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Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Titel: Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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paar Meter sehen. Dahinter verschwamm alles in weißem Gleißen.
    Da erlosch das entsetzliche Strahlen auf einmal wieder ohne erkennbaren Übergang mit einem einzigen Schlag. Dana begriff augenblicklich, die nun einsetzende Schwärze bedeutete fast keinerlei Unterschied zum Zustand zuvor. Beide raubten ihr die Sinne.
    Vorsichtig dimmte sie die Abdunkelung ihres Helms zurück und kniff unwillkürlich die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Das gleichzeitig einsetzende Knattern und Rauschen in ihrem Helmlautsprecher gab ihr die Hoffnung, dass eventuell der Funk wieder funktionierte. Tatsächlich hörte sie jetzt einzelne Stimmen aus dem sich wieder automatisch kalibrierenden Gerät.
    Mit heiserer Stimme forderte sie ihre Explorationsmannschaft zu Einzelmeldungen auf. »Wer verletzt ist, meldet sich sofort bei Dr. Gardikov!«
    Nacheinander schnurrten die Namen in ihren Ohren. Niemand meldete eine Verletzung oder einen technischen Schaden.
    Da hat uns tatsächlich nur irgendwer oder irgendwas ziemlich genau unter die Lupe nehmen wollen , schoss es ihr durch den Kopf.
    »Abgesehen von erhöhten Stresswerten sind alle wohlauf, Captain«, meldete die Ärztin wenig später.
    Dana antwortete nicht. Sie blickte nach unten, unwillkürlich hielt sie den Atem an. Die ganze Szenerie unter ihnen hatte sich grundlegend verändert.
    Aber wir können doch überhaupt keine große Strecke während der Lichtattacke geschwommen sein? , überlegte sie.
    Sie begriff, dass sie und ihre Leute sich kaum einen Meter fortbewegt hatten, als die überraschende Helligkeitsflut über sie hinweggeflammt war. Die Gebäude unter ihnen hatten sich entfernt. Dort am Rand ihres Gesichtsfelds sah sie den auffälligen, gigantischen Gebäudekomplex, der sich zuvor beinahe senkrecht unter ihnen befunden hatte. Auch die anderen wuchtigen Bauten hatten sich entfernt. Unmittelbar unter ihnen war jetzt ein weitläufiger Platz. Groß genug, um mehrere Fußballfelder unterzubringen. Noch immer leuchtete es, aber nur noch in verträglichem Maße.
    Deutlich konnte Dana die Bewegungen auf dem Platz sehen. Das Ganze sah aus wie ein abstraktes, konstruktivistisches Bild, aber eines, das sich ständig veränderte. Quadratische, rechteckige, leicht gebogene, halbkreisförmige Flächen unterschiedlicher Färbung wechselten permanent die Position, schoben sich über und untereinander und trennten sich wieder.
    »Künstlich«, sagte sie halblaut.
    »Glauben Sie, dass es sich um die Darbietung einer gigantischen Spieluhr handelt?« Bruder William hatte, Dana stellte es mit einem Gefühl der Dankbarkeit fest, wieder die alte Ruhe in seiner Stimme zurückgewonnen.
    »Könnte sein«, antwortete sie. »Selbstverständlich nur im übertragenen Sinne. Das bedeutet natürlich keine Entwarnung … Jeder von uns weiß, was Maschinen anrichten können …«
    »Weise Worte gelassen ausgesprochen, Captain«, erklang auf einmal van Deyks Stimme in Danas Helmlautsprecher. »Ich habe die STERNENFAUST vorsorglich in Gefechtsbereitschaft versetzt.«
    »Warten Sie bitte mit dem Angriff, bis wir hier weg sind, I.O.« Dana konnte sich die Ironie nicht verkneifen.
    »Wenn es unbedingt sein muss, Captain«, sagte der Erste Offizier sarkastisch. »Sie wissen doch, dass ich immer erst ballere und dann frage … Spaß beiseite, ich habe mir Sorgen gemacht. Wir können uns verteidigen, aber ich kann Sie da unten nicht unterstützen. Und Sie befinden sich auf dem Präsentierteller …«
    »Ich weiß Ihre Besorgnis zu schätzen, Lieutenant Commander«, antwortete Dana. »Aber uns ist nichts geschehen, und Sergeant Takashi und seine Männer haben die Situation unter Kontrolle.«
    Dana konnte ihren Ersten Offizier gut verstehen. Es war seine Pflicht, ihr seine Bedenken mitzuteilen. Und van Deyk – auch wenn er jetzt degradiert worden und ihr Untergebener war – hatte bereits fast so lange ein eigenes Schiff befehligt, wie sie sich im Star Corps befand. Er ist der Erfahrenere von uns beiden , war ihr klar. Aber die Entscheidungen treffen und verantworten muss immer noch ich.
    Jetzt lösten sich einige der beweglichen geometrischen Formen von dem Platz und schwebten in mäßigem Tempo zu ihnen empor …
     
    *
     
    Oh ja, er musste noch so viel lernen. Manchmal wusste er nicht, wo er anfangen sollte mit der Flut an Selbstbeschimpfungen und der Auflistung aller Defizite, die Sish Perl bei sich feststellte. Kaum war das höllische Strahlen, die unerträgliche Lichtflut erloschen, fand er jenen kleinen,

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