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Sternenfaust - 011 - Der Verräter

Sternenfaust - 011 - Der Verräter

Titel: Sternenfaust - 011 - Der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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man sich doch durchs Weltall bewegen konnte. Das neu ankommende Raumschiff war vor 0,547 Sonnenumläufen schon einmal hier gewesen. Es handelte sich um das Menschenschiff STERNENFAUST.
    Bei dem Neuankömmling handelte es sich um eine kleine Menscheneinheit. DAS SCHIFF wusste dies sehr genau, denn kurz vor der STERNENFAUST hatte ein 9,485 Mal so großes Menschenschiff das Kuzmoor-System durchquert.
    DAS SCHIFF hätte schon vor einem halben Jahr gerne mit beiden Menscheneinheiten gespielt. Es war ihm aber nicht möglich gewesen, weil es just in dieser Zeit seine ganzen Kräfte benötigt hatte, um sich gegen anbrandende Überraumwellen zu wehren, die selbst ihm gefährlich werden könnten.
    Schließlich existierte DAS SCHIFF nur zum Teil in diesem Raumzeit-Kontinuum, zu einem weiteren aber im Überraum. Das war nötig, damit der MEISTER Kontakt zum KOLLEKTIV halten konnte. Es handelte sich allerdings nicht um den Raum, dem die Menschen mit dem Namen Bergstromraum bezeichneten, sondern ein wesentlich energiereicheres Kontinuum. Dort traten gelegentlich, meist völlig unerwartet, energetische Stürme auf, die die alles zermalmenden Überraumwellen erzeugten.
    Fast einen Sonnenumlauf hatte sich DAS SCHIFF dagegen gewehrt und war erneut siegreich geblieben, wie schon die Dutzende Male zuvor in den 2466,849 Sonnenumläufen, die es bereits hier verbrachte. Dazu hatte es nicht einmal den MEISTER wecken müssen, obwohl eine Überraumwelle als Notfall im Hauptcomputer abgelegt war. Nein, es hatte allein obsiegt, ganz allein. Und das, obwohl vor Ort die Überraumwellen besonders stark und wild waren. Allerdings hatte DAS SCHIFF so keine Möglichkeit gehabt, die STERNENFAUST anzulocken. Immerhin hatten die Spürer alle verfügbaren Daten aufgezeichnet.
    Das kann jetzt wirklich spannend werden, extrem spannend sogar …. dachte DAS SCHIFF seinen Lieblingsspruch.
    Wenn es nun auch die STERNENFAUST anlockte, was würde dann passieren? Kannten sich Menschen und J’ebeem? Konnten sie sich leiden? Oder würden sie sich feindlich begegnen? Wenn Letzteres der Fall war, ließen sich sicher wunderbare Spiele arrangieren.
    DAS SCHIFF schloss die hintere Hangarschleuse …
     
    *
     
    »Kasmaar, die Schleuse!«, rief die junge Gerser J’ulaam aufgeregt.
    Kasmaar Alainen fuhr herum und mit ihm die 23 restlichen Mitglieder des Erkundungstrupps, die alle in schweren Kampfanzügen steckten. Finster starrten sie auf die Schleuse, die sich völlig lautlos geschlossen hatte.
    Kasmaar trat an die Wand und untersuchte sie. Weder mit bloßem Auge noch mit seinen Tastern konnte er auch nur den kleinsten Riss erkennen. Der Truppführer zerbiss einen erbitterten Fluch, der den verwachsenen Göttern von Tabat’aan galt.
    »Funken Sie die JALARAI an, Kasmaar«, schlug Gerser vor. War da ein Hauch von Panik in ihrer Stimme?
    »Das ist ein sehr guter Vorschlag«, lobte der bullige Kasmaar übertrieben, um ihr Mut zu machen – obwohl ihm selbst kaum anders zumute war.
    Er war in vielen Schlachten und Einsätzen kampferprobt, ihn konnte so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Aber hier lag irgendetwas in der verdammten, nicht vorhandenen Luft, das ihm Angst einflößte. Und seinen Truppmitgliedern ging es offensichtlich nicht anders.
    Er rief über Gelenkkom die JALARAI. Sofort meldete sich Drelur Laktraan. »Was haben Sie herausgefunden, Truppführer?«
    Kasmaar spürte förmlich, wie ihm ein Stein vom Herzen fiel. Wenigstens waren sie nicht ganz von der Außenwelt abgeschottet. Aber was sollte Drelurs seltsame Frage?
    »J’omuul«, machte Kasmaar Alainen Meldung, »die innere Schleuse hat sich plötzlich geschlossen. Wir sind eingesperrt. Aber das müssten Sie doch vom Schiff aus sehen.«
    Drelur Laktraan, dessen Bild vom Gelenkkom direkt auf die Sichtscheibe des geschlossenen Helms projiziert wurde, starrte ihn deswegen in Lebensgröße und aus nächster Nähe an. Kasmaar sah in jedem winzigen Detail, wie der allmächtige Chef des Temurans irritiert die linke Augenbraue hochzog.
    »Bei den guten Göttern …«, erwiderte Drelur. »Wir beobachten euch vom Schiff aus ununterbrochen. Es gibt keine Veränderungen.«
    »Das kann nicht sein, bei den verwachsenen Göttern von Tabat’aan«, stieß Kasmaar hervor – und besiegte einen Augenblick später die Panik. »Wir sehen die JALARAI nicht mehr.
    Oder hat mich ein gottverdammter Raumkoller erwischt?« Er sah auffordernd seinen Trupp an.
    »Nein«, murmelte Gerser. »Wir sehen alle nichts mehr. Das

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