entfernt waren, der Hauptschirm auf der Kommandobrücke zeigte Bilder der Oberfläche von Jevlen, die von niedriger fliegenden Sonden hochgeschickt wurden. Auf dem Planeten war anscheinend das Chaos ausgebrochen. Nichts flog mehr, aber in vielen Städten hatte die Bevölkerung begonnen, zu Fuß zu fliehen oder ihr Glück mit Bodenfahrzeugen zu versuchen, die die Verkehrsstraßen, die nie für mehr als für den Nah- und Er-holungsverkehr vorgesehen gewesen waren, bald völlig verstopft hatten. An verschiedenen Stellen waren Unruhen und Tumulte ausgebrochen, aber meistens versammelte sich die Bevölkerung führerlos und verwirrt auf den offenen Plätzen. Der Kommunikationsverkehr an der Oberfläche war nur sporadisch und verzerrt, und offensichtlich gab es keine Organisation zur Aufrechterhaltung der Ordnung und für die Weiterführung der wichtigsten Dienstleistungs-betriebe. Kurz gesagt erwartete die Ganymeder eine große Aufgabe, wenn sie versuchen wollten, dieses Durcheinander wieder zu bereinigen.
    Garuth stand mitten auf der Kommandobrücke und nahm voller Unruhe und gespannter Erwartung die Berichte entgegen. VISAR hatte JEVEX nicht zu Fall gebracht, und daher mußten die Jevleneser selbst dafür verantwortlich sein. Sie hatten irgendwie entdeckt, daß sie ohne ihr Wissen von JEVEX überwacht worden waren, und das System abgeschaltet, um ihre Aktivitäten vor VISAR

    zu verbergen. Sie führten mit anderen Worten etwas im Schilde, und es war unmöglich herauszubekommen, was das war. Das gefiel Garuth ganz und gar nicht.
    Das zweite Problem, das ihn auf einer tieferen Ebene beschäftigte, war das Gefühl, versagt zu haben. Trotz der Versicherungen von Eesyan, Shilohin, Monchar und den anderen, daß Thurien nur gerettet worden sei, weil er die Shapieron in das System von Jevlen gebracht hatte, war ihm doch peinlich bewußt, wie nahe sie durch seine Schuld der Katastrophe gewesen waren und daß nur das schnelle Handeln von Hunt und den anderen auf der Erde die Lage gerettet hatte. Er war unverantwortliche Risiken für seine Mannschaft und Eesyans Wissenschaftler eingegangen, und andere hatten für ihn die Kastanien aus dem Feuer geholt. Die Bedrohung von Thurien schien aus dem Weg geräumt zu sein, das war wohl richtig – aber Garuth hatte das Gefühl, daß sein Beitrag dazu gering war. Er hätte gern mehr getan, und die Glückwünsche, die von Thurien her-eingeströmt waren, hatten sein ungutes Gefühl nur verstärkt.
    Auf einem kleineren Schirm auf einer Seite unterhielt sich Hunt über die Schulter mit den anderen, die sich in den Raum in jenem Haus in Connecticut hineingedrängt hatten, das das Hauptquartier der jevlenesischen

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