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Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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hauptsächlich durch Zuhören erlernt.«
    »Dann wollen wir nur hoffen, dass Ihnen diese Fähigkeiten gegen die J’ebeem helfen«, wünschte Frost inbrünstig.
    »Wir werden einen Weg finden«, war Shesha’a überzeugt. »Wir Shisheni geben niemals auf, solange wir leben …«
     
    *
     
    Skoshus Priesterin Sorriss’a war höchst unzufrieden, dass nur 38 Shisheni ihrem Ruf gefolgt waren und sich jetzt in ihrem Haus versammelt hatten. Sehr wenige nur, aber es war ein Anfang. Außerdem hatten die meisten dieser 38 einen gewissen Einfluss, sodass es mit Sicherheit noch mehr werden würden, die sich ihrer Sache anschlossen.
    Sorriss’a hatte Angst, auch wenn sie das niemals zugeben würde. Eine Angst, die schon an Panik grenzte davor, dass die Fremden aus dem All eine Katastrophe über Shishena bringen würden. Die J’ebeem hatte das bereits getan und planten die Eroberung des Shush-Systems. Und die Menschen, wie sie sich nannten, würden dasselbe tun, sobald sie erst einmal herausgefunden hatten, wie wertvoll das Emuyili für sie sein konnte.
    Aber die Herrscherin hatte offenbar ihr klares Urteilsvermögen eingebüßt und sah die Bedrohung nicht. Stattdessen plante sie ein Bündnis mit den Menschen. Angeblich zum Wohle der Shisheni. Doch Sorriss’a konnte kein Wohl darin erkennen. Und die 38, die sich hier versammelt hatten, auch nicht.
    »Nachdem sich die Herrscherin überzeugt hatte, dass die Menschen nicht zu den J’ebeem gehören und auch nicht genetisch mit ihnen verwandt sind, hat sie entschieden, mit ihnen ein Bündnis zu schließen«, berichtete sie. »Ich komme gerade von der Ratssitzung, auf der das beschlossen wurde. Und wieder einmal hat sie nicht auf mich und andere warnende Stimmen gehört!« Sorriss’a rasselte wütend mit den Schuppen.
    »Sie ist die Herrscherin«, erinnerte sie ein Mitglied der Ersten Sh’gash . »Wir haben sie schließlich gewählt, damit sie in Zeiten wie dieser für uns Entscheidungen trifft.«
    »Wir haben sie gewählt, damit sie Entscheidungen im Sinne des Volkes trifft und zu unser aller Wohl!«, fauchte die Priesterin aufgebracht. »Kannst du wirklich behaupten, dass diese Entscheidung zu deinem Wohl und in deinem Sinn ist? In meinem Sinn ist sie ganz sicher nicht!«
    »Aber zu unserem Wohl, sonst hätte Sishu’a sie nicht getroffen«, war Sossiy’u, ein Priester Sussa’as überzeugt. »Wir müssen der Herrscherin vertrauen, wie wir es immer getan haben. Bisher hat das dem Volk nie geschadet.«
    »Bisher hatten wir es auch noch nie mit einer Bedrohung durch Fremden von den Sternen zu tun«, hielt Sorriss’a ihm vor. »Wie können wir sicher sein, dass sich die Herrscherin in der Einschätzung der Situation und der Beurteilung der Menschen nicht irrt?«
    Diese Vermutung schockierte alle Anwesenden gleichermaßen.
    »Das hat es noch nie gegeben!«, rief jemand.
    »Die Herrscherin würde nie …«, begann eine andere.
    »Sie ist die Herrscherin, weil sie gerade für solche Dinge die besten Voraussetzungen hat. Sie kann ihr Volk nicht ins Unglück stürzen!«
    »Nicht absichtlich«, stimmte Sorriss’a zu. »Aber ich wiederhole meine Frage: Wie können wir sicher sein, dass sie sich nicht irrt?«
    Ein langes Schweigen antwortete ihr, das nur von vielfachem unbehaglichen Rascheln von Schuppen unterbrochen wurde. Die Anwesenden mussten Sorriss’a – wenn auch widerwillig – Recht geben. Auch wenn es in der gesamten Geschichte der Shisheni noch nie vorgekommen war, dass eine Herrscherin oder ein Herrscher eine Entscheidung getroffen hatte, die zu einem Schaden oder auch nur Nachteil für das Volk geführt hatte, so bedeutete das keineswegs, dass alle gewählten Herrschenden unfehlbar waren.
    Und Sorriss’a hatte in jedem Fall damit Recht, dass es in der gesamten Geschichte noch nie eine Situation wie diese gegeben hatte. Somit hatte auch die Herrscherin keine Vergleichsmöglichkeiten, keine Präzedenzfälle, nach denen sie ihre Entscheidungen ausrichten konnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Situation falsch einschätzte, war demnach relativ groß.
    »Wir müssen mit Sishu’a reden und ihr klar machen, dass ein Bündnis mit den Menschen gefährlich ist«, schlug jemand vor.
    »Das habe ich schon getan, und es hat nichts genützt«, erklärte Sorriss’a. »Unsere Stimmen können sich nicht durchsetzen, weil die Mehrheit der Shisheni hinter ihr und ihren Entscheidungen steht.«
    »Und da wir in einer Demokratie leben und diese Herrscherin gewählt haben – auch

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