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Sternenfall: Roman (German Edition)

Sternenfall: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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sehr mühselige. Sie tun wahrscheinlich gut daran, nicht mitzufliegen.«
    »Sie verstehen keineswegs«, erwiderte Amber. Ihre Augen leuchteten plötzlich auf, als habe sie eine wichtige Entscheidung getroffen. »Also gut, ich fliege mit. Aber ich werde mich um meine eigenen Interessen kümmern. Wenn Thomas Thorpe Recht hat, gehört mir schließlich die Hälfte des Kometen!«

Zweiter Teil
     
    Begegnung mit Jupiter
     

10
     
    Nachdem er die Umlaufbahn des Saturn passiert hatte, flog der Eindringling geradewegs auf das größte von Sols Kindern zu. Einhundertundelf Mal hatte er sich der Sonne genähert. Jedes Mal hatte es der Zufall gewollt, dass sich Jupiter in weiter Entfernung von seiner Bahn aufhielt. Dieses Mal war es anders. Bei dieser Annäherung zielte der Planetoid genau auf jene Welt, welche mehr planetarisches Treibgut mit ihrer Wölbung auffing als jede andere.
     
    Tom Thorpe schwebte in jener geduckten Haltung vor dem Telefonschirm, die der menschliche Körper in der Schwerelosigkeit automatisch einnahm. In dieser Haltung schien er sich wohlzufühlen. Man hätte sich nicht stärker täuschen können. Thorpe konnte einfach nichts anderes tun, um seinen Ärger unter Kontrolle zu halten, während er darauf wartete, dass die Raum-Erde-Schaltung zustande kam.
    »Mr. Monets Büro«, sagte eine junge Frau mit einer Verzögerung von einigen Sekunden.
    »Ist er da?«
    »Wen darf ich melden?«
    »Tom Thorpe.«
    »Und Ihr Anliegen, Mr. Thorpe?«
    »Die Expedition zum Kometen Hastings.«
    »Bitte warten Sie einen Moment.«
    Thorpe starrte plötzlich auf ein computergeneriertes Lichtmuster, das beruhigend wirken sollte. In seinem Fall funktionierte es nicht.
    »Ah, Mr. Thorpe«, sagte Nathan Monet, der Rechnungsprüfer von SierraCorp, als er auf dem Monitor erschien. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sie können mir sagen, warum Sie meine Antimaterie-Bestellung storniert haben, Monet!«
    »Wir von der Rechnungsprüfung haben den Eindruck, dass Sie ein wenig … sollen wir sagen, übereifrig waren?«
    »Was, zum Teufel, meinen Sie damit?«
    »Offen gesagt, Mr. Thorpe, meine Analytiker haben die Bestellung überprüft und dabei entdeckt, dass die von Ihnen georderte Treibstoffmenge Ihren Bedarf weit übersteigt. Ihrem eigenen Einsatzplan zufolge ist ein Verbrauch von 4,5 Gramm Antimaterie und acht Millionen Kilogramm monoatomaren Wasserstoffs zu erwarten. Dennoch verlangen Sie neun Gramm Antimaterie. Das ist genau das Doppelte Ihrer eigenen Schätzung.«
    »Das weiß ich«, knurrte Thorpe.
    »Wenn ich Sie daran erinnern darf, Mr. Thorpe, meine Abteilung ist dafür zuständig, die optimale Verwendung unserer beschränkten Mittel sicherzustellen. Außerdem hat Mr. Smith alle Abteilungen angewiesen, den Gürtel enger zu schnallen.«
    »Ja, den Gürtel anderer enger zu schnallen. Ich brauche die Antimaterie!«
    »Wir sind der Meinung, dass fünf Gramm für Ihre Zwecke mehr als ausreichend wären«, sagte Monet.
    »Das läge nur zehn Prozent über unserem absoluten Mindestbedarf.«
    »Elf Prozent. Meine Leute haben sich über die gängige Praxis informiert, und zehnprozentige Energiereserven sind durchaus üblich.«
    »Auf der Nachtwächtertour zur Äquatorstation von Luna vielleicht. Verdammt, wir fliegen raus, um einen Kometen zu jagen! Wir müssen davon ausgehen, dass nicht alles genauso wie geplant ablaufen wird.«
    »Eine Führungskraft lässt es gar nicht erst so weit kommen, Mr. Thorpe. Meine Leute haben mir versichert, dass unsere Zuteilung mehr als fair ist.«
    »Ihre Leute riskieren nicht ihren verdammten Arsch! Ich hingegen schon. Und jeder Mann und jede Frau, die mit hinausfliegen, gleichermaßen. Entweder wir bekommen die ganzen neun Gramm, oder wir verlassen den Orbit nicht.«
    »Mein Gott, Mann! Wissen Sie, zu welchem Preis Antimaterie heute abgeschlossen hat?«
    »Ich weiß, was mir mein Leben wert ist. Und wichtiger noch, ich weiß, was Mr. Smith sagen wird, wenn er diese Frage entscheiden muss.«
    Der Rechnungsprüfer versteifte sich. »Es steht Ihnen selbstverständlich frei, sich in dieser Angelegenheit an ihn zu wenden. Ich bezweifle aber, dass er der Verschwendung von Firmengeldern zustimmen wird.«
    Thorpe atmete tief durch und entschloss sich, das Problem von einer anderen Seite anzugehen. »Schauen Sie, es wird doch allgemein erwartet, dass sich der Preis für Antimaterie in den nächsten paar Jahren kontinuierlich nach oben bewegen wird, richtig?«
    »Das stimmt. Offenbar verbraucht das

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