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Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nicht ganz exakt.
    In Wahrheit hatte Schmetzer nämlich inzwischen errechnet, dass es doch eine geringfügige Zeitverzögerung bei einer Wurmlochpassage gab, auch wenn die bislang nur mathematisch bewiesen werden konnte.
    »Übertritt ist erfolgt!«, meldete Stein. »Wir befinden uns seit mindestens fünf Sekunden im Sektor Trans-Alpha!«
    »Was ist mit der NEPTUN?«, fragte Dana.
    »Ich empfange gerade ihre ID-Kennung!«, erklärte Lieutenant Susan Jamil.
    Die für die Kommunikationssysteme zuständige Brückenoffizierin ließ ihre Finger über die Sensorfelder ihrer Konsole gleiten. Die STERNENFAUST würde jetzt mit ihren Empfangsaggregaten für den überlichtschnellen Bergstrom-Funk den Äther nach Transmissionen absuchen, die sich entschlüsseln und mithören ließen, denn daraus konnten vielleicht erste Informationen über die Situation in Trans-Alpha gewonnen werden.
    Auf dem Panoramaschirm war abgesehen von verwirrenden Farbmustern und Blitzen nichts zu erkennen. Das Bild verriet in keiner Weise, dass die STERNENFAUST innerhalb eines nur noch mathematisch, aber sinnlich erfassbaren Zeitintervalls eine Strecke zurückgelegt hatte, für die das Licht 50.000 Jahre gebraucht hatte.
    »Beschleunigen Sie mit maximalem Faktor«, befahl Frost an Santos gewandt. »Es wird Zeit, dass wir aus dem engeren Bereich um die Porta herauskommen.
    Wie lange brauchen wir, um die Eintrittsgeschwindigkeit für den Bergstrom-Raum zu erreichen?«
    »6 Stunden, 45 Minuten bei maximaler Beschleunigung«, meldete Santos.
    »Programmieren Sie einen Kurs zum Karalon-System«, befahl Dana.
    Die ersten Ergebnisse der Fernortung trafen ein. Danach wurden die für den Trans-Alpha Sektor charakteristischen Sternenkonstellationen eindeutig identifiziert.
    Susan Jamil meldete sich jetzt zu Wort. »Captain, ich bekomme einen Funkspruch von der NEPTUN.«
    »Schalten Sie den Videostream auf meine Konsole!«, forderte Dana.
    Im nächsten Moment erschien das Gesicht von Commander Michael Tong, dem Captain der NEPTUN auf dem in ihre Konsole integrierten Nebenbildschirm.
    »Was gibt es, Michael?«, fragte sie.
    »Meinem Ortungsoffizier ist es kurzzeitig gelungen eine Signatur aufzuzeichnen, die von einem Raumschiff stammen könnte.«
    »Ein Kolonistenraumer?«
    »Das wäre möglich. Aber die Signatur enthält eine fünfdimensionale Strahlenkomponente, die auf die Verwendung einer bisher unbekannten Technik hindeutet.«
    »Überspielen Sie uns die Daten«, forderte Frost. »Dann können wir unser Ortungssystem die Umgebung nach dieser Signatur absuchen lassen.«
    »Im Datenstrom dieser Nachricht ist alles Notwendige für einen Abgleich enthalten«, erklärte Tong.
    »Wir dürfen nicht vergessen, dass seit unserer letzten Begegnung mit den Trans-Alpha Siedlern zehn Jahre vergangen sind«, sagte Frost.
    »Wenn Sie auf mögliche technische Entwicklungen in dieser relativ kurzen Zeitspanne anspielen, Dana, dann würde ich da nicht allzu viel erwarten.«
    »Warum nicht? Karalon war ein florierendes Zentrum der Raumfahrtindustrie!«
    »Diese Siedler sind in einer denkbar ungünstigen Situation gewesen, als sie sich selbst überlassen wurden. Bedenken Sie, dass die Trans-Alpha-Siedler etwa die Hälfte ihrer Bevölkerung verloren, bevor sie isoliert wurden! Meiner Ansicht nach können wir froh sein, wenn sie ihren technischen Standard einigermaßen gehalten haben sollten.«
    »Sind Sie nicht etwas zu pessimistisch, Michael?«
    »Wir werden sehen, Dana.«
    Sein asiatisch geprägtes Gesicht blieb vollkommen unbewegt. Aber in der Zeit, in der Tong unter ihr als Erster Offizier der STERNENFAUST diente, hatte Dana Frost gelernt, dennoch in diesem Gesicht zu lesen.
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Dana gab der Kommunikationsoffizierin die Anweisung, die empfangenen Daten auch an von Schlichten und seine Kollegen weiterzuleiten. Schließlich konnte es ja nicht schaden, wenn sie die aufgefangene Signatur einer genaueren Analyse unterzogen.
    Stein hingegen bekam den Befehl, einen Breitbandscan der Umgebung durchzuführen und die Fernortung auf Hochtouren laufen zu lassen.
    Anschließend wandte sich die Kommandantin der STERNENFAUST an van Deyk. »Teilen Sie eigentlich die pessimistische Einschätzung von Commander Tong, wonach mit einer technischen Weiterentwicklung bei den Kolonisten kaum zu rechnen ist, I.O.?«
    Van Deyk hob leicht die Schultern. »Das ist schwer zu sagen.«
    »Sie waren immerhin schon mal hier in diesem Gebiet und können sich am ehesten ein

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