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Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Titel: Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sank …
     
    *
     
    Dana Frost und ihr Erster Offizier saßen eingezwängt zwischen den Marines an Bord der Landefähre. Im Gegensatz zu diesen trugen sie jedoch nur leichte Kampfanzüge.
    Für die Marines war es Alltag, die schweren Panzeranzüge zu tragen. Damit konnte man sich ohne die richtige Ausbildung – die der Marines – kaum bewegen.
    »Wird ein holpriger Flug, Ma’am«, kommentierte Sergeant Ralff Olafsson, der Chef des Marines-Kontingents an Bord der Sternenfaust.
    »Da wird es mir wohl genau wie Ihnen gehen, Sergeant«, sagte Dana unbeeindruckt. »Wir beide dürften schon Holprigeres erlebt haben.«
    »In der Tat.« Olafsson grinste und wollte offenbar noch etwas hinzufugen.
    Doch ein Alarmsignal verhinderte die Antwort. Die Landefähre Eins schlingerte beträchtlicher als zuvor, und die gehetzte Stimme des Piloten ertönte aus den Lautsprechern des kleinen Passagierraumes. »Turbulenzen in der Atmosphäre nehmen weiter zu. Wir …«
    Ein gewaltiger Stoß durchlief die Fähre, und Dana wurde heftig in die Gurte geschleudert.
    »Kein Grund zur Sorge«, nahm der Pilot nach Sekunden den Faden wieder auf. »Wir haben das Schlimmste hinter uns. In wenigen Sekunden werden wir landen. Es ist mir eine Ortung gelungen. Das Kridan-Schiff befindet sich etwa einen Kilometer von unserem Landeplatz entfernt. Wir sind durch einige Felsformationen voneinander getrennt. Nichts, das nicht durch eine kleine Kletterpartie überwunden werden könnte.«
    »Diese gute Nachricht bedeutet gleichzeitig, dass die Kridan über unser Kommen ebenso informiert sein werden«, rief Sergeant Olafsson seinen Männern zu. »Wenn wir sie orten können, werden sie auch uns geortet haben! Also machen wir uns darauf gefasst, dass wir keinen Spaziergang vor uns haben!«
    »Ja, Sir!«, schallte es von den Marines zurück.
    Dana konnte sich kaum vorstellen, dass die Kridan sie trotz ihrer schweren Beschädigungen noch orten konnten. Doch ihr war es lieber, ihre Marines waren übervorsichtig anstatt tot.
    Sie würden herausfinden, was hier vor sich ging. Barg das Kapelis-System, so unscheinbar es auf den ersten Blick schien, ein Geheimnis?
     
    *
     
    Lieutenant Simone Gardikov fluchte. Es sah nicht gut aus.
    Gar nicht gut …
    Ihre Assistentin war sofort herbeigeeilt, als die Überwachungsanlage des am Rande zum Tod schwebenden Fähnrichs Kaplan Alarm gab, und injizierte ihm ein kreislauf stärkendes Mittel.
    »Sauerstoff!«, befahl Gardikov knapp.
    Sie wusste, dass sie sich auf ihre Assistentin blind verlassen konnte.
    Herzstillstand! , erkannte sie und begann mit einer vorsichtigen Herzmassage.
    Zum Glück hatte der Brustkorb des Patienten keine nennenswerten Verletzungen davongetragen, so dass sie hier nicht befürchten musste, Operationswunden wieder aufzureißen. Ganz anders sah es im Bauchraum aus. Einer der Metallsplitter hatte die Bauchdecke durchschlagen und nahezu sämtliche inneren Organe mehr oder weniger stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Dickdarm war an einer Stelle mehrfach durchtrennt worden, und die künstlichen Verbindungen würde noch Tage und Wochen zum Verheilen benötigen. Doch noch weitaus schlimmer waren die Verletzungen der Leber und der Milz. Auf Dauer würde Kaplan einen künstlichen Ersatz benötigen – wenn er die nächsten Minuten überlebte.
    Und danach sah es im Moment nicht aus.
    Zufrieden bemerkte die Ärztin, dass Kaplan mittlerweile eine Sauerstorfmaske trug. Doch alle Maßnahmen fruchteten nicht.
    »Wir müssen elektrisch stimulieren!«, beschloss sie.
    Ihre Assistentin reichte ihr unverzüglich die notwendigen kleinen Sonden, die Gardikov an Kaplans Brustkorb in Höhe des Herzens und am Hinterkopf des Patienten anbrachte.
    »Los!«
    Der komatöse Körper zuckte, als ihn die elektrische Ladung durchströmte. Die Stimulation am Hinterkopf war minimal, doch der zielgerichtete Strom hatte schon oft zu einem erneuten Ausschütten der Botenstoffe in den Synapsen geführt und damit die Körperfunktionen wieder in Gang gebracht.
    Doch jetzt gab es kein sichtbares Ergebnis.
    »Noch einmal!«, befahl Gardikov.
    Wieder zuckte der Körper, und in einer gespenstisch anmutenden Reaktion öffneten und schlossen sich die Hände des Patienten. Eine rein mechanische Bewegung, verursacht durch die Reizung irgendwelcher Regionen des Gehirns. Eine Stabilisierung der Lebenszeichen trat allerdings nicht ein.
    »Weiter! Erhöhen Sie die Stärke!«
    »Doktor«, wagte die Assistentin einen Einwand. »Wenn wir das tun,

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