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Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Titel: Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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es Dana nicht. Sie schaute sich um. Der Ingenieur hatte Recht.
    Das auffällige Gebäude, auf das die Gruppe zuschwamm, stach nicht allein durch seine Größe aus der Masse der anderen Bauten heraus, es wirkte auch auf unbeholfene Weise filigraner. Noch waren sie zu weit entfernt, um Einzelheiten zu erkennen. Die Verspieltheit jedoch, mit der die unbekannten Erbauer hier ein Türmchen dort eine zwei Gebäudekomplexe verbindende Brücke errichtet hatten, war bereits unverkennbar. Je näher sie kamen, desto mehr Einzelheiten fielen Dana auf. Die in viele Rechtecke unterteilten Wände erhielten dadurch eine ornamentale Struktur. Jetzt erkannten sie auch sinnlos erscheinende Geländer mit eliptoider Form. Und – der bisher auffälligste Stilbruch – war eine wuchtige Dachschräge, die am unteren wie am oberen Ende schneckenförmig ineinander gedreht war. Sie sah aus, als habe ein Riese versucht, eine Sardinenbüchse direkt von zwei Seiten zu öffnen.
    »Geht etwa schon die Sonne unter, Captain«, sagte Wyn Bullock, »oder kommt’s mir nur so vor, als würde es allmählich dunkler.«
    Dana überprüfte ihre im Helminnern integrierte Uhr.
    »Erst in knapp einer Stunde«, erwiderte sie. Ruckartig blickte sie nach oben, ob vielleicht etwas die Sonne verdeckte. Doch da war nichts.
    »Die zunehmende Dunkelheit liegt am unmerklich abfallenden Gelände, auf dem die Stadt errichtet wurde«, erläuterte Lieutenant Gardikov. »Je tiefer wir kommen, desto weniger Licht dringt durch das Wasser.«
    Sie befanden sich jetzt in ihrer im Wasser gleitenden Fortbewegungsweise quasi im Anflug auf das bisher größte Einzelgebäude, das sie zu Gesicht bekommen hatten. In Wirklichkeit bestand es aus zahlreichen ineinander verschachtelten Komplexen, die aber alle ineinander steckten wie ein gigantisches dreidimensionales Puzzle. Dana erkannte jetzt, dass trotz aller Verspieltheit in der Struktur auch dieser Bau, soweit sie sehen konnte, über keinerlei Öffnungen verfügte.
    Keine Fenster, keine Türen , überlegte sie. Vielleicht muss ich doch auf Bullocks Vorschlag zurückkommen und gewaltsam eine Öffnung hineinsprengen lassen. Was aber, wenn diese vermeintlichen Gebäude innen überhaupt nicht hohl, sondern massiv sind? Welchen Zweck erfüllen sie dann?
    Dana kam nicht mehr dazu, sich weitere Fragen zu stellen oder nach Antworten zu suchen. In diesem Moment erstrahlte unter ihnen auf einen Schlag die ganze Stadt in hellem Glanz.
    Geblendet schloss Dana die Augen …
     
    *
     
    An Bord der STERNENFAUST ging der Alltag seinen gewohnten Gang. Die Bilder, die ihnen von der Unterwasserexpedition in pausenlosem Fluss in ihre Umlaufbahn gefunkt wurden, erregten schon seit geraumer Zeit kein größeres Aufsehen mehr. Im Gegensatz zu der kleinen Mannschaft, die unmittelbar über der Unterwasserstadt hinwegschwamm und die die Größe und Fremdartigkeit physisch spürten, stellte das beinahe abstrakte grau-weiß-schwarze Gewimmel der Bautenkonstruktion keinen übermäßig interessanten Anblick mehr dar. Im Gegenteil, es wirkte ermüdend.
    Robert Mutawesi gähnte, obwohl er schon seit geraumer Zeit nicht mehr auf den Hauptmonitor geblickt hatte. Das wiederum wirkte ansteckend auf Lieutenant Commander van Deyk, der gerade angesetzt hatte, etwas zu sagen und nun auch erst einmal ausgiebig die Kieferknochen auseinander riss.
    »Was hatten Sie gemeint?«, fragte Mutawesi höflich.
    »Nur eine Vermutung«, antwortete van Deyk. »Aber eine sehr nahe liegende …«
    Mutawesi blickte den Ersten Offizier mit mäßiger Neugier an.
    »Dort, wo sich der Captain gerade befindet, werden sie unter Umständen auf alles Mögliche stoßen, nur nicht auf Frash’rar …«
    »Da haben Sie wahrscheinlich Recht«, sagte Mutawesi. »Das da …« Er zeigte ohne näher hinzuschauen auf den Hauptmonitor. »Sieht ganz und gar nicht nach etwas aus, das von den Frash’rar erbaut wurde …«
    Er hob den Kopf, um van Deyk wieder ins Gesicht zu sehen. Der Erste Offizier saß einen Moment wie versteinert da. Sein Mund war weit geöffnet. Diesmal allerdings entwich kein Gähnen seinen Lippen.
    »Alarm!«, sagte van Deyk heiser. Es klang, als wäre ihm etwas in der Kehle stecken geblieben. Dann hieb er auf den roten Knopf. »Mutawesi! Machen Sie das Schiff gefechtsklar!« Jetzt brüllte er.
    Da sah Mutawesi es auch …
     
    *
     
    »Ach du heilige Kometensülze«, rief Sish Perl.
    Das Licht, das plötzlich aus dem Wasser hervorbrach, war so grell, dass es trotz des wolkenlosen

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