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Sterne im Sand

Sterne im Sand

Titel: Sterne im Sand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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Brisbane.«
    Fern wirkte beunruhigt. »Also wirklich, Charlotte, du solltest ein bißchen vorsichtiger sein. Ich hätte dir doch jemanden empfehlen können.«
    »Ich bin sehr zufrieden mit Mr. Winters. Er ist überaus zuvorkommend und zur Abwechslung einmal bereit, nach meinen Anweisungen zu handeln.«
    »Du willst doch nicht tatsächlich gegen deine Söhne vor Gericht ziehen? Versteh mich bitte nicht falsch, ich habe nichts dagegen, dir das Geld zu leihen, wenn du es für richtig hältst. Aber die besten Anwälte haben dir doch bereits abgeraten. Wenn dein Mr. Winters nun trotz alledem andeutet, er könne das Testament erfolgreich anfechten, verhält er sich sehr verantwortungslos.«
    Charlotte löffelte Sahne auf ihren Teller. »Ich bin ganz süchtig nach diesem Passionsfruchtkuchen. Er ist einfach köstlich, noch besser als der Schokoladenkuchen. Die Küche hier ist ausgezeichnet.« Als sie den Kuchen aufgegessen hatte, betupfte sie sich die Lippen mit einer Serviette und trank einen Schluck Tee.
    »Ich habe dieses Thema ihm gegenüber noch gar nicht angeschnitten. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, daß ich einen Prozeß nicht gewinnen kann. Das sollte Victor und Rupe inzwischen auch aufgegangen sein. Sie halten mich vermutlich für einen furchtbaren Dummkopf.«
    »Ihre Haltung ist zwar empörend, aber das glaube ich dann doch nicht.«
    »Und wenn schon! Mit deiner Hilfe werde ich ihnen eins auswischen. Wenn ich überhaupt etwas von Austin gelernt habe, dann das: Man darf niemals aufgeben. Solange man gemein genug ist, gewinnt man auch. Und er konnte sehr gemein sein.«
    Fern antwortete nicht. Es stimmte, Austin war ein harter, rücksichtsloser Geschäftsmann gewesen; dennoch konnte sie seiner Witwe in diesem Punkt nicht rückhaltlos zustimmen.
    »Wenn du einverstanden bist, wäre alles geregelt.«
    »Was denn bitte?«
    »Wie du weißt, wurde Springfield in mehrere große Gebiete aufgeteilt, von denen jedes als unabhängige Farm bestehen könnte …«
    »Ja.«
    »Die Anträge wurden bereits eingereicht, und Victor hat einige Grundstücke erworben, doch er zögert die anderen Käufe hinaus, da er erst das Geld dafür aufbringen muß.«
    »Und?«
    »Nun, wie schon erwähnt, ist ein Abschnitt, und zwar der neben Austins, auf meinen Namen eingetragen. Ich habe vor, ihn zu kaufen.«
    »Das kannst du nicht!«
    »Und ob ich das kann. Mr. Winters war im Landministerium und hat die eingereichten Anträge durchgesehen. Darin steht es schwarz auf weiß, Fern!« rief Charlotte aufgeregt. »Sie haben es mir praktisch auf einem Silbertablett serviert. Ich muß nur noch das Geld zusammenbringen, und schon gehört mir das Herzstück von Springfield. Das Land jenseits des Tales, die besten Weidegründe!«
    »Und was sagt dein Mr. Winters dazu?«
    Charlotte grinste. »Ich glaube, er ist noch ein wenig mißtrauisch. Wir haben uns mehrfach unterhalten, und es würde mich nicht wundern, wenn er Erkundigungen über mich eingezogen hätte. Er machte so gewisse Andeutungen bezüglich familiärer Probleme. Wie auch immer, er ist ein Gentleman und handelt in meinem Namen. Er ist bereit, das Land für mich zu erwerben.«
    Sie bestellte ein weiteres Stück Kuchen. »Victor und Rupe bewachen dort draußen aus lauter Angst vor Siedlern, die ihr kostbares Land für sich beanspruchen könnten, ihre Grenzen. Sie sind noch gar nicht auf die Idee gekommen, daß ich ihnen mit meinem Anspruch in die Quere kommen könnte.« Charlotte lehnte sich zurück. »Wer ist denn jetzt der Dummkopf?«
    »Willst du das wirklich tun? Ich meine, ist es legal?«
    »Sieh mich nicht so entsetzt an, Fern. Du weißt sehr wohl, daß es legal ist. Und verbindlich. Und wenn du mir das Geld nicht leihen willst, wird Mr. Winters laut eigener Aussage die Mittel problemlos anderweitig aufbringen. Ich gelte noch immer als Herrin von Springfield. Ich habe in dem Haus, das auf Austins Grundstücksabschnitt steht, Wohnrecht auf Lebenszeit. Dieses Gebiet wurde bereits gekauft. Und wie Mr. Winters sagt, ist mein Name allein schon Sicherheit genug.«
    Die Kellnerin trat an ihren Tisch. »Tut mir leid, Madam, der Passionsfruchtkuchen ist uns ausgegangen. Möchten Sie vielleicht etwas anderes?«
    Charlotte war so in ihre Grundstücksangelegenheit vertieft, daß sie nur mit »Nein, danke« antwortete und sogleich ihr Gespräch mit Fern wieder aufnahm.
    »Nun, wie denkst du darüber?«
    Fern war sich da selbst nicht so sicher. Sie dachte an Austin, der bei diesem

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