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Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Urteil über die Verhältnisse erlauben, die damals von den Kolonisten vorgefunden wurden.«
    »In den anderthalb Jahren, in denen Wurmloch Alpha geöffnet war, ist kein Star Corps Schiff mit einer Kultur zusammengetroffen, die als bedeutend hätte bezeichnet werden können«, erläuterte van Deyk. »Aber zehn Jahre sind eine lange Zeit. Das kann sich inzwischen geändert haben – und je nachdem, mit wem die Kolonisten zusammengetroffen sind, wird das auch ihre technische Entwicklung mitgeprägt haben.«
    »Im Notruf ist von einem übermächtigen Feind die Rede«, murmelte Dana. Sie wirkte nachdenklich.
    Etwas später ließ sich Bruder William eine Kom-Verbindung zur Brücke schalten. »Captain, das Signal, das vom Ortungsoffizier der NEPTUN angemessen wurde, enthält ebenfalls eine Echowelle, wie wir sie bei dem acht Jahre alten Bergstrom-Funksignal analysiert haben.«
    »Sagen Sie bloß, dieses Schiff ist auch vor hundert Jahren durch ein Wurmloch gegangen, obwohl das jedweder Logik widerspricht!«
    »Genau so ist es, Captain. Zumindest, wenn man nach unserem Analyseergebnis geht.«
    »Haben Sie eine Erklärung für dieses absurde Ergebnis?«, erkundigte sich Frost.
    »Nein. Aber Professor von Schlichten hält es inzwischen für möglich, dass die 5-D-Strahlung, die für die Entstehung dieser charakteristischen Wellenform verantwortlich ist, vielleicht durch ein Antriebsaggregat verursacht sein könnte. Doch das ist reine Theorie.«
    Eine Stunde später wurde das Signal erneut angemessen. Diesmal blieb es stabil …
     
    *
     
    Zwei Stunden später gelang es auch Stein, die Signatur für kurze Zeit aufzuzeichnen, ehe er sie wieder verlor. Das wurde natürlich sofort an die NEPTUN gefunkt.
    »Das Raumschiff bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 0,48 LG durch den Normalraum!«, meldete Stein.
    »Das ist ein höherer Wert, als jedes unserer Schiffe ihn erreichen kann!«, stieß Santos hervor.
    Mit vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit konnte ein Schiff in den Bergstrom-Raum überwechseln, wo eine Fahrt mit Überlichtgeschwindigkeit möglich war. Eine Beschleunigung, die wesentlich über 0,4 LG hinausging, wurde daher von der irdischen Raumfahrt nicht angestrebt. Da Bremswege sich mit dem Erreichen einer höheren Geschwindigkeit ebenfalls vergrößerten, machten selbst innerhalb eines großen Sonnensystems Werte von über 0,45 LG nur wenig Sinn, solange man nicht auch über Möglichkeiten verfügte, die in der Lage waren, den Bremsweg wesentlich zu verkürzen.
    »Es stellt sich die Frage, ob wir Kontakt zu diesem Schiff aufnehmen«, sagte van Deyk.
    Sich dem Schiff zu nähern, um eingehendere Ortungsdaten zu erhalten, war vollkommen unmöglich. Das Schiff entfernte sich mit ungeheurer Geschwindigkeit von der gegenwärtigen Position der STERNENFAUST, was durch eine schematische Darstellung im linken unteren Bildrand des Panoramaschirms verdeutlicht wurde.
    »Captain, gestatten Sie mir eine Bemerkung!«, bat Robert Mutawesi, der Waffenoffizier.
    »Bitte, Lieutenant!«, forderte Dana ihn auf.
    »Wir sollten darauf verzichten und stattdessen zusehen, dass wir ins Karalon-System gelangen, ohne allzu viel Aufsehen zu erregen. Unsere Position sollte zunächst die eines Beobachters und weniger die eines Akteurs sein!«, war er überzeugt.
    »Die aufgezeichnete Signatur lässt vermuten, dass zumindest teilweise Technik verwendet wurde, die ihren Ursprung auf den Solaren Welten hat!«, wandte dagegen van Deyk ein, während er noch eilig einige Schaltungen vornahm, deren Ergebnis ihn jedoch nicht so recht zufrieden zu stellen schien. Zumindest bildete sich in der Mitte seiner Stirn eine tiefe Furche. »Ich persönlich glaube, dass es wichtig ist , zu wissen, mit wem wir es hier zu tun haben.«
    »Gut«, sagte Dana. »Funk!«
    »Ja, Ma’am?«, fragte Susan Jamil.
    »Rufen Sie Bruder William dringend auf die Brücke. Bei dem Kontaktversuch mit diesem Schiff sollte er besser dabei sein.«
    »In Ordnung, Ma’am«, erwiderte Jamil. »Wir bekommen jetzt eine Transmission und einen ID-Code des fremden Schiffes. Gleichzeitig werden auch wir aufgefordert, uns zu identifizieren.«
    »Dann senden Sie eine Grußfrequenz und außerdem unsere ID-Kennung«, befahl Dana.
    »Captain, der von dem fremden Schiff verwendete ID-Code enthält einige Sequenzen des Star Corps Codes«, sagte van Deyk, während er ein paar Schaltungen an seiner Konsole vornahm.
    »Das bedeutet, wir haben es definitiv mit einem Schiff der Kolonisten zu tun!«,

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