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Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Titel: Sternenfaust - 012 - Space-Surfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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stellen.«
    »Wichtiger ist, dass wir Cannlan finden«, sagte Dana schnell.
    Die Superintendent nickte. So plötzlich und eruptiv der Streit zwischen Frost und Wendrowicz aufgeflammt war, so schnell war er wieder abgeflaut.
    Frost wies Takashi an, dem halb bewusstlosen David Stein Handschellen anzulegen und unter Arrest zu stellen.
    Fähnrich Cannlan allerdings blieb verschwunden, obwohl mittlerweile jeder Winkel des Schiffes nach ihm abgesucht worden war.
    »Vielleicht ist es ihm gelungen, die Schleusenkennung zu hacken, und er kann sich an Bord und vor allem von Bord bewegen, wie es ihm passt«, murmelte Dana.
    »Unmöglich«, erwiderte Wendrowicz.
    »Das dachte ich auch«, sagte Frost. »Aber ich habe bereits einige Dinge gesehen, die ich früher für unmöglich gehalten habe …«
    »Ich habe mir eine kleine Freiheit herausgenommen«, sagte Wendrowicz nach kurzem Schweigen und zog ein unscheinbares, kaum fingerdickes Kästchen aus ihrer Uniformtasche.
    Sie entriegelte den Verschluss des gut handflächengroßen Geräts. Sie klappte es auseinander, und Dana konnte eine Tastatur mit zahllosen Funktionen und einen Bildschirm erkennen.
    Das ist nur etwas für extrem schmale Finger, wie sie die Superintendent hat , dachte Dana, deren Hände deutlich kräftiger waren.
    »Eingedenk der Tatsache, dass die schiffseigene Überwachungssoftware möglicherweise nicht so sicher ist, wie die Entwickler behaupten, habe ich, direkt nachdem Mabel Plass gefunden wurde, an den Schleusen und im Schiff meine eigenen Wanzen angebracht«, sagte Tatjana Wendrowicz mit dem Anflug eines dünnen Lächelns. »Entschuldigen Sie, Captain, dass ich Sie erst jetzt davon in Kenntnis setze, aber die Ermittlungen ließen uns allen bisher wenig Zeit.«
    Dana schluckte den aufkeimenden Ärger hinunter und fragte stattdessen beherrscht: »Und was erzählen uns Ihre kleinen Spione?«
    »Gar nichts«, erwiderte die Superintendent. »Die STERNENFAUST kann nicht unbeobachtet betreten oder verlassen werden. Das Schiff befindet sich im All in einer Umlaufbahn um den Mars, angedockt an die Limonow-Werft. Auch die Werft ist militärisches Territorium und kann nicht einfach so betreten oder verlassen werden, ohne dass es jemand bemerkt. Auf der Werft ist die Sicherheitsüberwachung noch um ein Vielfaches größer, als auf einem einzelnen Leichten Kreuzer, da hier noch mehr sicherheitsrelevante Technik herumsteht.«
    »Die Werft ist aber auch um ein Vielfaches größer als die STERNENFAUST«, warf Simone Gardikov ein.
    »Klar«, antwortete Wendrowicz, »aber ich habe mir die Genehmigung besorgt, auch die Werft überwachen zu dürfen.«
    »Trotzdem hat Lieutenant Gardikov Recht«, sagte Dana. »Falls es Cannlan gelungen ist, das Schiff zu verlassen, hat er auf der Werft ein wesentlich größeres Areal, wo er sich verkriechen kann.«
    »Sicher. Aber ich glaube nicht daran«, sagte die Polizistin. »Auf der STERNENFAUST kennt sich Cannlan aus. Die Limonow-Werft dagegen ist ihm fremd. Und was ihm von allem am fremdesten ist, ist der Mars … Ich weiß nicht warum, aber er hat den Planeten noch nie betreten, wenn man den doch ziemlich lückenlosen Aufzeichnungen seiner Personalakte glauben darf. Und wie Sie wissen, kommt man nur mit einer Fähre, einem Schiff, einem Shuttle oder einem Hopper zur Werft oder zu ihrem Schiff, und diesen Flugverkehr haben wir genau unter die Lupe genommen.«
    »Woher haben Sie sich so schnell seine Akte besorgt«, fragte Dana, die seit der Informationen, die sie von Dr. Gardikov erhalten hatte, noch gar keine Zeit gefunden hatte, sich mit den Unterlagen über Cannlan oder Stein zu beschäftigen, die im Bordrechner der STERNENFAUST gespeichert waren.
    »Vorsorglich«, antwortete die Polizistin. »Noch bevor Sie überhaupt zur STERNENFAUST hochgekommen sind, hatte ich schon alle relevanten Personaldaten in meiner mobilen Datenbank. Commodore Jackson war sehr hilfsbereit.«
    »Er wusste also schon Bescheid«, stellte Frost fest, die zwar einen Bericht an ihren direkten Vorgesetzten geschickt, bislang aber keine Antwort von ihm erhalten hatte. »Dann sollten wir ihn am besten per Video-Konferenz zu uns bitten …«
     
    *
     
    »Die MSP hat meine uneingeschränkte Autorisierung erhalten«, erklärte der Commodore.
    Die Projektion von Jacksons Kopf war derart groß, dass man jede Pore und Narbe seines strahlenverseuchten Gesichtes erkennen konnte. Er musste in seinem Büro bis auf Zentimeter an die Kamera herangerückt sein.
    »Natürlich,

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