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Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Titel: Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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blieb.
    »Es sieht so aus, als hätten die Rothäute endlich die Schnauze voll!«, kommentierte David Stein mit grimmiger Genugtuung in der Stimme.
    »Oder sie planen eine weitere Gemeinheit«, bremste Tong seinen Optimismus.
    Doch seine Befürchtung erwies sich als unbegründet. Eine neue Übertragung wurde geschaltet, die direkt aus dem J’ebeem-Schiff kam. Auf dem Bildschirm erschien im Vordergrund das Gesicht von Shesha’a. Hinter ihr im Aufnahmebereich der Kamera standen Dana Frost und Siron Talas einträchtig beieinander.
    »Herrscherin Sishu’a«, sagte die Shisheni, »der Kommandant der J’ebeem hat uns freigelassen und möchte mit dir sprechen.«
    Siron trat vor. »Herrscherin Sishu’a, ich habe meiner Regierung mitgeteilt, dass es nach meiner Einschätzung eine große Dummheit wäre, noch weiter zu versuchen, Ihre Welt zu erobern. Von meiner Regierung werden Sie zwar niemals eine Entschuldigung erhalten. Doch ich möchte Ihnen sagen, dass ich die Angriffe auf Ihre Welten für ein großes Unrecht halte, für das ich mich in meiner Eigenschaft als verantwortlicher Kommandant der 187. Flotte in aller Form entschuldige.« Er machte eine respektvolle Verbeugung, ehe er fortfuhr. »Ich glaube, dass es mir gelungen ist, meine Regierung davon zu überzeugen, dass ein Rückzug die einzig logische Option in der gegenwärtigen Situation ist. In diesem Moment wird auf Ebeem darüber eine Entscheidung getroffen. Ich bitte Sie in aller Form, diese Entscheidung hier auf Ihrer Welt erwarten zu dürfen.«
    Sishu’as Antwort erfolgte prompt. »Einverstanden. Sie werden, sobald Sie die Entscheidung Ihrer Regierung erhalten haben, ins Regierungsgebäude kommen, wo Sie eine Erklärung des shishenischen Volkes erhalten, die Sie Ihrer Regierung bringen werden. Doch seien Sie gewarnt! Sollten Sie oder Ihre Leute nur noch eine einzige aggressive Handlung gegen uns unternehmen, wird niemand von Ihnen lebend in Ihre Heimat zurückkehren. Und ich hoffe, Ihnen ist bewusst, dass das keine leere Drohung ist.«
    »Durchaus, Herrscherin. Und Sie haben mein Wort, dass es keine weitere Aggression von unserer Seite aus geben wird, solange ich das Kommando führe.«
    »Als Zeichen Ihrer Aufrichtigkeit erwarte ich, dass Sie Shesha’a und Dana Frost auf der Stelle gehen lassen«, antwortete Sishu’a. »Andernfalls ist unser Waffenstillstand nichtig.«
    »Das werde ich sofort tun, Herrscherin«, bestätigte Siron. »Ich danke Ihnen.« Die Verbindung wurde unterbrochen, und er wandte sich an seine beiden Gäste. »Kommen Sie, ich begleite Sie nach draußen. – Captain Frost, die Beschädigung Ihres Schiffes tut mir Leid. Wenn ich etwas tun kann …«
    »Darum kümmern wir uns«, unterbrach ihn Shesha’a. »Das Schiff wurde unseretwegen beschädigt, also werden wir es auch reparieren.«
    Dana widersprach nicht. Sie wusste aus Erfahrung, dass das keinen Zweck hatte. In diesem Punkt besaßen die Shisheni ein ganz eigenes Verantwortungsbewusstsein und nahmen jeden Versuch übel, sie dieser Verantwortung nicht gerecht werden zu lassen.
    Die Kom-Anlage meldete sich. »Kommandant, eine verschlüsselte Nachricht vom Triumvirat!«, meldete Mok Unar.
    Siron kehrte an seinen Tisch zurück und nahm das Gespräch entgegen.
    »Kommandant Talas«, erklang gleich darauf die Stimme von Dagis Rendoy, »Sie werden über den Inhalt dieses Gesprächs absolutes Stillschweigen bewahren.«
    »Selbstverständlich«, bestätigte Siron und bewahrte auch Stillschweigen über die Tatsache, dass ein Mensch und eine Shisheni anwesend waren und jedes Wort mithörten.
    »Ebeem wird mit den Solaren Welten Friedensverhandlungen aufnehmen«, eröffnete ihm Rendoy. »Die Bedingung dafür ist allerdings, dass wir unsere Flotte augenblicklich aus dem Shush-System zurückziehen.«
    Siron hatte große Mühe, sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen. Es gelang ihm sogar, ein zweifelndes Gesicht zu machen. »Wird das nicht in den Augen der Sauroiden aussehen wie – eine feige Flucht? Die Bestätigung, dass sie uns besiegt haben?«, wandte er ein, ganz der pflichtgetreue Kommandant der ruhmreichen Söhne von Ebeem.
    Rendoy machte eine wegwerfende Geste. »Das ist unerheblich. Nach genauer Analyse stimmen wir Ihrer Einschätzung der Lage zu, dass wir Emuyili – zumindest solches, dass wir auch verwerten können – nur über die Solaren Welten erhalten werden. Dafür ist es ein geringer Preis, wenn die Sauroiden uns für Feiglinge halten. Oder haben Sie ein Problem

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