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Sterne im Sand

Sterne im Sand

Titel: Sterne im Sand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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Schwierigkeiten bereitete.
    Er hielt im Salon Hof und begrüßte die Gäste, sprach selbst zwar nicht viel, hörte aber mit Vergnügen den Gesprächen um ihn herum zu. Seine alten Freunde leisteten ihm nur zu gern Gesellschaft. Entgegen den Anweisungen des Arztes und ohne Charlottes mißbilligende Blicke zu beachten, trank er einige Gläser Whisky, die seine Stimmung noch weiter hoben.
    Er mußte sich eingestehen, daß die Feiern zum Saisonende, die er insgeheim gefürchtet hatte, wohl nicht gar so schlimm werden würden. In dunklen Stunden hatte er Angst davor gehabt, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, ein bedauernswerter Schatten seiner selbst, der sich nur mit allergrößter Mühe verständlich machen konnte. Der so vieles nicht mehr tun konnte …
    Doch er hatte sich seiner veränderten Lage angepaßt, ließ sich von einem Zimmer ins nächste tragen. Zum Glück zeigten sich seine alten Freunde, die sich mit Frauen und Töchtern auf Springfield eingenistet hatten, keineswegs peinlich berührt oder herablassend, sondern plauderten angeregt mit ihm und machten Witze. Sie bezogen ihn in ihre Gespräche ein und verhielten sich insgesamt besser als seine eigene Familie, die ständig so viel Aufhebens um ihn machte. Diese Männer hatten schon Schlimmeres erlebt. Sie wußten, daß er nicht sterben würde, daß er noch viele Jahre vor sich hatte, und sprachen daher über ganz normale Dinge mit ihm, anstatt ihn andauernd mitleidig zu fragen, wie er sich denn fühle.
    Nur einmal hätte er sich beinahe zum Narren gemacht, dachte Austin, als seine Frau ihm an diesem Abend beim Ankleiden half. Kurz vorher war Victor mit ihm im Rollwagen zum Grillplatz gefahren, wo sich alle Gäste versammeln sollten.
    Austin war sehr eigen, wenn es um das Springfield-Barbecue ging. Das Rindfleisch mußte erstklassig sein, die Tranchiertische sollten in angemessener Nähe stehen, die Serviertische in einer langen Reihe aufgebaut und die Bierfässer unter den Akazien gelagert werden. Jedes Detail mußte stimmen …
    Victor machte sich auf die Suche nach einem bequemen Stuhl, von dem aus sein Vater die Vorbereitungen überwachen konnte, und ließ ihn zu diesem Zweck oben auf dem Rollwagen zurück.
    Austin wartete geduldig. Er kam in letzter Zeit nur selten aus dem Haus und genoß den Anblick des Grillplatzes in der hereinbrechenden Dämmerung.
    Da kam ein fremder Scherer vorbei und entdeckte den Mann, der mit herabhängenden Beinen und schlaffem Arm auf dem Rollwagen saß. Er berührte Austin an der Schulter, nickte ihm freundlich zu und sagte lächelnd: »Alles klar, Kumpel?«
    Dann ging er weiter.
    Diese unaufdringliche Freundlichkeit, die frei war von jeder Herablassung, die Ermutigung mit einer kleinen Geste, deren Bedeutung Austin nur ermessen konnte, weil er sich in der lakonischen Männerwelt des Busches auskannte, rührten ihn so, daß ihm Tränen übers Gesicht liefen. Er konnte sie gerade noch wegwischen, bevor Victor mit dem Stuhl zurückkehrte. Du sentimentaler, alter Narr, schalt er sich selbst bei der Erinnerung daran. Dennoch wußte er, daß die Tränen nicht ihm selbst und seinem Los gegolten hatten, sondern den Männern, die er liebte, jenen hart arbeitenden, trinkfesten, ehrlichen Männern, in seinen Augen die besten Kerle der Welt. Dieser Abend würde der schönste sein, den sie je auf Springfield gefeiert hatten.
    Das Barbecue wurde zu einem rauschenden Erfolg. Danach spielten Fiedeln und Akkordeon zum Tanz auf. Man hatte den Wollschuppen leergeräumt, der geölte Boden war zum Tanzen wie geschaffen. Austin thronte in einem riesigen Sessel auf einer Empore, was ihm ausnehmend gut gefiel. Wenigstens würde ihm an diesem Abend nichts entgehen.
    Es war das Fest aller Feste. Austin trank seinen Whisky und beobachtete erfreut die Tänzer. Das Verhältnis von Männern zu Frauen betrug eins zu fünf. Die Musiker gaben den jungen Burschen Gelegenheit, auch ohne Partnerin zu tanzen, und stimmten einen Reel an.
    Dieser Rundtanz galt als Höhepunkt des Wollschuppen-Balls von Springfield. Die jungen Männer in der Blüte ihrer Jahre gaben ein herrliches Bild ab. Manche hatten die Daumen in die Hosenträger gehakt und führten die komplizierten Schritte aus; andere bevorzugten die keltischen Rundtänze; die Mutigsten unter ihnen hüpften und sprangen unter donnerndem Applaus über den Tanzboden. Auf einmal bemerkte der Boß jedoch, daß irgend etwas fehlte.
    Was hatte er übersehen? Was war ihm entgangen?
    Der beste Scherer erhielt

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