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Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Titel: Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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berichtete von den jüngsten Ereignissen und dem Verdacht – der eigentlich schon eine Gewissheit war –, dass die enttarnten Agenten verraten worden sein mussten. Und für diese Tat kamen nicht allzu viele Leute in Frage.
    Valentina glaubte bei näherer Betrachtung nicht, dass es jemand im Hauptquartier war. Dazu war dort nach dem Skandal mit den J’Ebeem-Agenten, die sich bis in die höchsten Positionen eingeschlichen hatten, zu gründlich aufgeräumt worden. Jeder mit einem fehlerhaften oder auch zu perfekten Lebenslauf war beurlaubt und anschließend auf Herz und Nieren durchleuchtet und verhört worden. Es war recht unwahrscheinlich, dass bei dieser Aktion ein feindlicher Agent übersehen worden war.
    Und nachdem sich die Genetics von den Solaren Welten losgesagt hatten, waren auch erst einmal alle Agenten, die von den Genetiker-Welten stammten, suspendiert worden. Deren Überprüfung dauerte immer noch an. Vielleicht tat man ihnen damit Unrecht – den meisten von ihnen in jedem Fall –, aber die Sicherheit der Solaren Welten hatte absoluten Vorrang vor den möglicherweise verletzten Egos einiger Agenten.
    Natürlich musste ein Agent nicht unbedingt selbst ein Genetic sein, um zum Verräter zu werden. Hohe Geldsummen oder andere verlockende Bestechungsgaben, eine umgekippte ideologische Ausrichtung oder der Einfluss von Drogen konnten theoretisch jeden dazu bringen, sein Volk und seine Prinzipien zu verraten.
    Valentina kam zu dem Schluss, dass der Verräter einer der drei Agenten hier auf Darelis II war, die sich noch nicht gemeldet hatten und offensichtlich auch noch nicht von den Genetics erwischt worden waren. Sie und ihr Stab mussten jetzt also an zwei Fronten gleichzeitig tätig sein. Sie mussten versuchen, die Informationen zu erlangen, die die fünf verschwundenen Agenten besorgt hatten oder doch versucht hatten zu bekommen. Und sie mussten herausfinden, wer der Maulwurf war.
    Zum Glück kannte keiner der vor Ort Eingesetzten die Identität ihrer Kontaktpersonen. Sie wussten nur, dass sie irgendwann mit bestimmten Codeworten kontaktiert werden würden, aber nicht von wem. Sie wussten nicht einmal, wie die Leute aussahen, mit denen sie es zu tun haben würden. Somit waren Valentina und ihr Stab sicher, solange sie nicht versuchten, mit den drei letzten Agenten Kontakt aufzunehmen.
    Aber sie mussten Kotakt herstellen, um an die Informationen heranzukommen, und das war nun zu einem echten Problem geworden …
     
    *
     
    Die STERNENFAUST näherte sich Darelis II auf der von den offiziellen Stellen vorgegebenen Flugbahn. Botschafter Maunga hatte um das Vergnügen gebeten, den Landeanflug von der Brücke aus beobachten zu dürfen. Jetzt saß er neben Dana Frost im Sessel des Ersten Offiziers und sah gebannt auf den Bildschirm.
    Dem Botschafter zu Ehren – oder vielleicht auch als Machtdemonstration, um ihn zu beeindrucken – begleiteten einige Schiffe der Genetics-Flotte die STERNENFAUST als Eskorte.
    Aber das ist okay , dachte Dana. Schließlich befindet sich die STERNENFAUST ja auch hier, um als modernstes Schiff des Star Corps die Genetics zu beeindrucken. Hätte nicht irgendein hohes Tier diesen Entschluss gefasst, würden wir wahrscheinlich immer noch mit den Mantiden die Basiru-Aluun suchen.
    »Interessant«, fand Botschafter Maunga und lächelte, als er Danas fragenden Blick bemerkte. »Ich meine damit nicht diese kleine Machtdemonstration, Captain Frost.«
    »Sondern? Immerhin haben sich die Genetics Ihren Besuch doch einiges an Mühe kosten lassen.«
    »Das bleibt noch abzuwarten. Aber mir fällt auf, dass – wenn die mir überlassenen Informationen stimmen – hier die gesamte Flotte der Genetics aufmarschiert ist: 12 Kampfschiffe der Secundus-Klasse und 22 der Primus-Klasse.«
    Die Primus-Klasse entsprach einem Leichten Kreuzer, die Secundus-Klasse einem Schweren – wenn auch beide Arten den vergleichbaren Schiffen des Star Corps durch fortschrittlichere Technologie überlegen waren.
    »Ich kann Ihnen nicht ganz folgen, Botschafter«, bekannte Dana. »Was finden Sie daran so bemerkenswert?«
    »Nun, Captain, Sie verstehen von solchen Dingen sicher mehr als ich Zivilist. Aber gesetzt den Fall, Sie hätten nur eine relativ kleine Flotte zur Verfügung, gleichzeitig aber eine potenzielle Bedrohung durch Kräfte von außen – würden Sie unter diesen Umständen Ihre gesamte Flotte an einem einzigen Punkt konzentrieren, nur um einem Botschafter die Ehre zu erweisen, der noch dazu von einer

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