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Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Titel: Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ungenutzter, leerer Raum war«, gab Dana zu bedenken. »Ich glaube, es besteht die einmalige Chance, die Informationen der Ganador-Datenspeicher auszuschöpfen. Wie viel dieser Aufzeichnungen überhaupt noch aufgerufen werden kann, ist natürlich zweifelhaft, aber ich bin überzeugt davon, dass es uns sehr helfen wird, wenn der Angriff der Dronte erfolgt. Vielleicht erfahren wir dann auch, ob es vielleicht noch mehr dieser Siebenersysteme in unserem Sektor der Galaxis gibt. Systeme, die vielleicht noch funktionsfähig sind und über die unsere Feinde ein weiteres Wurmloch öffnen und ihre Invasion voranbringen können! Angesichts dieser Gefahr bin ich dafür, jedwede Eitelkeit zurückzustellen.«
    Sev Baldor atmete tief durch. Eine Furche erschien auf seiner Stirn. Danas Argumentation schien im einerseits einzuleuchten – andererseits konnte er es wohl einfach nicht verwinden, dass er und sein Flottenverband die zweite Geige zu spielen hatten.
    »Wie wäre es, wenn ein paar Ihrer Leute an unserer Delegation teilnehmen würden«, schlug Frost vor. »Schließlich sollen Sie keineswegs von Informationen, die wir dort erhalten, ausgeschlossen werden oder sie nur aus zweiter Hand bekommen.«
    »Ich werde darüber nachdenken«, erklärte Baldor.
    Die korrekte Übersetzung dieses Satzes hätte wohl gelautet: Ich werde meine Vorgesetzten kontaktieren! , ging es Frost durch den Kopf. Aber dazu wirst du ihm wohl Gelegenheit geben müssen … Selbst ein Kommandant, der einem der Erhabenen Häuser angehört, kann so etwas wohl nicht aus eigener Machtvollkommenheit entscheiden.
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    »Ich kann nur hoffen, dass Kommandant Baldor nicht versucht, seinen abstrusen Souveränitätsspruch gegen diese Flotte von Dabsokaar durchzusetzen«, unkte Bruder William.
     
    *
     
    Es dauerte nur wenige Minuten bis sich Baldor wieder meldete. Lieutenant Jamil wies darauf hin, dass die SEELE EBEEMS in dieser Zeit keinerlei Funkkontakt aufgenommen hatte. Weder zu ihren Schwesterschiffen noch über Bergstrom-Funk zu ihrem Oberkommando.
    »Das bedeutet, dass sich Baldors Vorgesetzte Instanz an Bord der SEELE EBEEMS befindet«, stellte van Deyk fest, und Dana musste ihm zustimmen.
    Wenig später ließ Sev Baldor die Bombe platzen. »Drelur Laktraan, der Chef unseres Geheimdienstes Temuran befindet sich an Bord der SEELE EBEEMS. Er wird Sie zu den Ganador begleiten!«
    »Wir sind einverstanden!«, erwiderte Frost.
    Im nächsten Moment meldete Briggs, dass eine Fähre aus dem Hangar der SEELE EBEEMS ausgeschleust worden war und auch die STERNENFAUST zusteuerte.
    So können sich die Zeiten ändern! , dachte Frost. Noch vor wenigen Monaten hätte unsere galaktische Abwehr sonst was darum gegeben, diesen Mann in ihre Gewalt zu bekommen – jetzt begleitet uns Laktraan als Verbündeter und Mitglied unseres Außenteams!
     
    *
     
    Die Fähre der J’ebeem dockte an die STERNENFAUST an und Frost ließ es sich nicht nehmen, Laktraan persönlich in der Außenschleuse zu empfangen.
    Zu diesem Zweck ließ sie sich von Bruder William begleiten.
    Eigentlich war er zwar bei der Auswertung der Kommunikation innerhalb des Kar’shandre-Systems unverzichtbar, aber Dana wollte bei dieser Begegnung gerne jemanden dabei haben, der andere so gut beurteilen konnte wie der Christophorer.
    Laktraan trat allein durch die Schleuse. Dana hatte damit gerechnet, dass er sich nur in Begleitung von mehreren Leibwächtern in ein Schiff der Solaren Welten wagte.
    Mochte sich in den vergangenen Monaten auch viel im Verhältnis zwischen J’ebeem-Reich und Solaren Welten zum Besseren getan haben, sodass man sich inzwischen gegenseitig als verlässliche Verbündete betrachtete, so war Dana durchaus bewusst, dass Drelur Laktraans Rolle dabei nach Ansicht von GalAb-Experten mehr als zwiespältig blieb. Seine politischen Ziele waren schwer einzuschätzen – abgesehen davon, dass man durch die eigenen Agenten wusste, dass es wohl Laktraans langfristiges Ziel war, ein eigenes Hohes Haus zu gründen. Es gab sogar Spekulationen, nach denen er insgeheim die Alleinherrschaft im J’ebeem-Reich anstrebte.
    Aber dazu war er wohl doch nicht mächtig genug.
    Bislang zumindest …
    »Seien Sie gegrüßt, Captain Frost!«, sagte Laktraan.
    »Willkommen an Bord, Sir!«, erwiderte Frost. »Sie sind allein gekommen?«
    »Wie mir die Mitarbeiter des Temuran berichten, sind die Raumschiffe der Solaren Welten zumeist so konstruiert, dass wenig Platz für Quartiere bleibt.

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