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Sternenfall: Roman (German Edition)

Sternenfall: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Gedankenkette auftrat, wenn er sich daran erinnerte, wie reizend Amber ausgesehen hatte und wie glücklich sie gewesen war.
    Nachdem sie das Luigi’s verlassen hatten, waren sie im Großen Verteiler auf dem Rückweg zu seinem Hotel noch in mehreren Bars eingekehrt. Das Konzert im Park war schon lange zu Ende, und Amber hatte es nicht an Fremden gefehlt, mit denen sie auf ihr Glück hatte anstoßen können. Irgendwo zwischen dem dritten und vierten Halt hatte Thorpe sie für einen ersten tastenden Kuss in die Arme geschlossen.
    Später hatten sie eine dunkle Ecke im Park aufgesucht, um es noch einmal zu probieren, und ihre Erkundungen waren von einer Heftigkeit gewesen, die keiner von ihnen hatte ignorieren können. Anschließend war es ganz natürlich gewesen, dass Amber ihn auf sein Zimmer begleitet hatte. Die restliche Nacht war ein Kaleidoskop von verschlungenen Gliedmaßen, suchenden Mündern und sich leidenschaftlich gegeneinander bewegenden Körpern gewesen. Endlich waren sie in gegenseitiger Umarmung eingeschlafen. Thorpe war kurz vor Mittag aufgewacht, um festzustellen, dass Amber gegangen war und auf seinem Nachttisch eine Nachricht zurückgelassen hatte:
    Darling,
    ich wollte dich schon aufwecken, fand aber, dass zumindest einer von uns beiden etwas zusätzlichen Schlaf bekommen sollte. Es ist sechs Uhr, und ich muss den MoonJumper erreichen. Es war ein wundervoller Abend für mich. Ich hoffe, du wirst mir ins Observatorium schreiben, wenn du erst einmal wieder auf dem Felsen bist. Vielleicht können wir nächstes Jahr zusammen Urlaub machen. Wenn du kein Interesse daran hast, unsere Beziehung fortzuführen, habe ich Verständnis dafür. Du warst wunderbar!
    In Liebe
Amber
    Thorpe hatte den Rest des Morgens damit zugebracht, seinen Kater zu behandeln und über das Gefühl hinwegzukommen, dass er etwas Wichtiges verloren hatte. Sobald er wieder in der Lage war, zusammenhängend zu sprechen, ließ er eine Telefonverbindung zu Halver Smith auf der Erde herstellen. Grandstaff hatte die Zentrale vom Versuch des Parlaments von Luna, sie kaltzustellen, bereits informiert. Thorpe berichtete seinem Chef von der Vereinbarung mit Amber Hastings. Dann erläuterte er die Einzelheiten seines Plans, die Absichten des Parlaments zu durchkreuzen. Smith hörte ruhig zu, stellte ein paar Fragen, dann gab er seine Zustimmung zu seinem weiteren Vorgehen.
    Fünf Minuten später piepste das Telefon in Thorpes Zimmer erneut. Er griff danach, um den Anruf entgegenzunehmen, und sah sich einer wütenden Amber Hastings gegenüber.
    »Du hast mich angelogen!«, wiederholte sie. »Ich habe eben mit Direktor Meinz telefoniert. Er sagt, Rektor Cummings habe sich geweigert, die Absichtserklärung zu unterschreiben. Du hast mich ausgetrickst. Warum?«
    »Von wo aus rufst du an?«, fragte er, um Zeit zu gewinnen.
    »Vom Raumhafen. Mein Flug wurde verschoben. Mir sind ein paar Sachen vom Observatorium eingefallen, und ich wollte mich danach erkundigen. Und da hat Direktor Meinz es mir gesagt. Warum hast du mich angelogen?«
    »Ich habe dir nie gesagt, dass Cummings den Vertrag unterschrieben hätte.«
    »Du hast es mich glauben lassen.«
    Thorpe seufzte und nickte. »Das habe ich. Ich hatte dabei ein schlechtes Gefühl und habe jetzt sogar ein noch schlechteres. Meine einzige Entschuldigung ist, dass das, was ich getan habe, notwendig war.«
    »Notwendig, warum?«
    Thorpe erzählte Amber von dem Gesetz zur Nationalisierung der Ansprüche des Farside-Observatoriums, das im Parlament eingebracht worden war. »Was hätte ich denn sonst tun sollen?«, fragte er, als er damit fertig war.
    Ambers Wut hatte sich, während er gesprochen hatte, sichtlich abgekühlt und einem Ausdruck Platz gemacht, den er nicht zu deuten vermochte. »Aber wie kann das Papier, das ich unterzeichnet habe, überhaupt irgendetwas ändern?«
    Er machte den Mund auf, um zu antworten, wurde jedoch von einem Ton unterbrochen, der vom Telefon kam. Eine Schriftzeile lief über den unteren Bildschirmrand und informierte ihn darüber, dass John Mahew Hobart darauf wartete, mit ihm sprechen zu können.
    »Hast du Direktor Meinz von unserer Vereinbarung erzählt?«, fragte er.
    Amber nickte. »Vor nicht mehr als zehn Minuten.«
    »Rate mal, wen er angerufen hat, sobald du aufgelegt hattest.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Macht nichts. War ein schlechter Scherz. Bleib einen Moment dran, ich habe einen anderen Anruf.«
    Er schaltete um und sah sich gleich darauf dem Führer der

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