Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden
sich auf eine dicke Belobigung gefasst.«
»Aye, Ma’am!«
Frost konnte sein Lächeln fast hören. »Aber wir sind hier noch nicht fertig. Wir müssen D’koh finden!«
»Commander, Qua’la und ich wissen, wo er ist!«, meldete sich Taylor May.
In diesem Moment kehrte Qua’la bereits mit D’koh in die Kommandozentrale zurück.
»Diese Verbrecher haben ihn auch hier auf dem Schiff festgehalten«, sagte Taylor May. »Sie wollten ihn einer Gehirnwäsche unterziehen. Er wäre ihre willenlose Marionette geworden, mit dem Auftrag uns umzubringen, um die Schuld an den Entführungen tatsächlich irgendwelchen oppositionellen Gruppen in die Schuhe schieben zu können.«
»Ich vermute mal, die GP hätte ihn auf frischer Tat geschnappt«, sagte Dana nachdenklich.
»Diesen Triumph hätten sie sich sicher nicht entgehen lassen«, ergänzte Kkiku’h. »Aber noch viel wichtiger wäre für sie gewesen, die politische Stimmung erfolgreich zu Gunsten der Traditionalisten zu beeinflussen.«
»Da dürfte was dran sein«, sagte Dana.
Abseits der anderen sah sie in einer Ecke Qua’la und D’koh, die eng nebeneinander standen und sich zärtlich mit den Fühlern berührten. Dana lächelte.
Auch Klogg’ter war die Szene aufgefallen und näherte sich langsam den beiden.
»Entschuldigt, wenn ich euch störe, aber ich muss euch – speziell dir D’koh – etwas sagen«, klickte er behutsam. »Ich wäre stolz darauf, dich als neues Mitglied unserer Familie begrüßen zu dürfen.«
»Aber dein Bruder! Nein, das geht nicht gut«, stammelte D’kohs Stimme aus den eingeschalteten Translatoren.
»Vergiss ihn. Nach diesen Ereignissen haben Traditionalisten in unserer Familie nichts mehr zu sagen. Und wenn sich herausstellen sollte, dass er auch nur im Entferntesten irgendetwas mit General Krqu’tghuls Verschwörung zu tun hatte, dann hat er erst recht Stimme und Zugehörigkeit zu unserer Familie verloren, das verspreche ich.«
D’koh schwieg, man spürte dem Schweigen seine Unsicherheit an.
»Klogg’ter, ich glaube, wir werden uns anders entscheiden«, sagte nun Qua’la, »D’koh hat auch eine Familie. Und wenn er mit mir zusammen ist, dann sind wir beide eine Familie. Ich weiß, dass wir viele Freunde haben.«
Mutig , dachte Dana Frost.
Epilog
Tage später
Die STERNENFAUST befand sich auf dem Rückweg in die Solaren Welten, wohin man sie zur persönlichen Berichterstattung befohlen hatte.
»Captain, ich habe hier interessante Nachrichten aufgefangen.« Die Stimme von Leutnant Stein riss Frost aus ihren Gedanken, die in Gedanken bereits den Bericht schrieb. »Ich dachte, es würde Sie interessieren. Es ist eine Nachricht über Commander Schaffer.«
Dana ahnte nichts Gutes, doch sie sollte sich täuschen.
»Commander Schaff er hat das Wrack der Wilson’s Smile entdeckt.«
»Wie bitte?« Das war wirklich interessant.
»Aber das Beste kommt noch. Es gibt Überlebende.«
»Wie bitte? Es ist fünfunddreißig Jahre her, dass die Wilson’s Smile verschollen ist!«
»Schaffer hat das havarierte Schiff auf einem merkurgroßen Eis- und Gesteinsbrocken in der Dunkelwolke entdeckt. Sie erinnern sich, das Schiff hatte ähnliche Probleme wie wir mit dem Mandelbaum-Receiver. Den Überlebenden gelang es, sich tief in diesen Gesteinsbrocken hineinzubohren und dort eine Art Kolonie aufzubauen. Entsprechende Geräte, Maschinen zur Lufterneuerung, Apparate zur Wassergewinnung und so weiter hatten sie ja dabei …«
Frost blickte ihren Ersten Offizier an. »Was sagen Sie dazu? Ausgerechnet Schaffer und seiner GALAXY gelingt eine derart sensationelle Entdeckung …«
»Nun ja, Captain«, war die Antwort. »Bruder William würde sagen: Den seinen gibt’s der Herr im Schlaf.«
ENDE
Planet der Sieben Monde
von Alfred Bekker
Die STERNENFAUST eskortiert Botschafter Paljanow in das Tardelli-System. Hier soll er mit den Bewohnern des Planeten Heptagon über einen Pakt verhandeln, der es den Solaren Welten ermöglicht, einen weit vorgeschobenen Horchposten zu installieren, um die Kridan auszuspionieren.
Doch Captain Dana Frost und ihre Crew werden bereits von den vogelähnlichen Außerirdischen erwartet …
Auf Heptagon trifft Dana Frost zum ersten Mal auf die Hinterlassenschaften einer uralten, machtvollen Zivilisation.
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