Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde
die Meere unseres Planeten im Sand versickerten.« Die Zeitangabe, die Asgashlan dann machte, wurde vom Translator mit mehreren Millionen Erdjahren übersetzt.
»Es wäre ein Wunder, wenn nach dieser langen Zeit noch abrufbare Datenspeicher vorhanden wären«, sagte Tong.
»Aber nicht ausgeschlossen«, entgegnete Frost. »Wer Monde verschieben kann, hat Möglichkeiten, von denen ich nicht einmal zu träumen wage.«
Die Marines hatten innerhalb kürzester Zeit die Stelle gefunden, an der das Modul der Christophorer verborgen war. Mit Hilfe ihrer Ortungsgeräte war das kein Problem. Sie gruben einen Quader von etwa einem Meter Kantenlänge aus.
Mit Hilfe der Ortungsgeräte wurde es genau überprüft.
Es gab keinerlei Sicherheitsbedenken.
»Was sollen wir damit machen, Captain?«, fragte Sergeant Olafsson.
»Was schlagen Sie vor, I.O.?«, erkundigte sich Dana.
»Ich würde gerne noch ein paar Untersuchungen vornehmen, bevor wir das Ding an Bord nehmen«, sagte Tong.
»Einverstanden.«
Olafsson befahl den beiden Marines, in der Umgebung in Stellung zu gehen.
Eine Vorsichtsmaßnahme, die der militärischen Routine entsprach, Dana aber eigentlich etwas übertrieben vorkam. Schließlich befanden sie sich in einer Wüste, in der es auf tausenden Kilometern keine Siedlung der Fash’rar gab. Aber sie griff nicht ein. Schließlich wollte sie Olafssons Autorität bei seinen Marines nicht untergraben.
Führung besteht darin, jeden seinen Job machen zu lassen – und zwar so gut wie möglich , hatte Admiral Müller einmal zu ihr gesagt, als sie in dessen Stab gedient hatte. Ein Zitat, das ihr im Gedächtnis geblieben war.
Ihr Kommunikator summte.
»Ma’am, hier spricht Lieutenant Stein«, meldete sich der Ortungs- und Kommunikationsoffizier der STERNENFAUST. »Captain, wir beobachten Veränderungen in der Infrarotansicht des Planeten. Es scheint sich unter der Oberfläche einiges zu tun. Die Temperatur der Wasserreservoire steigt. Teile werden in höhere Schichten der planetaren Kruste gepresst. Außerdem gibt es Anzeichen dafür, dass sich darunter auch noch einiges tut. Es gibt leichte Schwankungen im Magnetfeld.«
»Die Fash’rar sagen, dass es im Abstand von Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden eine große Flut auf Heptagon gibt.«
»Ich bin kein Geologe, aber die Wassermassen würden dafür mit Sicherheit ausreichen. Ich könnte eine Simulation entwickeln.«
»Tun Sie das, Lieutenant.«
»Was die Anfrage an den Christopherer-Orden angeht, so liegt bereits eine Antwort vor. Es gibt tatsächlich eine Klausur-Mission des Ordens auf Heptagon. Sie hatte das Ziel, nach Hinterlassenschaften jenes geheimnisvollen Volkes zu suchen, das einst die Monde um den Planeten herum gruppiert hat.«
»Das heißt, dass man im Orden davon ausgeht, dass die Mitglieder der Klausur-Mission noch leben?«
»Ja«, bestätigte Stein.
»Aber das dürfte ausgeschlossen sein, Captain«, sagte Michael Tong. Der Erste Offizier hatte seine Scans beendet, war auf Frost zugetreten und hielt ihr jetzt sein Ortungsmodul hin. »Sehen Sie selbst! Die Außenhaut des Gerätes weist feinste Strukturveränderungen an der Oberfläche auf, die sehr charakteristisch sind. Sie stimmen mit den Mustern überein, die an der Außenhaut von Raumschiffen festgestellt wurden, die vom Graser-Feuer der Kridan getroffen wurden.«
»Die Kridan! Also doch!«, murmelte Dana. Sie wandte sjch über ihren Kommunikator noch einmal an Stein, der Tongs Worte mitgehört hatte. »Sorgen sie dafür, dass die Reparaturen so schnell wie möglich abgeschlossen werden, Lieutenant Stein.«
»Aye, Captain.«
»Außerdem scannen Sie sowohl den Planeten als auch dessen Monde noch mal genau daraufhin, ob es Anzeichen für die Anwesenheit von Kridan gibt.«
»In Ordnung, Captain.«
Dana unterbrach die Verbindung und wandte sich an Asgashlan. »Das Forscherteam des Christophorer-Ordens ist keineswegs im Sand umgekommen«, sagte sie. »Sie starben durch die Waffen der Kridan.«
»Ich konnte mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass sich meine Glaubensbrüder so schlecht an die hiesigen Bedingungen angepasst haben«, warf Bruder William ein. »Unsere Expeditionen werden stets sehr sorgfältig vorbereitet.«
»Leider dürfte es nicht sehr Erfolg versprechend sein, nach weiteren Hinterlassenschaften dieser Expedition zu suchen«, äußerte sich Tong.
Dana wusste, dass die Fakten für die Ansicht ihres Ersten Offiziers sprachen. Die Wahrscheinlichkeit, noch etwas zu finden,
Weitere Kostenlose Bücher