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Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Titel: Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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kürzester Zeit zu einem gefragten Mitglied im Diplomatischen Corps gebracht. Von da an ging seine Karriere steil bergauf. Botschafter Maunga galt als ein Spezialist für schwierige Fälle und stand in dem Ruf, seine Missionen so zu erledigen, dass am Ende alle Beteiligten der Überzeugung waren, die bestmöglichen Konzessionen erhalten zu haben.
    Er beherrschte neben dem Solar sieben Sprachen, unter anderem Kridanisch und die Sprache der Starr. Außerdem hatte er unlängst das j’ebeemische Jubar gelernt. Gerüchten zufolge besaß er einen der höchsten je gemessenen naturgegebenen Intelligenzquotienten, womit er, falls es stimmte, den IQs der entsprechend genmanipulierten Genetics gewachsen sein dürfte.
    Er hatte jetzt seinen Kuchen aufgegessen, stellte den Teller auf dem Tisch ab und trat zu den Crewmitgliedern. Lieutenant Simon E. Jefferson, der Leitende Ingenieur der STERNENFAUST, saß zusammen mit dem stellvertretenden Kommandanten der Marines Corporal Ragnarök S. Telford, dessen Freundin und Waffentechnikerin Crewman Jenny Black Fox, Jeffersons Assistent Fähnrich Clayton Morales und Bruder William, dem christophorischen Berater und führte ein intensives Gespräch über die aktuelle Genetics-Politik.
    »Darf ich mich ein bisschen zu Ihnen setzen und an Ihrer Unterhaltung teilnehmen?«, fragte Maunga höflich. »Ich konnte nicht umhin mitzubekommen, dass Sie über ein sehr interessantes Thema diskutieren.«
    Und ob du »umhingekonnt« hättest, es mitzubekommen! , dachte Dana Frost. Deine Ohren haben ja schon groß wie Rhabarberblätter förmlich bei den Leuten auf dem Tisch gelegen, damit dir nur kein Wort entgeht!
    Ihre Leute standen höflich, wenn auch überrascht von ihren Plätzen auf. »Gern, Botschafter«, sagte Jefferson. »Wenn Sie unsere bedeutungslose Unterhaltung wirklich so interessant finden.«
    »Das tue ich in der Tat«, antwortete Maunga, nahm neben ihm Platz, faltete die Hände über seinem ausladenden Bauch und lehnte sich mit einem liebenswürdigen Lächeln zurück. »Sie unterhielten sich gerade über die Trennung der Genetiker-Förderation von den Solaren Welten. Ihre Meinung darüber interessiert mich sehr.« Er lächelte gewinnend. »Ich gestehe, ich brauche Munition für mein kommendes Scharmützel mit dem Lord Manager der Genetics. Ich kenne natürlich alle offiziellen Statements, Erklärungen, Dossiers und so weiter. Aber ich muss auch die Meinung der Leute kennen, die nichts mit der Regierung zu tun haben. Nur so kann ich umfassend informiert sein und gute Entscheidungen treffen. Dafür könnte jede winzige und scheinbar unbedeutende Information wichtig sein.«
    Dana hielt das für eine vorbildliche, wenn auch ungewöhnliche Einstellung bei einem Diplomaten. Die meisten anderen seines Berufsstands beschränkten sich bei ihrer Arbeit auf die offiziellen Berichte.
    Maunga blickte Telford und Jefferson an. »Sie beide stammen selbst von Genetiker-Welten, wenn ich recht informiert bin. Was halten Sie davon, dass sich die Genetics von den Mutterwelten losgesagt haben, um ungestört und entsprechend unkontrolliert ihre Genmanipulationen durchführen zu können?«
    Die beiden Angesprochenen zögerten mit der Antwort, worauf Maunga sein gewinnendes Lächeln noch verstärkte. »Sie können vollkommen offen zu mir sein. Falls Sie befürchten, dass Ihre persönliche Meinung sich in irgendeiner Weise negativ auf Ihre Karriere auswirken könnte, kann ich Sie beruhigen. Wir sitzen hier ganz privat bei einem gemütlichen Schwätzchen. Das ist nichts Offizielles. Und selbst wenn es das wäre, so hat doch immer noch jeder das Recht auf seine eigene Meinung, egal wie die aussieht.«
    »Nun«, sagte Corporal Telford als Erster, »ich befürchte, sie werden die Genmanipulationen so weit treiben, dass wir sie nach den Genetikgesetzen der Solaren Welten nicht anders bezeichnen können als Verbrechen. Falls sie das nicht ohnehin schon längst getan haben, wovon ich persönlich überzeugt bin. Immerhin haben wir ja schon an ihren fehlgeschlagenen Experimente auf Green gesehen, dass sie vor nichts mehr zurückschrecken. Ich meine, wie pervers muss ein Geist sein, um auf die Idee zu kommen, menschliche DNA mit der von Pflanzen zu verbinden.« Der Gedanke bereitete ihm sichtlich Unbehagen. »Außerdem«, fuhr er fort, »habe ich von Freunden auf Darelis II Gerüchte gehört, dass die Genetics Soldatenarmeen mit Tier-DNA züchten, die auch in für Menschen lebensfeindlichen Umgebungen operieren

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