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Sternenfall: Roman (German Edition)

Sternenfall: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Kontakt mit der Zivilisation sein. Sollte nach Callisto etwas schiefgehen, wird uns keiner helfen. Vor welchen Problemen wir auch immer stehen werden, wir werden allein damit zurechtkommen müssen.
    Wie Sie zweifellos bemerkt haben, besteht die Expedition zu gleichen Teilen aus Terrestriern und Lunariern. In dieser Verschiedenheit liegt unsere größte Stärke. Wir können es nicht zulassen, dass sich diese Stärke durch interplanetarische Zwistigkeiten, Parteilichkeit oder unterschwellig betriebene Erde/Mond-Konfrontationspolitik in Schwäche verwandelt. Ich bitte deshalb jeden von Ihnen darum, gleich welche Loyalitäten Sie zu dieser Expedition mitbringen, diese auf Zeit auszusetzen. Für die nächsten drei Jahre müssen Sie sich als Bürger des Weltraums und der Admiral Farragut betrachten. Damit meine ich nicht, dass Bürger Malvan nicht seinen Vorgesetzten auf Luna berichten dürfte, oder ich den meinigen auf der Erde. Was ich meine, ist, dass Sie die Belange der Expedition an erste Stelle setzen müssen. Fühlt sich jemand der Anwesenden außerstande, diese Regeln zu befolgen?«
    Als sich niemand meldete, nickte Thorpe. »Sehr schön. Wir werden Ihnen im Anschluss an diese Sitzung eine allgemeine Satzung zur Unterschrift vorlegen. Aber ich fürchte, ich habe schon zu lange geredet. Wenn also keiner von Ihnen Einwände hat, dann möchte ich jetzt Miss Hastings bitten, uns über die neuesten Erkenntnisse hinsichtlich des Kometen zu unterrichten. Amber?«
    »Projektor, bitte«, sagte Amber. Es gab ein kurzes surrendes Geräusch, als ein großer transparenter Kubus aus der Decke zum Vorschein kam. »Das erste Bild, bitte.«
    Der Würfel füllte sich mit der Wiedergabe einer Ansammlung von Sternen und einer Aufnahme des Kometen Hastings, die das Große Auge zwei Wochen zuvor aufgenommen hatte. Die Koma des Kometen war noch immer lediglich als schwacher Lichtfleck zu sehen.
    »Die Basisdaten des Kometen sind Ihnen allen vertraut«, sagte Amber mit einem Blick über die Tische. »Der Kern ist nahezu rund, mit einem Durchmesser von fünfhundert Kilometern und einer Masse von etwa sechzig Billiarden Tonnen. Messungen der Geschwindigkeit, mit der sich die Koma aufbaut, deuten darauf hin, dass die Temperatur des Kerns um die zehn Kelvin beträgt. Das ist sehr kalt für ein Objekt in einer Entfernung von einer Milliarde Kilometern von der Sonne.«
    »Irgendwelche neuen Daten über die Zusammensetzung des Kometen?«, fragte Professor Chen von seinem Sessel ein halbes Dutzend Plätze rechts von Amber aus.
    Sie wandte sich ihm zu. »Wir sehen noch immer die Spektrallinien von Wasser, Ammoniak, Zyan und ein paar anderen Verunreinigungen in der Koma des Kometen. Natürlich können wir die Messungen der Koma nicht dazu benutzen, den Prozentanteil des Gesteinsmaterials an der Mischung zu bestimmen. Sollte der Vergleich mit anderen Kometen gerechtfertigt sein, dann müsste etwas vorhanden sein.«
    »Irgendwelche Hinweise auf freien Sauerstoff, Stickstoff oder Helium?«
    »Wir haben einen größeren Gehalt an Wasserstoff und Sauerstoff in der Koma festgestellt, als aus der Photodissoziation der Wassermoleküle resultiert, außerdem sind Spuren von Stickstoff vorhanden. Wir haben jedoch keinerlei Helium gemessen. Das ist kaum eine Überraschung, denn falls es irgendwelche Lachen davon gab, wären sie während früherer Passagen durchs innere Sonnensystem verdampft.« Amber wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem ganzen Publikum zu. »Ich fürchte, die meisten Details der Zusammensetzung des Kometen werden so lange ein Rätsel bleiben, bis wir wirklich dort angekommen sind.«
    Amber ließ ihr zweites Hologramm projizieren. Der Projektor zeigte nun ein dreidimensionales Diagramm der voraussichtlichen Flugbahn des Kometen. Der Orbit bestand aus einer einzelnen weißen Linie, die zum Jupiter hinführte, und einem fächerförmigen Regenbogen von Farben, der von ihm wegführte.
    »Wir haben den Kometen während der letzten sechs Monate sehr genau beobachtet und verfügen über eine gute Projektion seiner gegenwärtigen Bahn. Aus dem fernen Raum kommend, wird er die Umlaufbahn des Jupiter in zweihundert Tagen schneiden. Der Abstand zum Jupiter wird zum Zeitpunkt größter Annäherung ungefähr zwei Millionen Kilometer betragen. Die Anziehungskraft des Jupiter wird den Kometen um angenähert zwanzig Grad ablenken. Die verschiedenfarbigen Linien stellen die mögliche Spannweite des resultierenden Orbits dar.«
    »Diese Orbits fächern sich

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