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Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Titel: Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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viel unauffälliger besorgen konnten. Außerdem wurde sie ständig beobachtet und konnte sich deshalb nicht frei bewegen. Also blieb die »Beinarbeit« an Michelle hängen.
     
    *
     
    Michelle Masters tat geschäftig, was alle Assistentinnen reicher Leute zu tun pflegen, und erledigte die ihr aufgetragenen Botengänge. Mehr als einmal hatte sie dabei das intensive Gefühl, beobachtet zu werden. Doch sie war kompetent genug, um so zu tun, als bemerke sie das nicht. Allerdings ließ es tief blicken, dass man sie und Valentina Duchamp beobachten ließ. Sie lächelte still vor sich hin. Die Beobachter würden eine verdammt langweilige Zeit mit ihrer Überwachung verbringen.
    Als Michelle ins Hotel zurückkehrte, bemerkte sie eine kleine Menschenmenge, die sich vor einem Bildschirm versammelt hatte und gebannt die Nachrichten verfolgte, die gerade gesendet wurden. Sie wollte schon daran vorbeigehen, ohne sie weiter zu beachten, als ihr Blick auf die fünf Fotos fiel, die gerade eingeblendet wurden. Es waren die Bilder von fünf vermissten GalAb-Agenten. Die Nachricht dazu lautete:
    »Diese fünf Menschen, deren Identität bisher nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, wurden bei Spionagetätigkeit gegen die Genetiker-Förderation entlarvt. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um Bürger der Solaren Welten. Die Regierung ist über die Dreistigkeit der Solaren Welten, unsere Förderation mit Spionen zu überschwemmen, verständlicher Weise sehr aufgebracht und ließ verlauten, dass jeder Form der Spionage unnachsichtig verfolgt wird.«
    Michelle machte ein empörtes Gesicht, schüttelte den Kopf und ging ihrer Wege, obwohl sie innerlich äußerst angespannt war. Diese Nachricht war so ziemlich das Schlimmste, was ihnen hatte passieren können, und Michelle machte sich ebenso wie Valentina Duchamp Gedanken darüber, wie es hatte passieren können. Dass ein Agent mal das Pech hatte, enttarnt zu werden, kam trotz aller Vorsicht und Vorbereitung selbst bei den Besten vor. Aber gleich fünf kompetente Leute auf einmal? Das ließ nur den Schluss zu, dass die Genetics einen Tipp erhalten hatten. Jemand hatte sie verraten. Aber wer?
    Bedenklich war außerdem, dass die Genetics diesen Vorfall offenbar gezielt zu einer Propaganda gegen die Solaren Welten benutzen wollten, was wiederum eine Gefahr ganz anderer Art in sich barg. Doch das war momentan nebensächlich. Falls Valentina nicht zufällig dieselben Nachrichten gehört hatte, musste sie unbedingt davon erfahren.
    Michelle ging ins Zimmer ihrer Chefin, die, wie sie feststellte, gerade ein Bad nahm. Sie setzte sich an den Schreibtisch und verfasste eine Aufstellung von Ausgaben, Terminen und zu erledigenden Dingen. Natürlich waren auch solche Aufstellungen kodiert, und hinter jedem Wort und jeder Zahl verbarg sich eine ganz andere Mitteilung. Der Code war nur hochrangigen Mitarbeitern der GalAb bekannt und wurde außerdem jeden Monat geändert. Michelle hoffte nur, dass sich der potenzielle Verräter nicht unter den Eingeweihten befand.
    Als Valentina Duchamp ihr Bad beendet hatte, reichte Michelle ihr die Aufstellung. Die Millionärin las sie durch und übersetzte sie im Geiste:
    Fünf unserer Agenten sind enttarnt worden. Es kam gerade in den Nachrichten. Ihr Verbleib ist nicht bekannt. Mit großer Wahrscheinlichkeit haben wir einen Verräter unter uns.
    Valentina schüttelte schließlich den Kopf. »Michelle, können Sie nicht einmal eine simple Aufstellung korrekt verfassen? Sie haben hier und hier und da auch Fehler gemacht.«
    Mit einem tadelnden Blick korrigierte sie die und reichte sie Michelle zurück. Die Korrekturen ergaben die Botschaft: Wir müssen herausfinden, was mit den Agenten passiert ist, welche Informationen sie noch sammeln konnten, was mit ihnen und den Infos passiert ist. Eine Idee?
    Michelle schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid, Madam. Wird nicht wieder vorkommen. – Brauchen Sie mich heute noch?«
    »Wollen Sie etwa den Abend freihaben?«, fragte Valentina ungnädig.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, ja.«
    Michelles Chefin winkte ab. »Es macht mir was aus, aber meinetwegen. Seien Sie in jedem Fall pünktlich morgen früh um sieben Uhr wieder hier.«
    »Natürlich, Madam. Vielen Dank. Einen schönen Abend noch.«
    »Gleichfalls.«
    Michelle verließ das Zimmer, und Valentina verfasste eine codierte Meldung ans Hauptquartier, die ganz offen an ihren Stellvertreter im DC-Star-Konzern ging, von wo aus er sie weiterleiten würde. Sie

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