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Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Titel: Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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riskieren wir …«
    »Erhöhen Sie die Stärke!«
    Ein erneuter Krampf durchlief den Körper des Fähnrichs.
    »Erhöhen!«
    »Doktor! Ich …«
    »Erhöhen! Oder ich tue es selbst!«
    Kaplans Körper bäumte sich auf – und der Alarm endete, der Puls und die Gehirnwellenmuster stabilisierten sich.
    »Verdammt«, zischte Gardikov erleichtert und wandte sich an ihre Assistentin. »Wenn Sie noch einmal meine Anweisungen in einem Notfall anzweifeln und damit Sekunden verlieren, werden Sie die Konsequenzen zu tragen haben!«
    »Ich habe getan, was der Vorschrift entspricht, Doktor, und …« Sie sprach nicht weiter, als der Alarm wieder erklang.
    Gardikov wirbelte herum.
    Die dünne Decke, die Kaplan bis über den Bauchnabel bedeckte, war von Blut durchtränkt. »Die Operationswunde!« Gardikov schlug die Decke zurück und sah auf den ersten Blick, dass es zu spät war.
    Die sich über den gesamten Bauchraum ziehende Wunde war wieder aufgerissen. Der erhöhte Stimulanz-Strom war für den labilen Zustand der inneren Organe zu viel gewesen. Die inneren Blutungen erreichten das lebensgefährliche Maß.
    Vier Minuten später erklärte Lieutenant Simone Gardikov Fähnrich Kaplan für tot …
     
    *
     
    Duk-Tamal, der Kommandant des notgelandeten Kridan-Schiffes, betastete erneut die Schwellung unterhalb seines Schnabelansatzes. Es war eine rein instinktive Reaktion, nicht anders als das Schützen der nach hinten knickenden Knie – eines sehr empfindlichen Körperteils, der bei vielen Kridan als Schwachstelle galt.
    Die Schäden an seinem Raumschiff waren verheerend. Auch nach der Landung wäre es beinahe zur Explosion gekommen, als sich eines der Triebwerke nicht deaktivieren ließ. Die Energieleistung hatte ständig zugenommen. Erst als Duk-Tamal einen Ingenieur in der Triebwerkssektion in den sicheren Strahlentod geschickt hatte, hatte dieser den Schaden beheben können.
    Sein Opfer hatte die komplette Schiffsbesatzung – zumindest die bisher Überlebenden – gerettet. Der ewige Gott würde ihn mit offenen Armen in seinem Reich willkommen heißen. Ein heldenhaftes Ende in dem endlich wieder aufbrechenden Heiligen Krieg war der schönste Tod, den man sich vorstellen konnte. Nicht jeder untergeordnete Ingenieur kam in einen solchen Genuss.
    »Die beiden Beiboote des Menschenschiffes landen soeben.«
    Duk-Tamal nahm die Meldung zur Kenntnis! »Zwei Gruppen sollen ihnen entgegengehen.« Die Menschen würden bezahlen für das, was sie getan hatten. Vor allem einer der elenden Menschen des Raumschiffes STERNENFAUST!
    Dem unbekannten Captain standen böse Überraschungen bevor …
     
    *
     
    Genau wie David Stein es vorausgesagt hatte, kam auf Kapelis II keinerlei Funkverbindung zustande.
    Es waren weder Kontakt mit der STERNENFAUST im Orbit noch ein Austauschen der Gelandeten untereinander möglich. Dennoch entschied Sergeant Olafsson, seine Marines in zwei Angriffsgruppen aufzuteilen. Zusätzlich blieb pro Landefähre neben dem jeweiligen Piloten ein weiterer Marine zurück, um die Beiboote notfalls zu verteidigen.
    Dana Frost stimmte ihm zu, denn es war nicht auszuschließen, dass eine der Gruppen in einen Hinterhalt der Kridan geriet. In einem solchen Fall standen dann die anderen als Eingreifreserve bereit. Captain Frost selbst schloss sich mit ihrem Ersten Offizier der zweiten Gruppe an.
    »Wir werden uns dem gelandeten Kridan-Schiff von zwei Seiten her nähern«, bestimmte Olafsson. »Und wir müssen rasch vorgehen, denn unsere Gegner werden womöglich bereits Gegenmaßnahmen ergreifen oder ihrerseits Truppen ausschicken. Unsere Landung wird nicht unbemerkt geblieben sein.«
    »Primäres Ziel ist die Gefangennahme eines der höheren Kridan-Offiziere«, stellte Dana noch einmal klar. »Alles andere hat untergeordnete Bedeutung. Außer unserem Überleben«, fügte sie hinzu.
    Dann eilten sie los, eine merkliche Steigung hinauf. Nirgends zeigte sich hier ein Zeichen von pflanzlichem oder gar tierischem Leben. Um sie herum herrschte ödes Felsenland. Zerklüftete Gebirge zogen sich von einem Ende des Horizonts zum anderen.
    Die Luft war atembar, doch es haftete ihr ein eigenartiger und unangenehmer Geruch an. Hin und wieder plagte Dana ein Hustenreiz. Sie trug eine Sauerstoffmaske mit einem kleinen Tank im Gepäck, doch diese wollte sie sich für einen wirklichen Notfall aufsparen; allerdings hoffte sie nach wie vor, dass dieser nicht eintreten würde. Die Marines in ihren Panzerungen waren von der Umwelt abgeschottet

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