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Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Titel: Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Systems, war eine Dschungelwelt, über die wenig bekannt war. Den Unterlagen nach, die Dana zur Verfügung standen, handelte es sich bei dem Planeten um eine von Dschungel überwucherte Welt, auf der es früher Forschungsstationen gegeben hatte. Seit einem Vierteljahrhundert behandelte ihn die Systemregierung von Darelis wie ein Quarantäne-Gebiet, obwohl offiziell nie der Antrag auf Einrichtung einer Sperrzone gestellt worden war.
    In der Anfangszeit war die Systemregierung von Darelis noch aus gewählten Administratoren gebildet worden, später nur noch aus Exekutiv-Mitglieder des Wissenschaftsrates, bei dessen Zusammensetzung Eignungstests und Fähigkeitskriterien einen immer größeren Stellenwert gegenüber der Bestätigung durch die Wähler erhalten hatten. Ein schleichender Prozess , überlegte Dana, an dessen Ende vielleicht tatsächlich der von Rudenko befürchtete Ameisenstaat steht, in dem jeder nur noch die ihm von Geburt an zukommende Rolle einzunehmen hat – definiert durch die jeweils auf einen bestimmten Zweck hin manipulierte genetische Ausstattung.
    Dana aktivierte eine Interkom-Verbindung mit dem Maschinentrakt.
    Wenig später erschien das Gesicht von Lieutenant Simon E. Jefferson, dem leitenden Ingenieur der STERNENFAUST. »Captain?«
    Jefferson war auf Genet geboren worden und – wie die meisten »Genetics« – gentechnisch optimiert. Das einzige äußerlich sichtbare Zeichen dafür waren die Facettenaugen, die ausschließlich eine Sicht im Infrarotbereich erlaubten.
    »Lassen es Ihre Pflichten als L.I. zu, dass Sie sich zu einer Besprechung in meinem Raum einfinden?«, fragte Frost.
    »Ich bin gleich bei Ihnen, Captain.«
     
    *
     
    Wenige Minuten später traf Jefferson ein. Zusätzlich hatte Dana noch Bruder William in ihren Besprechungsraum beordert. William – Mitglied des Wissenschaftsordens der Christophorer – besaß zwar die Privilegien eines Offiziers, stand aber außerhalb der militärischen Hierarchie der Besatzung. Er war als Berater an Bord.
    Sowohl Bruder William, als auch Jefferson schienen ziemlich verwundert zu sein über die Zusammensetzung der Runde.
    »Setzen Sie sich, Gentlemen«, sagte Dana. Die beiden kamen der Aufforderung nach. »Sie beide sind hier, weil ich Ihren Rat wünsche. Ich möchte mein Gegenüber – Lordmanager Juri Diaz – besser einschätzen können, die Motivation seiner Handlungsweise begreifen … Sie verstehen, was ich meine?«
    »Nicht ganz«, erwiderte Jefferson gedehnt.
    Was er eigentlich sagen will ist: Wieso befragt man da einen L.I.? , überlegte Dana. Jefferson galt unter seinen Offizierskollegen teilweise als sehr offen, teilweise als sehr verschlossen. Ein seltsamer Widerspruch …
    »Nun, warum Bruder William hier ist, dürfte sich von selbst verstehen«, erwiderte sie. »Und was Sie angeht, Lieutenant, so sind Sie einer der ganz wenigen Genetics unter den Raumsoldaten des Star Corps, die gegenwärtig im aktiven Dienst sind.«
    »Beziehen Sie die Bezeichnung Genetic dabei auf meine Herkunft vom Planeten Genet oder auf die Tatsache, dass ich genetisch optimiert wurde, was Sie gewiss in meinen Personalakten gelesen haben und im Übrigen auch unübersehbar ist?«, gab Jefferson ziemlich kühl zurück, wobei er auf seine Augen deutete.
    Die Augen sind ein wichtiger Punkt! , dachte Frost. Ist Jefferson wirklich so unnahbar, wie Michael ihn einschätzt? Oder liegt das nur daran, dass man Facettenaugen unbewusst mit etwas Nichtmenschlichem, Insektenhaften verbindet? Vielleicht ist dies der Zeitpunkt, um das herauszufinden …
    »Ich war nie auf Genet und ich kann mir daher das Leben in Future City auch nicht vorstellen«, bekannte Dana. »Aber Sie können mir da helfen, Lieutenant.«
    Frost erhob sich, trat an eine Konsole heran und aktivierte den in die Wand integrierten Bildschirm. Die Aufzeichnung des Audio-Funkkontakts mit dem Lordmanager der Genetikerföderation wurde abgespielt.
    Auf Bruder Williams Gesicht zeigte sich nach dem Ende der Aufzeichnung ein verhaltenes Lächeln. »Ihre Reaktion …«
    »… war unbeherrscht, ich weiß!«
    »Nein, Captain, darauf wollte ich nicht hinaus!«
    »Sondern?«, fragte Frost irritiert.
    »Sie haben Diaz in die Schranken gewiesen. Er weiß, dass er nicht die Machtmittel besitzt, um sich ernsthaft mit dem Star Corps anzulegen. Das wurmt ihn. Er ist es nicht gewöhnt, dass man ihm Widerstand entgegensetzt, und das verunsichert ihn zutiefst. Mag dieser Diaz uns allen an IQ-Punkten so weit überlegen sein

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