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Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden

Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden

Titel: Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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gepackt.
    »Verzeihung Ma’am«, sagte Takashi, der sie hinter sich schob. »Bitte bleiben Sie zurück.«
    »Alle Lampen aus und inneres Schott öffnen«, befahl Olafsson mit eiskalter Ruhe.
    Auch das innere Schott musste per Hand bewegt werden. Einige, den kräftigen Klauen der mantidischen Kampfarme angepasste Hebel wurden umgelegt und zwei mit entsprechenden Griffmulden versehene Räder mussten unter Einsatz größtmöglicher Körperkraft gedreht werden. Zischend drang die kostbare Atmosphäre des Wracks in die Schleuse. Diese Restatmosphäre war der einzige Schutz vor der tödlichen Kälte des Alls.
    Hinter dem sich öffnenden Tor blickte Dana in die gähnende Leere eines dunklen Gangs.
    »Scheinwerfer an!«, sagte Sergeant Olafsson nach einem Moment und aktivierte einen starken Strahler.
    Seine Marines taten es ihm gleich.
    Kann es sein, dass uns noch kein Schwein bemerkt hat? , überlegte Dana.
    Der Gang, der von der Schleuse ins Innere des Schiffs führte, war leer. Einige Kabelbäume ragten funktionslos aus der Wand, an der an vielen Stellen die ursprüngliche Verkleidung herausgerissen worden war.
    Zwei Marines hechteten im Gleitflug in den Gang und leuchteten auch die Seitengänge aus. Dann schalteten sie die Magnetsohlen ihrer Kampfanzüge ein und klackten an Metallstreben fest. Es sah bizarr aus, einer ragte waagerecht in den Gang hinein, während der andere aus Frosts Sicht kopfunter an der Decke hing.
    »Nichts zu sehen, Sergeant«, meldete der eine.
    Olafsson richtete sein undurchsichtiges Visier auf Dana. »Captain?«
    Sie nickte. »Weiter!«
    Die Erstarrung, die sie und den Rest ihrer Truppe gepackt hatte, löste sich – ein wenig. Mit aktivierten Magnetsohlen bewegten sie sich gegenseitig sichernd durch den Hauptgang.
    Ein Teil der Marines – eigentlich alle außer Takashi, der ihr nicht von der Seite wich – waren gut zwanzig Meter vor ihnen. Sie leuchteten in jeden abzweigenden Gang und öffneten eine Tür nach der anderen, die in irgendwelche Räume führten. Das Schiff wirkte wie ausgestorben.
    Doch dann …
    »Captain, hier!« Olafsson stieß seine Meldung mit einem zischenden Laut hervor. »Ich fürchte hier ist, was sie suchen …«
    Dana eilte, so schnell es mit magnetischen Sohlen ging, auf Olafsson zu. Einen Moment später wusste sie, was der Sergeant meinte.
    Im Boden des Hauptgangs befand sich eine kreisrunde, gut zehn Meter im Durchmesser große Öffnung zu einem unterhalb liegenden Raum, der jetzt von dem gleißenden Licht der Handstrahler und Helmlampen beleuchtet wurde.
    Dort befanden sich bestimmt zwanzig, wenn nicht noch mehr Mantiden, die sich in einer Ecke zu einem grausig aussehenden Knäuel verflochten hatten. Einige schienen noch zu leben. Andere waren offensichtlich tot, denn einige ihrer Beine und Arme waren abgerissen und trieben als leere Chitinhüllen um die Mantidengruppe herum, die sich auf engsten Raum zusammendrängte, um sich gegenseitig mit ihrer Körperwärme vor dem endgültigen Erstarren und Erfrieren zu bewahren.
    »Bei allen geflügelten Himmelsboten«, klackte es aus dem Translator, den Kkiku’h am Hals trug.
    Trotz seiner sichtbaren Erschütterung hielt er sein kleines Aufzeichnungsgerät fest in der Hand und schwenkte es mit einer unheimlichen Ruhe über eine Szene des Grauens, die er und Klogg’ter sofort begriffen und die sich den Menschen erst nach und nach erschloss.
    Aus Selenmangel hatten die bedauernswerten, hier ausgesetzten Gefangenen nach und nach die Körper ihrer an Entkräftung gestorbenen Leidensgenossen aufgerissen und ausgesaugt.
    Das ist Kannibalismus, zu dem diese Wesen gezwungen wurden , schoss es Dana durch den Kopf und erschauerte.
    Dann gewann die Wut über die eigentlichen Urheber die Oberhand. Doch auch dieses Gefühl ließ sie nicht hoch kochen, sie zwang sich vielmehr zu äußerster Ruhe.
    »Sergeant, beginnen Sie mit der Evakuierung«, befahl sie. »I.O., hören Sie mich?«
    »Aye, Ma’am.«
    »Nehmen Sie Kontakt mit der Botschaft und den mantidischen Gesundheitsbehörden auf. Übermitteln Sie die Bilder aus unseren Helmkameras und schildern Sie unseren Fund. Die Sache wird jetzt offiziell. Fordern Sie Verstärkung an. Wahrscheinlich befinden sich noch weitere Gefangene auf anderen Wracks …«
    »Commander«, sagte Klogg’tar, »D’koh ist nicht dabei.«
    »Okay, wir …«
    »Captain!«, ertönte auf einmal David Steins Stimme in Danas Helmlautsprecher. »Der mantidische Schnellraumer fährt die Maschinen hoch.«
    »Die

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