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Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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fort. »Sie müssen sich nur vor Augen halten, was geschehen würde, wenn eine Gruppe von Christophorern von Heptagon aus Funkkontakt zur Erde hätte und diese Signale durch die Kridan abgehört würden. Es wäre unweigerlich zu Komplikationen gekommen. Daher gab es in der Vergangenheit immer wieder so genannte Klausur-Missionen, deren Mitglieder häufig jahrelang ohne jegliche Kommunikation zur Außenwelt operierten. Oft genug ist das im Übrigen auch unerlässlich, um das Vertrauen der einheimischen Intelligenz zu erringen.«
    Dana Frost hob den Arm und aktivierte den Kommunikator an ihrem Handgelenk.
    David Stein meldete sich.
    »Lieutenant, schicken Sie über Bergstrom-Funk einen codierten Richtspruch an unser Oberkommando. Ich möchte wissen, ob es auf Heptagon eine Klausur-Mission der Christophorer gibt.«
    »Ich bin davon überzeugt, dass mein Orden trotz grundsätzlicher Geheimhaltung bei einer konkreten Anfrage kooperativ sein wird«, versicherte Bruder William.
     
    *
     
    Die L-3 setzte ihren Weg fort.
    »Captain«, sagte plötzlich Crewman Torana, »das sollten Sie sich ansehen.«
    Auf einem Bildschirm erschienen Zehntausende Fash’rar. Die Fischartigen zogen wie in einer gewaltigen Prozession durch die öde, von feinem Staub bedeckte Landschaft. Sie trugen große Hüte, die an Schirme erinnerten.
    »Was geschieht dort?«, fragte Dana Asgashlan.
    »Dies ist die Senke der wiedergeborenen Toten«, erläuterte der Fash’rar. »Wenn die Flut aus dem Inneren des Planeten hervorbricht, bildet sich hier ein kochendes Meer.«
    Asgashlan erläuterte kurz den biologischen Zyklus der Fash’rar. Er sprach von dem Selbstbegräbnis bei lebendigem Leib, dem Verfall in die nakoleptische Totenstarre bei extrem reduziertem Stoffwechsel und das Erwachen im Augenblick der kochenden Flut, die zuerst die Senke der wiedergeborenen Toten, später aber auch je nach Stärke der Flut weitere tiefer gelegene Regionen des Planeten überschwemmte.
    »Diese Fash’rar wissen, dass ihre Zeit gekommen ist«, erklärte Asgashlan.
    »Wer sagt es ihnen?«, erkundigte sich Frost.
    »Ein inneres Gefühl«, antwortete der Sprecher des Herrschers. »Wenn die Flut kommt, tauschen die sieben Geschlechter ihre Gene aus und legen die Eier ab. Anschließend werden die wiedergeborenen Toten eins mit dem Flutgott.«
    »Das heißt sie sterben.«
    »Ob der biologische Zerfall das Ende der eigentlichen Existenz bedeutet, halten wir für fraglich«, beschied der Fash’rar Captain Frost.
    »Natürlich. Eine Frage noch.«
    »Bitte!«
    »Wann findet die nächste Flut statt?«, fragte Dana.
    »Das weiß allein der Herrscher …«
     
    *
     
    Die L-3 ließ die gewaltige Prozession derer, die in den Sand gingen , wie die Fash’rar die Selbstbeerdigung umschrieben, hinter sich.
    Die Zielkoordinaten befanden sich in einem Gebiet, das ebenfalls zur Senke der wiedergeborenen Toten gehörte. Aber hier ragten immer wieder schroffe Felsmassive aus dem Sand heraus. An manchen dieser riesigen Felsmonumente hatte der Wind hohe Dünungen aufgetürmt.
    Die L-3 schwebte in der Luft.
    »Die Quelle der Signale befindet sich genau unter uns«, berichtete Crewman Torana. »Etwa fünf Meter unter dem Sand. Ma’am, ich könnte versuchen, das Objekt mit Hilfe unseren Antigrav- und Gravitations-Projektoren auszugraben. Ich … kann aber nicht garantieren, dass ich keinen Schaden anrichte.«
    Frost dachte kurz nach. Die Projektoren gehörten zum Schiffsantrieb und waren sicherlich keine Präzisionswerkzeuge. Allerdings befand sich auch an Bord der STERNENFAUST keine Grabausrüstung. Sie hatten also kaum eine Wahl.
    »Tun Sie das, Mrs. Torana«, gab Frost ihr Einverständnis.
    Die Finger der Pilotin glitten über das Terminal der Pilotenkonsole. Tatsächlich war die Wahrscheinlichkeit, irgendetwas zu beschädigen ziemlich gering. Mit Hilfe von Antigravitation brachte sie den Sand unter der L-3 zum Schweben. Der stetig wehende Wind bließ die Körner dann einfach weg. Durch die Gravitations-Projektoren war sie dazu in der Lage, den feinen Sand am Nachrutschen zu hindern.
    »Signale mit der typischen Signatur sind wieder messbar!«, sagte Tong, der sich auf den Sitz des Co-Piloten gesetzt hatte. Auf einem Nebenbildschirm war die exakte Position des Gerätes veranschaulicht.
    »Ihre Ortungstechnik scheint mir noch weitaus besser zu sein, als die unsere«, stellte Asgashlan fest, der mit großem Interesse verfolgte, was geschah.
    »Aber die Ihre ist für eine Zivilisation, die

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