Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Titel: Sternenfaust - 012 - Space-Surfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
Vom Netzwerk:
Befragung der zahllosen Jünger und Anhänger Strings mehr als leid war.
    »Wissen Sie«, fragte ihn Kkiku’h zum Abschluss, »ob Gesbro überleben wird?«
    Der Terraner zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Meine Kollegen sagen, dass er noch operiert wird.«
    »Wissen Sie, wer ihn behandelt?«
    »Sein eigener Arzt, Dr. Malcolm M. Denver. Soweit ich weiß, lässt er sich von den Stationsärzten nur assistieren.«
    »Danke«, sagte Kkiku’h und wandte sich zum Gehen.
    Der Mann gähnte herzhaft und nickte. Dabei verstaute er das Aufzeichnungsgerät, mit dem er die Aussagen aufgenommen hatte.
    »Entschuldigen Sie, eine letzte Frage noch.« D’koh drehte sich noch einmal zu ihm um. »Haben Sie eine Ahnung, wohin ihre Kollegen Mr. String gebracht haben?«
    »Lor Els Auge verfügt selbstverständlich über ein eigenes Gefängnis. Das ist leider notwendig, wie Sie sehen. Falls Sie irgendwelche Informationen benötigen, wenden Sie sich am besten an Sarge Stroke. Er ist der Leiter der terranischen Sektion der Sicherheitsabteilung dieser Station.«
     
    *
     
    Einige Tage zuvor
     
    »Er kann nicht mehr an Bord sein, Ma’am. Wir haben jeden Winkel in diesem Schiff durchsucht.«
    Dana Frost nickte. Sergeant Ralph Olafsson hatte Haltung angenommen, um seine Aussage zu unterstreichen, doch sie beachtete ihn nicht weiter.
    Stattdessen drehte sie ihren Sessel zu Tatjana Wendrowicz. »Sie haben es gehört, Superintendent. Noch kann ich Sie mit einer Fähre ausschleusen und zurück zum Mars bringen lassen, aber nicht mehr lange. Wenn wir erst einmal in den Bergstrom-Raum überwechseln, müssen Sie so lange an Bord bleiben bis unsere Mission beendet ist …«
    »Das ist mir bewusst, Captain, ich …« Die drahtige Polizistin unterbrach, was sie sagen wollte.
    Höre ich da etwa Unsicherheit? , überlegte Dana verblüfft.
    Doch sie konnte die Gefühle und Überlegungen der Superintendent gut nachempfinden. Allen rationalen Vorkehrungen zum Trotz hatte sich ihr Hauptverdächtiger Fähnrich Cannlan unsichtbar gemacht. Es schien ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, dass er die STERNENFAUST verlassen haben könnte. Er musste sich also noch hier an Bord aufhalten. Doch wo?
    So groß war der Leichte Kreuzer nicht, dass man in ihm einfach verschwinden konnte. Das ging vielleicht in den gewaltigen anonymen Massen inmitten der Städte auf der Erde. Oder in den ewigen Weiten der von vielen Hügeln und schier unüberwindbaren Bergen durchzogenen Mandala-Wüste auf Lemgal IV. Aber nicht im Inneren eines 105 Meter langen und maximal 35 Meter dicken Schiffes.
    Wie ein Blitz durchfuhr es Dana. Abrupt sprang sie auf und ging einen Schritt auf Olafsson zu. »Sergeant …«
    »Ja, Ma’am.«
    »Wir sind Idioten, Sergeant!«
    Verständnislos starrte Olafsson sie an.
    »Sie, ich und mehr oder wenige alle, die hier an Bord sind! Sie haben die Lösung doch gerade genannt.«
    Bei ihren letzten Worten ließ sie ihren Blick schweifen und sah nacheinander jeden an, der sich auf der Brücke der STERNENFAUST befand. Als Erstes fixierte sie Tatjana Wendrowicz, dann glitt ihr Blick zu ihrem Stellvertreter Michael Tong, dann zu Lieutenant John Santos und blieb schließlich an Dr. Gardikov haften.
    Keiner schien ihr folgen zu können.
    »Ich glaube Ihnen, Sergeant. Sie haben jeden Winkel in diesem Schiff abgesucht …«
    Das Leuchten plötzlichen Verstehens blitzte in seinen Augen.
    »Alles klar, Captain«, sagte Wendrowicz, die bereits weiter dachte. »Wie viele Raumanzüge haben Sie an Bord?«
    Auch die Übrigen hatten begriffen.
    Eine von Cannlans Aufgaben hatte in bestimmten Wartungsarbeiten am Bergstrom-Aggregat bestanden, die sich an der Außenseite des Schiffes befanden.
    »Wenn Sie Recht haben, Captain, dann hatten Sie auch Recht, mich als Idioten zu bezeichnen …«, murmelte Olafsson verlegen.
    Es bedurfte keines weiteren Befehls.
    Kaum fünf Minuten später verließen drei Marines in schweren Kampfanzügen die Schleuse. Niemand wollte ein Risiko eingehen. Es war Funkstille vereinbart worden, um Cannlan, der möglicherweise das Kom seines Anzugs eingeschaltet hatte, nicht zu warnen. Allerdings übertrugen ihre Helmkameras jeden Schritt, den die Männer auf der Außenhaut der STERNENFAUST zurücklegten. Ihre Restlichtverstärker machten die metallene Oberfläche des Schiffs deutlich erkennbar.
    Von der enormen Geschwindigkeit, die der Leichte Kreuzer bereits erreicht hatte, war nichts zu spüren. Weder im Innern noch hier draußen im luftleeren

Weitere Kostenlose Bücher