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Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Titel: Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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J’ebeem das Geheimnis des Emuyili in die Finger bekommen. Wir müssen sie unbedingt von den Shisheni fernhalten, und zwar nachhaltig.«
    Zu diesem Schluss war Ling auch bereits gekommen, und nicht erst, seit Rudenko dem Rat in den letzten Tagen damit ständig in den Ohren lag. Die Ionenkanonen der J’ebeem waren für das Star Corps ein großes Problem, weil sie sämtliche Elektronik vorübergehend lahm legten und bislang keine wirkungsvolle Abwehr dagegen entwickelt worden war – abgesehen von einer Emuyili-Panzerung!
    Die J’ebeem waren sehr an einem Zugang zum Wurmloch Alpha interessiert, das sich in wenigen Wochen nach zehn Jahren wieder öffnen würde. Ling und die übrigen Ratsmitglieder waren sich darüber einig, dass sich deren brennendes Verlangen nach einem Stück vom »Kuchen Wurmloch« bestens dazu eignete, Bedingungen zu stellen, die sie unter anderen Umständen nie akzeptiert hätten.
    Rudenko hatte Recht. Es war an der Zeit, die Sache ein bisschen zu forcieren. Eine gute Stunde später hatte Julio Ling die erste Direktverbindung der Solaren Welten mit dem Triumvirat der J’ebeem.
    »Ich habe soeben die Nachricht erhalten, dass eine j’ebeemische Eroberungsflotte das Shush-System angegriffen hat«, eröffnete Ling das Gespräch. »Die dort lebenden Shisheni gehören zu unseren Bündnisvölkern. Vertreter der Solaren Welten befinden sich dauerhaft stationiert ebenfalls dort. Und jetzt müssen wir erfahren, dass auch noch eines unserer Schiffe aufgebracht wurde.«
    Ling fixierte die drei Mitglieder des Triumvirats auf dem Bildschirm mit einem kalten Blick. »Wie sollen wir Ihr Verhalten interpretieren, meine Herren? Als einen kriegerischen Akt gegen die Solaren Welten? Sie sind sich sicher darüber im Klaren, dass es unter diesen Umständen kein Entgegenkommen von unserer Seite geben wird.«
    Dagis Rendoy zeigte sich von dieser Neuigkeit nicht sonderlich überrascht. Ling hatte vielmehr das Gefühl, dass er über den Vorfall bereits Bescheid wusste.
    »Ich versichere Ihnen, Vorsitzender Ling«, antwortete der Triumvir, »dass uns von Ihrem Bündnis mit den Sauroiden, die sich Shisheni nennen, bis jetzt nichts bekannt war. Auch wussten wir nichts davon, dass Menschen auf deren Welt leben. Nichts liegt uns ferner als ein kriegerischer Akt gegen Sie.«
    »Das freut mich zu hören. Wie wollen Sie nun auf die Situation reagieren?«
    »Einen Augenblick bitte.«
    Der Bildschirm wurde dunkel, obwohl die Verbindung noch stand. Offensichtlich besprach sich das Triumvirat kurz, was ihnen wichtiger war: das Emuyili der Shisheni oder ein Zugang zu Wurmloch Alpha. Gleich darauf flammte der Bildschirm wieder auf.
    »Vorsitzender Ling«, sagte Dagis Rendoy ernst, »wir haben uns entschieden, mit den Solaren Welten in offizielle Verhandlungen zu treten, um den bestehenden Konflikt zu beenden. Selbstverständlich werden wir unseren Kommandanten im Shush-System anweisen, die gefangene Star Corps Mannschaft auf der Stelle wieder freizulassen. Ich bin mir ohnehin sicher, dass es sich dabei nur um ein Missverständnis handelte.«
    Ganz sicher nicht! , war Julio Ling überzeugt. Laut sagte er: »Damit sind wir einverstanden. Allerdings unter der Bedingung, dass Sie Ihre Invasionstruppe vollständig aus dem Shush-System zurückziehen. Sie werden verstehen, dass wir nicht mit Ihnen verhandeln werden, solange Sie eine Welt bedrohen, auf der Menschen und Bündnispartner der Solaren Welten leben.«
    Ling hoffte, dass das Triumvirat nicht schon durch irgendwelche ihrer Agenten wusste, dass ein offizielles Bündnis mit den Shisheni noch gar nicht existierte. Oder dass es, falls dem so war, diese Tatsache zugunsten ihres Interesses an Wurmloch Alpha ignorieren werden würde.
    Dagis Rendoy machte eine zustimmende Geste. »Wir werden das sofort veranlassen und Ihnen schnellstmöglich die Details über die Rahmenbedingungen der Verhandlungen zukommen lassen.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Ling lehnte sich zufrieden in seinem Sessel zurück und blickte Rudenko an, der schweigend zugehört hatte.
    »Wie es aussieht, können wir aus den J’ebeem einige Zugeständnisse für den Zugang zum Wurmloch herausholen«, sagte er und klang dabei beinahe glücklich. »Endlich wird für die Solaren Welten wieder Frieden herrschen …«
     
    *
     
    Michael Tong und der Rest der Crew beobachteten über die Bildschirme in den Höhlenräumen, wie sich die J’ebeem zurückzogen und nur noch das Flaggschiff MOND VON KANASH auf Shishena

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