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Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden

Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden

Titel: Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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einmal wiederholen. Nur so viel, sie muss gesühnt werden. Aber nachdem sich die junge Dame ja so leidenschaftlich für dich eingesetzt hat, ist eine einfache Bestrafung nicht mehr möglich.« Er blickte triumphierend um sich. »Dir wird – obwohl es dir eigentlich nicht zusteht – die Ehre eines Duells zuteil.
    Nein, nicht mit Kukk’tar. Der hält seine Versprechen. Du wirst die Ehre haben, mit mir kämpfen zu dürfen. Denn deine Beleidigung zielt auf den gesamten Adel, nicht nur auf Qua’la, ihren Bruder oder ihre Familie. Morgen früh bei Sonnenaufgang, nicht weit von hier auf der Brache hinter der stillgelegten Ttorrg-Werft. Du weißt, wo das ist?«
    D’koh bejahte stumm, während er noch gar nicht realisierte, was ihm gerade angetragen worden war.
    »Da mir bewusst ist, dass du so etwas nicht besitzt, werde ich für ausreichend Waffen sorgen, aus denen du dann wählen darfst. Es wird mir ein Vergnügen sein, D’koh.«
    Mit einer angedeuteten Verbeugung wandte er sich zum Gehen.
    Doch er drehte sich noch einmal um und sagte: »Ach, übrigens, es wäre sehr schlecht, wenn du diesen Termin verpasst, D’koh. Du weißt, was mit Feiglingen geschieht?« Mit diesen Worten öffnete er die Wohnungstür.
    »Äh, Moment noch«, sagte Kkiku’h in das eisige Schweigen hinein.
    »Mit dir habe ich nicht geredet«, beschied ihm der Unbekannte.
    »Ich wollte doch nur höflichst anfragen, mit wem D’koh überhaupt die Ehre hatte.«
    »Ha, ihr kennt mich noch nicht einmal? Mein Name ist Kroll’kar.«
    Mit einem verächtlichen Zischen warf er hinter sich die Tür wieder zu und verschwand.
    »Böse, böse«, sagte Kkiku’h, »ich fürchte, du hast ein Problem.«
     
    *
     
    »Noch was, Captain …«, sagte Lieutenant Stein.
    »Ich höre, Ortung.«
    »Aus Richtung 17Alpha nähert sich ein einzelnes Schiff, das gerade den Bergstrom-Raum verlassen hat.«
    »Jemand von uns?«, vergewisserte sich Frost.
    »Sieht so aus, Ma’am.«
    Nur mühsam unterdrückte Dana Frost einen deftigen Fluch. Während die STERNENFAUST – trotz der Annäherung der Kridan-Flotte – noch einigermaßen in Sicherheit war, konnte jeder an Bord davon ausgehen, dass die Kridan zeitgleich mit ihnen die Annäherung des anderen Schiffes geortet hatten. Es gab kaum einen besseren Schutz vor feindlicher Ortung, als mit ausgeschalteten Maschinen durchs All zu schweben. Noch dazu in einer Dunkelwolke, deren Ortungsschatten einen aber auch dann eingeschränkt abschirmte, wenn ein Schiff Antriebsenergien der Bergstromaggregate oder der konventionellen Fusionsreaktoren abstrahlte.
    Die Situation sah also für die STERNENFAUST alleine gar nicht schlecht aus. Mit ein bisschen Glück würde der Kridan-Verband in ausreichender Entfernung vorbeifliegen, ohne die Anwesenheit der STERNENFAUST überhaupt mitzubekommen. Die äußerst strahlungsarmen, gerade fußballgroßen, mit Hightech voll gestopften Spionagesatelliten, die sie in diesem Sektor ausgesetzt hatten, würden nur dann entdeckt werden, wenn irgendjemand ihre schwachenergetische Hyperfunkfrequenz den Kridan auf dem Silbertablett servieren würde.
    Verfügen sie über Spione in der Admiralität? , überlegte Dana Frost, irgendwann, wenn sich dieser Konflikt weiter verschärft und ausweitet, dann muss man auch damit rechnen … Solange aber würden ihre Satelliten hoffentlich hervorragende Arbeit leisten. Teuer genug waren sie jedenfalls.
    Sie formieren sich in Angriffsposition , stellte Frost mit einem Blick auf den Hauptbildschirm fest.
    Sie hatte sich längst die leicht abstrahierende Abbildung des die STERNENFAUST umgebenden Raumsektors auf den großen Schirm geholt, der die beste dreidimensionale Wiedergabe bot. Und sie sah deutlich, dass der solare Kreuzer wie eingemeißelt seinen eingeschlagenen Kurs fortsetzte.
    Wieder musste sie innerlich fluchen, diesmal über die Dummheit des anderen Captains.
    Wäre sie in die gleiche Situation geraten, sie hätte die völlig ausreichende Restgeschwindigkeit beim Eintritt in den Einstein-Raum genützt, um sofort wieder zu beschleunigen. Möglicherweise, um mit einem erneuten Sprung durch den Bergstrom-Raum, den Gegner sofort wieder abzuschütteln. Bis die feindliche Flotte selbst auf Überlichtgeschwindigkeit gehen könnte, wäre sie längst entkommen.
    Zumindest aber hätte sie in jedem Fall augenblicklich den Kurs geändert. Der Abstand zu den Verfolgern war anfänglich groß genug gewesen, um ihnen auch mit einigen geschickten Manövern im Einstein-Raum entwischen

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