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Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Titel: Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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erkannt.«
    »Unsinn«, behauptete Tong. »Die Gelenke haben nur als Erstes nachgegeben.«
    »Das ist nicht unbedingt so, Sir«, mischte sich Kaharti ein. »Die Ranken, die ich durchschossen habe, lagen genau um Knie und Hals. Nirgendwo sonst.«
    »Zufall?«, fragte der Chrisophorer skeptisch.
    »Gehen Sie jetzt nicht etwas zu weit, Bruder William?«, meinte Tong.
    Bruder William zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Vielleicht bilde ich mir ja auch nur etwas ein …«
    »Achtung! Ich habe hier etwas entdeckt!«, rief Norman Bento. Der Marineinfanterist hatte die Gruppe in diesem Moment geführt.
    Er befand sich etwa zwanzig Meter vor den anderen und stoppte in der Nähe einer Staude mit riesigen Blättern.
    Als die anderen Bento erreicht hatten, starrten auch sie auf ein seltsames, knospenartiges und etwa anderthalb Meter durchmessendes Gebilde, das inmitten der Blätter zu sehen war.
    Die Riesenknospe war an einer Seite geöffnet.
    Der Oberkörper eines Menschen ragte daraus bis zur Hüfte hervor. Es handelte sich um einen Mann. Seine grüne Haut war völlig haarlos, die Augen geschlossen.
     
    *
     
    Zwei Drittel des Panoramabildschirms auf der Brücke der STERNENFAUST wurde von dem Planeten Green eingenommen, dessen grüne Oberfläche mit weißgrauen Wolkenschlieren übersät war.
    Hier und da waren die gewaltigen elektrischen Entladungen in der Atmosphäre sogar noch aus dem All zu sehen. In den höheren Luftschichten leuchteten Blitze auf.
    Dass diese Entladungen Teil eines globalen Stromflusses waren, stand inzwischen fest. Aber das war nichts Besonderes, sondern kam auf vielen Planeten mit dichter, wasserdampfhaltiger Atmosphäre vor. Die meisten Planeten mit erdähnlichen Umweltbedingungen gehörten dazu.
    Was Lieutenant Stein im Moment beschäftigte, waren die Muster, nach denen sich diese Entladungen über die Oberfläche Greens verteilten. Es gab signifikante Abweichungen von den Werten, die der Bordrechner für einen Planeten mit den auf Green herrschenden Umweltparametern errechnet hatte, und das musste seinen Grund haben.
    Aber noch war Stein in diesem Punkt zu keinem Ergebnis gelangt, das irgendeine Aussage zuließ.
    Gedankenverloren saß er vor seiner Konsole und starrte auf das Display, das eine schematische Darstellung des Planeten Green und der globalen Stromflüsse zeigte, so wie diese von den Sensoren der STERNENFAUST angezeigt wurden.
    Wenn es dort unten eine intelligente Spezies gäbe, würde ich an eine Kommunikationsform denken , überlegte er.
    Doch ein anderes Problem erforderte jetzt seine Aufmerksamkeit.
    Insgesamt siebzehn Raumboote der Genetiker näherten sich seit geraumer Zeit Green – darunter die Flottille um die DARELIS STAR sowie weitere Einheiten, die zuvor im Orbit um Genet stationiert gewesen waren. Es hatte wiederholt Kontaktversuche der Verfolger gegeben, die Stein – auf Befehl des Captains hin – konsequent ignoriert hatte.
    Aber jetzt war eine Änderung eingetreten.
    »Captain, die Flottille um die DARELIS STAR hat Kampfformation angenommen«, meldete Stein. »In etwa einer Stunde sind sie soweit heran, dass ihre Gauss-Geschütze mit relevanter Trefferwahrscheinlichkeit abgefeuert werden können.«
    Die Anzeige des Hauptschirms veränderte sich.
    Im Hintergrund war der Planet Genet als kleine braunblaue Kugel zu sehen, dahinter die umliegenden Sterne.
    Die Positionen der Schiffe, die zu dem durch einige Einheiten aus dem Orbit von Genet verstärkten Verband der DARELIS STAR gehörten, mussten in der Bildanzeige farbig markiert werden, da sie bei diesem Zoomfaktor nur als unscheinbare Lichtpunkte erkennbar waren.
    Stein sorgte dafür, dass sie deutlicher sichtbar wurden. Die Kampfformation war nicht zu übersehen.
    »Waffen!«, wandte sich Captain Frost an Lieutenant Mutawesi. »Ich gehe davon aus, dass die STERNENFAUST gefechtsbereit ist, sobald die Genetiker-Einheiten auf Schussweite heran sind.«
    »Kein Problem, Ma’am«, bestätigte Mutawesi.
    »Wir können nicht abschätzen, ob die Genetiker erneut nur bluffen.«
    »Die Tatsache, dass sie ein zweites Mal auf Konfrontation setzen, spricht eigentlich dafür, dass sie es diesmal ernst meinen«, glaubte Mutawesi.
    »Wir werden von ihnen angewiesen, diesen Raumsektor sofort zu verlassen«, meldete Stein.
    »Schalten Sie mir eine Verbindung zu Captain Sundström«, verlangte Frost.
    »Sofort.«
    Das Gesicht des Kommandanten der DARELIS STAR erschien auf dem Hauptschirm.
    »Schön, dass Sie sich nicht länger

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