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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gekommen sind«, meinte Tong.
    »Vielleicht liegt sogar der Schlüssel des Falles dort – im Allister-System«, sagte Frost. »Wir werden sehen … Lieutenant Stein?«
    »Ja, Captain?« Er erwiderte ihren Blick.
    »Halten Sie es für möglich, dass Sie das Transmissions-Signal doch noch entschlüsseln?«
    »Ich kann es versuchen. Außerdem gibt es Sektoren in den Datenspeichern, die offenbar kurz vor der Explosion, die Commander Leslie das Leben kostete, gelöscht wurden. Wohlgemerkt vor der Explosion und nicht durch den anschließenden Computercrash. Eventuell kann man einen Teil dieser Daten rekonstruieren.«
    »Versuchen Sie es. Als Zeitpunkt für unseren Start habe ich 1106 OZ Spacedock 13 festgelegt. Ich denke, das müssten wir schaffen.«
     
    *
     
    Die Stammbesatzung der Brücke war auf Posten, die Startvorbereitungen befanden sich noch in der letzten Phase.
    Kurz bevor der Startermin angesetzt war, erreichte ein von der Erde gestartetes Shuttle die STERNENFAUST und bat um Erlaubnis zum Andocken.
    An Bord befand sich Jassan Brendup, der sich jetzt meldete.
    »Wir haben Sie sehnsüchtig erwartet, Mister Brendup«, antwortete Frost über die frei geschaltete Funkphase. »Sie haben uns lange warten lassen!«
    »Es war leider aus dienstlichen Gründen nicht möglich, früher an Bord zu gehen, Captain«, antwortete der Geheimdienstler.
    Auf dem kleinen Display ihrer Konsole sah Frost sein Gesicht. Er hatte einen stechenden, überprüfenden Blick, bei dem man das Gefühl bekam, dass Brendup damit selbst Gedanken erkennen konnte. Das Haar war grau. Die Augenbrauen bildeten leicht nach oben zeigende Linien.
    »Ich stehe Ihnen von nun an jederzeit zur Verfügung, Captain«, versprach er.
    »Freut mich zu hören, Mister Brendup. Kommen Sie an Bord!«
    Dieser Mann ist dir auf Anhieb unsympathisch. Wie kommt das? , fragte sich Dana, sofort nachdem die Verbindung unterbrochen war.
    Sie konnte sich diese Regung nicht erklären. Es war einfach eine spontane Empfindung, ohne dass sie genau sagen konnte, was ihr an Brendup missfiel.
    Nachdem er an Bord gekommen und das Shuttle per Fernsteuerung in einem der Hangars von Spacedock 13 gelandet war, konnte die STERNENFAUST endlich starten.
    Captain Frost hatte in ihrem Kommandosessel Platz genommen.
    »Ionentriebwerke aktiviert«, meldete Lieutenant Black, die sich zwar überwiegend in den Kontrollräumen für die Maschinen aufhielt, aber auch auf der Brücke ihre Konsole besaß, vor der aus die Triebwerke geregelt werden konnten.
    Ein leichtes Rumoren ging durch die STERNENFAUST und ließ den Boden vibrieren. Halbe Lichtgeschwindigkeit war das Maximum, das man aus den Unterlichttriebwerken herausholen konnte. Mit wesentlich mehr war auch in Zukunft nicht zu rechnen.
    »Die Kursdaten liegen Ihnen vor, Lieutenant Santos«, wandte sich Frost an den Ruderoffizier.
    Ihm war die Nervosität anzusehen, aber Frost war überzeugt davon, dass er sich schnell auf seinem neuen Posten bewähren würde.
    »Ja, Captain«, bestätigte er.
    »Gehen Sie auf maximale Beschleunigung. Übertritt in den Bergstrom-Raum bei exakt vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit.«
    »Aye, Captain.«
    Auf dem großen Panoramabildschirm funkelten die Sterne, während das Rumoren der Maschinen noch etwas anschwoll. Lediglich in der Aufwärmphase der Iontriebwerke war das zu spüren.
    Das ist sie also, meine erste Mission als Captain eines Überlichtschiffs! , ging es Frost durch den Kopf. Scheint, als wäre unser Rudergänger nicht der Einzige, der im Augenblick etwas nervös ist.
    Auf dem großen Panoramabildschirm war noch ein Abschnitt von Spacedock 13 zu sehen. Aber die STERNENFAUST war im Begriff sich zu drehen und Fahrt aufzunehmen.
    Die Beschleunigungsphase würde eine ganze Weile dauern. Insgesamt veranschlagte Frost für die Reise ins 56 Lichtjahre entfernte Allister-System etwas mehr als eine Woche im Bergstrom-Kontinuum.
    »Ein Funkspruch erreicht das Schiff«, meldete Stein. »Es ist Admiral Rudenko.«
    »Legen Sie das Gespräch bitte in meinen Raum«, befahl Frost.
    »Aye, Captain.«
    Frost wandte sich an Tong. »Sie haben die Brücke, I.O.«
    »Ja, Ma’am.«
    Kurz bevor Frost die Schiebetür zu ihrem Raum erreichte, betrat durch den eigentlichen Eingang Jassan Brendup die Brücke. Er war größer und breiter, als sie ihn von seiner Erscheinung auf dem Display her geschätzt hätte.
    Sie ging weiter. Sollte Tong ihn begrüßen.
    Zwei Männer mit regungslos-starrer Miene. Das wird ein herzlicher

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