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Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Titel: Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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ankam. Kd’ras Translator knarrte einige für Menschen unverständliche Laute, die einer wortlosen Zustimmung entsprachen.
    Die Truppe aus Menschen und Mantiden bog um eine Ecke des verschlungenen Gangs. Sie hatten das, was sie erwartete, zwar zuvor schon auf Bildern gesehen, aber die Konfrontation mit der Wirklichkeit besaß immer noch eine ganz andere Qualität. Zuerst schien es, als wäre der Gang urplötzlich und unvermittelt zu Ende.
    »Löschen Sie für einen Augenblick alle Lampen«, empfahl Tbq’ri, »dann können Sie es besser sehen.«
    Kaum waren die Scheinwerfer abgeschaltet, blitzte am Ende des Gangs ein kleines Licht auf, das sich wie ein in Reihe gezündetes Feuerwerk ausbreitete. Schließlich war das vermeintliche Ende des Gangs in eine in allen Farben schillernde Lichterkaskade getaucht. Fast wirkte es wie ein bunt illuminierter Wasserfall, nur dass er von unten nach oben floss. Dabei schien die Fließgeschwindigkeit ständig zuzunehmen.
    »Beeindruckend«, sagte Tamara Brin.
    »Es sieht aus, als ob sich farbige Wasserschlangen durch die Lichtflut bewegen«, sagte Bruder William mit unwillkürlich gedämpfter Stimme. Jetzt hörten sie es auch. Neben den atemberaubenden Lichteffekten strahlte der leuchtende, himmelwärts gerichtete Strom auch Töne ab. Kaum hörbar, aber sobald man sich darauf konzentrierte, konnten die Menschen eine abwechslungsreiche Klangkulisse wahrnehmen. Ähnlich dem optischen Eindruck verschlangen und verflossen unzählige Töne miteinander und bildeten einen unaufhörlichen Klangstrom.
    »Seltsam«, sagte Dana nachdenklich. »Je genauer man hinhört, desto deutlicher meint man, Teile von Melodien zu erkennen, aber sobald man sich darauf konzentriert, haben sie sich schon wieder aufgelöst.«
    Sie blickte auf Simon E. Jefferson, doch der schwieg.
    »Wie sehen Sie das Ganze?«, fragte sie den Leitenden Ingenieur. Eine berechtigte Frage, schließlich spielte sich die Wahrnehmung des Genetic im Infrarotbereich ab. Farben im herkömmlichen Sinne konnte er nicht sehen.
    »Es ist unbeschreiblich«, sagte Jefferson nach einer Pause und räusperte sich. Seinem Gesicht war deutlich anzusehen, dass er zutiefst beeindruckt war.
    »Das ist aber nur der Anfang«, sagte Kd’ra und schwebte in ihrem Antigrav-Gestell langsam auf die Lichterflut zu. »Kommen Sie! Folgen Sie mir …«
    Ohne innezuhalten, tauchte sie in den leuchtenden Vorhang und verschwand. Tbq’ri folgte ihr und winkte den Menschen zu, kurz bevor auch er von dem aufwärts strömenden Wasserfall aus Licht verschluckt wurde.
    »Keine Angst«, rief Kkiku’h. »Es ist ungefährlich …« Dann war auch er hinter der Lichterscheinung verschwunden.
    Dana kannte Kkiku’h mittlerweile gut genug. Trotz des fremdartigen Aussehens der Mantiden und ihrer beeindruckenden Größe empfand sie tiefes Zutrauen zu dem Reporter und zögerte keine Sekunde, ihm zu folgen. Ein unbewusster Rest an Angst ließ sich dennoch nicht ignorieren. Und eine leise Stimme in ihrem Inneren fragte, ob sie sich nicht leichtsinnig verhalte. Bedenke, dass du sterblich bist! , rief sie.
    Zumindest theoretisch wussten Dana, William, Jefferson und Tamara Brin, was sie hinter dem Lichtvorhang erwartete. Dana spürte auch nur ein leichtes Prickeln auf der Haut, als sie durch den Lichtfächer glitt.
    Nichts war mehr von den vielfältigen, sich dauernd verändernden Farbmustern zu sehen. Stattdessen umfing sie eine wohlbekannte Schwärze, gelegentlich durchbrochen von einzelnen Sternen. Obwohl der Raum hinter dem Lichtvorhang eng begrenzt sein musste, schließlich befanden sie sich inmitten eines Bergmassivs, wirkte er wie die Unendlichkeit des Alls.
    »Es ist bizarr«, erklärte Kkiku’h, der neben ihr in dieser fassungslosen Leere schwebte, »aber wir haben noch keine Erklärung für dieses Phänomen gefunden. Es scheint durchaus real zu sein, hier mitten im Weltraum, mitten im Nichts zu schweben. Es gibt keinerlei Begrenzung …«
    »Und wie kommen wir wieder in den Gang zurück?«, fragte Dana.
    »Keine Sorge, wir waren jetzt schon oft genug auf dieser Seite und kennen den Weg«, erwiderte Kkiku’h, »aber nur dank dieses kleinen Ortungssystems.« Er klopfte auf eine unscheinbare Apparatur, die er wie ein Medaillon um den Hals trug. Inzwischen waren auch William, Tamara und Jefferson auf die andere Seite vorgedrungen.
    »Wir wissen inzwischen, dass dieser Raum gewissermaßen nur ein Modell des Weltraums ist«, fuhr Kkiku’h fort. Dana bemerkte, dass er nicht

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