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Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Titel: Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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zugeteilt hatte. Zusammen mit Raga Fall und Lester Ramirez – deren Existenz er immer wieder zwischendurch vergaß, bis sie sich durch eine Bemerkung in Erinnerung brachten – hatte er die Museen der Stadt besucht und Gespräche mit Geschichtskennern geführt, die sehr aufschlussreich waren.
    Man hatte ihm auch erlaubt, Exponate zu scannen und ihm sogar ein überzähliges Exemplar einer Pfeilspitze aus schwarzem Stein überlassen, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit den auf der Erde gefundenen Pfeilspitzen hatte. Die erstaunlichste Entdeckung war aber das Bruchstück einer Schrifttafel, die das Herz eines Altertumsmuseums bildete. Zwar durfte er sie – ganz wie auf der Erde – nicht aus der Vitrine nehmen und berühren, aber er konnte ihr Bild in seinem Handscanner speichern. Und er war mächtig gespannt darauf, welche Reaktion das Ding bei Captain Frost auslösen würde.
    Jetzt ließ er den Tag zusammen mit seinen beiden Begleiterinnen wie fast alle Arkisonen in einem Begegnungszentrum ausklingen. Dabei handelte es sich um Orte der Geselligkeit, wo man sich einfand, wenn man sich mit Freunden oder Fremden austauschen und unterhalten wollte. Die Ähnlichkeit mit irdischen Bars war ebenfalls verblüffend. Es gab alle möglichen Getränke, von denen nicht wenige Alkohol enthielten, kleine Imbisse, Gesellschaftsspiele und Gelegenheit zum Tanzen.
    Die drei Menschen waren begehrte Gesprächspartner, denn Wissensdurst war eine der herausragenden Eigenschaften der Arkisonen. Deshalb hatten die drei keine Schwierigkeiten, ein paar interessante Dinge in Erfahrung zu bringen, unter anderem auch, dass nicht nur Menschen entführt worden waren, sondern auch Arkisonen verschwanden, die allerdings im Gegensatz zu den Menschen für immer verschwunden blieben. Wenn sie aber danach fragten, warum es keine Verbrechen auf Arkison gab, erhielten sie nur ein von typisch menschlichem Schulterzucken begleitetes »Es gibt einfach keine« zur Antwort.
    »Aber dafür muss es doch einen Grund geben«, beharrte Raga Fall, als sie wieder einmal dieselbe Antwort erhielten.
    »Den gibt es auch«, sagte ein hoch gewachsener Arkisone, der sich gerade frisch zu ihnen gesellt hatte.
    »Falls Sie damit meinen, dass Ihre Götter eines Tages alle Verbrecher bestraften und vernichteten«, sagte Lester Ramirez lachend, »die Geschichte kennen wir schon. Aber es muss doch noch einen anderen Grund gegeben.«
    »Den gibt es auch«, wiederholte der Neuankömmling ernst. »Kommen Sie. Ich lade Sie zu einem Tee in ein Ninibi ein. Dort sind wir ungestört, denn es wird eine längere Geschichte.«
    Als er das Ninibi erwähnte – die arkisonische Entsprechung eines terranischen Separees – entfernten sich alle anderen Arkisonen, die bei ihnen gesessen hatten, augenblicklich. Der Rückzug in ein Ninibi galt als etwas sehr Privates, bei dem Nichteingeladene nichts zu suchen hatten.
    Die drei Menschen folgten dem Arkisonen in einen der kleinen gemütlichen Räume, wo er Tee kommen ließ und sich als Muluk Paan vorstellte. »Ich bin – das heißt ich war bis vor wenigen Stunden – ein führendes Mitglied der Geheimen Sicherheit .«
    »Geheime Sicherheit?«, wiederholte Fall und legte unauffällig die Hand auf den Nadler, den sie wie Ramirez unter ihrem weiten Mantel trug, den sie extra zu diesem Zweck angezogen hatte. »Wozu braucht ein Volk, das keine Verbrechen kennt, eine geheime Sicherheitsabteilung?«
    Muluk Paan lächelte. »Das ist die Frage, nicht wahr? Und die Antwort ist einfach: Es gibt sehr wohl Verbrechen auf Arkison, wenn auch nur sehr wenige. Aber die werden vor der Bevölkerung totgeschwiegen und vertuscht, und zwar auf eine Art und Weise, die jetzt ein Ausmaß anzunehmen droht, das ich nicht mehr gutheißen kann. Abgesehen davon, dass ich es ohnehin noch nie gutgeheißen habe. Deshalb wende ich mich an Sie. Ich brauche Ihre Hilfe, um eine Katastrophe zu verhindern, von der auch Ihre verschwundenen Leute betroffen sind. Aber ich werde es Ihnen der Reihe nach erklären.« Er schenkte ihnen allen einen Becher Tee ein und fuhr fort. »Wie Sie schon richtig vermutet haben, waren es keineswegs die Götter, die das Verbrechen auf Arkison eliminierten. Wir taten es selbst auf eine Weise, die unter denen, die davon wissen, immer noch sehr umstritten ist.«
    »Was ist passiert?«, fragte Kümara gespannt.
    »Ich muss etwas weiter ausholen, damit Sie die Zusammenhänge verstehen. Lange bevor wir alternative Roh- und Brennstoffe entdeckten, waren wir

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