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Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Titel: Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ausgeräumt.«
    »Aye, Sir.«
    »Ansonsten können wir nur hoffen, dass im Hintergrund die richtigen diplomatischen Fäden gezogen werden, um uns vor einem völlig sinnlosen Konflikt zu bewahren, an dessen Ende vielleicht die Sharaan als lachende Dritte dastehen.«
    Und als Besitzer von Wurmloch Alpha! , vollendete Dana in Gedanken.
     
    *
     
    Sol-System, Amtssitz von Julio Ling, dem Vorsitzenden des Hohen Rates der Solaren Welten
     
    »Admiral Rudenko möchte Sie sprechen, Sir!«, meldete sich eine weibliche Stimme über den Audiokanal des Interkoms.
    Julio Ling blickte einen Augenblick lang vom Touchscreen seines Schreibtischs auf und überlegte.
    »Lassen Sie ihn eintreten«, sagte er schließlich.
    »Ja, Sir.«
    Wenig später öffnete sich die Schiebetür zum Büro des Ratsvorsitzenden. Julio Ling wirkte übernächtigt. Er hatte in den letzen vierundzwanzig Stunden kaum geschlafen. Eine Krisensitzung jagte die andere. Und die jüngste Entwicklung schlug nun dem Fass den Boden aus. Die Genetiker erhoben Anspruch auf das Alpha Pictoris System und den umgebenden Raum. Die Ereignisse hatten sich regelrecht überschlagen. Es war erst einige Stunden her, seit der Ratsvorsitzende durch die Messungen der STERNENFAUST die Bestätigung dafür bekommen hatte, dass Wurmloch Alpha im Begriff war, sich zu rekonstituieren.
    Ein Umstand, der den Genetics offenbar schon länger bekannt gewesen war – ebenso wie den Sharaan.
    »Setzen Sie sich, Admiral«, begrüßte Ling den hohen Offizier des Star Corp, der inzwischen nicht mehr im aktiven Dienst war, sondern als Mitglied des Hohen Rates seine politische Karriere verfolgte.
    Natürlich hatte Rudenko – wenn auch derzeit ohne Kommando – noch immer exzellente Beziehungen zum Oberkommando und war daher jederzeit über die aktuelle Entwicklung aus erster Hand informiert.
    In dem Krisenstab, der regelmäßig seit der Sharaan-Krise getagt hatte, war er selbstverständlich Gast gewesen.
    »Uns mag in der Vergangenheit manches an politischen Gegensätzen getrennt haben«, sagte Rudenko – was eine glatte Untertreibung war. Unvergessen war die heftige Auseinandersetzung um eine Reduzierung des Star Corps Budgets kurz vor Ausbruch des zweiten Kridan-Krieges, woran Ling im Nachhinein ebenso wenig erinnert werde wollte wie an den Ausgang der Debatte um ein Ultimatum an die Genetiker-Föderation. »Angesichts der Krise, in der wir uns momentan befinden, sollen diese Gräben der Vergangenheit keine Rolle spielen, Mr. Ling.«
    »Da bin ich Ihrer Ansicht, Admiral. Aber wenn jemand wie Sie persönlich in meinem Büro auftaucht, dann wird das einen konkreten Grund haben, wie ich annehme. Andernfalls hätten Sie das Interkom benutzen können.«
    Rudenko lächelte flüchtig. »Sie haben Recht, Mr. Ling. Das, was ich Ihnen zu sagen habe, möchte ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch mitteilen.«
    Ling lehnte sich zurück. »Bitte.«
    Er scheint momentan verzweifelt genug zu sein, um sogar von mir Ratschläge anzunehmen! , überlegte Rudenko, bevor er schließlich laut sagte: »Wir haben es mit einem Überraschungscoup der Genetiker zu tun. Ich nehme an, sie hätten uns vor vollendete Tatsachen setzen und das System Alpha Pictoris einfach besetzen können, wären Ihnen die Sharaan nicht zuvorgekommen. Nur dadurch wurde der Flottenverband unter Commodore Soldo ins Krisengebiet geschickt.«
    »Ja, und das Schlimmste ist, dass unsere eigenen Leute uns sehr wahrscheinlich verraten haben!«, knurrte Ling.
    »Sie sprechen von dieser Stationsbesatzung?« Rudenko machte eine wegwerfende Handbewegung. »Erstens wollen wir der offiziellen Untersuchung nicht vorgreifen …«
    »Was gibt es da noch groß zu untersuchen, Admiral?«
    »Zweitens ist das nicht der wesentliche Punkt.«
    »So?« Rudenko beugte sich vor. »Mr. Ling, darf ich fragen, wie der Stand der Verhandlungen mit dem Lordmanager Diaz ist?«
    »Von welchen Verhandlungen sprechen Sie, Rudenko? Lordmanager Diaz hat uns quasi ein Ultimatum gestellt! Ich hatte kurz Kontakt mit ihm, aber er scheint nicht bereit zu sein, auch nur einen Zentimeter nachzugeben.«
    »Er glaubt, dass er alle Trümpfe in der Hand hält.«
    »Ja«, bestätigte Ling. »Er weiß genau, dass wir, trotz der Tatsache, dass es für uns im Kampf gegen die Kridan recht gut läuft, nur wenige weitere Einheiten für den Krisensektor abkommandieren können. Und die meisten davon werden auch erst in Tagen oder Wochen eintreffen, weil sie aus weit entfernten Regionen

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