Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Titel: Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Durchschnitt seiner Art entsprach.
    Schon als er die Membran seines Weicheis durchbrach, nachdem sein Bewusstsein kurz zuvor erwacht war, hatte er eine für Ganador außergewöhnliche Größe gehabt und war von den Brutpflegern sehr bewundert worden. »Ein so schöner Nachwuchs!«, hatten sie alle immer und immer wieder ausgerufen. »Und wie groß er ist!«
    In der gesamten Bewohnten Provinz des Verheerten Landes hatte sich die Nachricht vom Schlupf eines Riesenjungen wie ein Lauffeuer erbreitet.
    Sein Aufstieg an die Spitze seines Volkes war vorgezeichnet gewesen. Von Anfang hatte ihn eine Aura der Sympathie und der Bewunderung umgeben. Eine Aura, die für Geralgar selbst nicht erklärlich war.
    Geralgar hatte in den Schriften der Alten schließlich gelesen, dass seine Größe letztlich nichts weiter als eine Mutation war. Die Alten hatten mehr gewusst als die jüngeren Generationen der Ganador – wenn auch nicht ganz so viel wie die Basiru-Aluun oder die Dronte …
    Ganz zu schweigen von den Erhabenen …
    Aber seit Erstere verschwunden und Letztere wahrscheinlich tot waren, nachdem sie diesen Teil des Universums in ihren sinnlosen Kämpfen vollkommen verheert hatten, sodass man selbst Jahrtausende später die Folgen noch sehen konnte, war der Großteil ihres Wissens verloren gegangen.
    Immer weniger Ganador hatten sich mit der Bedienung von Maschinen zur Datenspeicherung ausgekannt. Elektromagnetische Entladungen auf Grund von irreparablen Systemfehlern in den technischen Anlagen unter der Oberfläche dieses planetengroßen Himmelskörpers waren die Folge.
    Außerdem war es immer wieder zu starken Strahlungsschauern mit fünfdimensionaler Komponente gekommen, was den technischen Fortschritt nicht gerade förderte – waren dadurch doch ganze Speicherbereiche unwiederbringlich verloren gegangen.
    Geralgar bewegte sich auf seinen teilweise recht unterschiedlich dicken Tentakeln ein Stück nach vorn. Vor ihm befand sich eine dreidimensionale Projektion, die das Verheerte Land und seine Außenbereiche darstellte. Die Position eines jeden Bruchstücks war exakt nachgebildet und bei Bedarf ließen sich einzelne Bereiche heranzoomen.
    Geralgar wusste, dass Sensoren überall in den Bruchstücken verteilt waren, die jetzt noch sendeten. Nach all den Äonen, die seit dem großen Krieg vergangen waren, lieferten sie immer noch Daten und informierten die Ganador über das, was im Verheerten Land und in unmittelbarer Nachbarschaft geschah.
    Über lange Zeiträume hinweg waren die Ganador allein in der Bewohnten Provinz gewesen. Die Tatsache, dass es außer den Basiru-Aluun, den Dronte und den Erhabenen Göttern noch andere Lebewesen im Universum gab, war sogar schon von einigen unter den Ganador bestritten worden. Manche waren der Meinung gewesen, dass dies nur erfundene Geschichten gewesen seien, mit denen insbesondere die Götter – mitunter auch einfach die Erhabenen genannt – ihre Unentbehrlichkeit für die Ganador hätten herausstreichen wollen.
    Es hatte viele Diskussionen gegeben.
    Endlose Dispute über Dinge, die kein lebender Ganador je gesehen hatte und die anhand des in der Bewohnten Provinz vorhandenen und vor allem auch zugänglichen Datenmaterials auch nicht belegbar waren.
    Bis die ersten Dabsokaar im Verheerten Land auftauchten , ging es dem schönen Geralgar durch den Kopf.
    Zuerst waren es nur ein paar wenige Raumschiffe dieses Volkes gewesen, deren Angehörige als Raumnomaden durch das All zogen. Ohne festes Siedlungsgebiet auf einem bewohnbaren Planeten reisten sie in ihren höchst unterschiedlichen und teilweise auch sehr eigenwillig wirkenden Raumschiffen durch das All.
    Was sie in die Bewohnte Provinz gezogen hatte, war den Ganador zunächst nicht klar gewesen.
    Aber es waren mit der Zeit immer mehr geworden. Nomaden des Alls, die durch irgendetwas unwiderstehlich angezogen wurden.
    Inzwischen wussten die Ganador, was es war, das die Fremden so in Verzückung versetzte, dass sie in den Ganador verehrungswürdige Glücksbringer sahen und sie mit Dank- und Bittgebeteten bedachten wie Gottheiten.
    Es waren die Botschaften , die in unregelmäßigen Abständen das Verheerte Land erreichten. Sie lösten bei den Dabsokaar etwas aus, dass sie für Glückseligkeit hielten.
    »Wir werden etwas unternehmen müssen«, sagte einer der beiden anderen Ganador im Raum.
    Die beiden waren deutlich kleiner als Geralgar. Ihr Körpervolumen betrug etwa die Hälfte. Sie hießen Maltranar und Baralbar und waren die

Weitere Kostenlose Bücher