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Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Titel: Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Bordrechners mit 57 Prozent angegeben«, meldete Waffenoffizier Lieutenant Robert Mutawesi.
    »Wir wissen alle, wie unsicher solche Wahrscheinlichkeitsangaben sind«, erwiderte Tong. »Ein eindeutiges Ergebnis ist das in meinen Augen nicht.«
    »Ich empfange hier ein sehr schwaches Videosignal, das gegenwärtig planetenweit in das Mediennetz eingespeist wird!«, meldete Stein. Er nahm mit angestrengt wirkendem Blick ein paar Schaltungen vor und wandte sich anschließend an Tong. »Das sollten Sie sich ansehen!«, meinte er. »Es handelt sich offenbar um eine illegale Übertragung der so genannten Ketzer!«
    »Auf den Schirm damit«, forderte Tong.
    Das flackernde, grobkörnige Bild eines Kridan erschien auf dem Panoramaschirm der Sternenfaust. Das Übertragungssignal schien relativ schwach zu sein und gegenüber dem sonstigen Stand der kridanischen Technik gewisse Schwächen aufzuweisen.
    »Hier spricht Satren-Nor. Viele haben vielleicht schon von mir gehört. Meine Worte verbreiten sich von Schnabel zu Schnabel und so sehr die Priesterschaft auch versucht, Lügen über mich zu verbreiten, so wird sie doch nicht verhindern können, dass sich die Wahrheit am Ende durchsetzt. Die Wahrheit, die da heißt, dass es nicht dem Willen Gottes entspricht, dass wir die Galaxis mit Krieg überziehen. Die Wahrheit über unsere Überlieferung, die von den Priestern verfälscht und von den Tanjaj für ihre düsteren Machenschaften missbraucht wurde.«
    Im nächsten Moment verschwand das Bild für ein paar Augenblicke und machte einem rauschenden Gewimmel aus schwarzen und weißen Punkten Platz, der an einen aggressiven Insektenschwarm erinnerte. Zwischenzeitlich waren noch vage Konturen des Kridan-Predigers namens Satren-Nor sichtbar, die aber ebenfalls nach wenigen Sekunden verschwanden.
    »Das Signal ist instabil!«, meldete Stein. »Aber die Qualität, mit der es in das planetare Mediennetz eingespeist wird, ist auch nicht besser.«
    »Können Sie die Herkunft des Signal lokalisieren?«, fragte Tong.
    »Es stammt von einem der Satelliten, die sich im Orbit von Garinjan befinden. Allerdings scheint dieser Satellit nur als Relaisstation verwendet zu werden. Eigentlicher Ursprung ist eine Sendestation in der Nähe von Sarashtor.«
    Auf dem Panoramaschirm der STERNENFAUST erschien noch einmal für wenige Augenblicke das Gesicht des Kridan-Predigers. Er bewegte den Schnabel, ohne dass seine Worte für das Translatorsystem des Bordrechners übertragbar waren.
    »Die Kridan-Raumboote geben Feuer frei!«, meldete Stein anschließend. »Ziel ist offenbar der Satellit, der für die illegale Übertragung des Predigers genutzt wurde.«
    »Die Entfernung zwischen der STERNENFAUST und dem Zielobjekt des Angriffs betrug zuletzt 3000 Kilometer«, warf Lieutenant Santos ein. »Der Satellit ist vollkommen zerstört worden. Trümmerteile stürzen in die Atmosphäre. Ausweichmanöver unsererseits ist nicht notwendig.«
    Mit geringer Zeitverzögerung war auf dem Hauptschirm dann zu sehen, wie mehrere der Raumboote mit ihren Graser-Geschützen auf den Satelliten feuerten, der daraufhin förmlich zerrissen wurde. Glühende Metallteile leuchteten noch kurz auf, ehe sie verloschen.
    »Das also war das Ziel dieses Manövers«, stellte Tong fest.
    »Für die offiziellen Stellen des Kridan-Imperiums muss diese illegale Transmission ins planetare Mediennetz ein Schock gewesen sein«, war Mutawesi überzeugt.
    Stein konnte dies nur bestätigen. »Zumal die Medien von Garinjan meiner bisherigen Analyse nach nur mit Inhalten gefüllt sind, die die religiöse Erbauung und die Aufrechterhaltung des Kampfeswillens zum Inhalt haben. Ich empfange übrigens eine weitere interessante Nachricht, die diesmal allerdings von offizieller Seite verbreitet wird. Es geht um zwei Flottenangehörige, die offenbar zu den Ketzern übergelaufen sind und wahrscheinlich zwei so genannte Tugendwächter umgebracht haben, wobei es sich wohl um die Kridan-Entsprechung eines Polizisten handelt.« Steins Finger glitten mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit über die Tastatur des Terminals. Verschiedene Anzeigen blinkten auf. Auf einem Nebenbildschirm erschien eine Karte der Planetenoberfläche, auf der das Gebiet markiert war, in dem die beiden Ketzer vermutet wurden. »Ich klinke mich in die Kommunikation der Sicherheitskräfte ein. Der Aufenthaltsort der beiden Flüchtigen wird von denen offenbar ziemlich eng eingegrenzt.«
    »Senden Sie die Daten an den Captain weiter!«, befahl

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